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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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bezogen.
    Lukaschky
trat auf den Opel zu.
    Lächelnd
vertrat Tim ihm den Weg.
    „So ein
Glück, dass wir Sie noch sehen, Herr Lukaschky! Ohne unsere Warnung — Himmel!
Vielleicht hätten Sie sich zu Tode erschrocken.“
    Der Mann
blieb stehen. Jetzt sah er auch die anderen: Gaby, Karl, Klößchen und den
schlappohrigen Oskar.
    „Was ist?“

    „Wir sahen
gerade noch, Herr Lukaschky“, Tims Stimme badete in Artigkeit, „wie sich einer
Ihrer Schützenbrüder einen Scherz erlaubte. Namentlich kennen wir den Herrn
nicht. Es ist so ein Knubbeliger mit Ohrfeigengesicht. Hahah! Jedenfalls ist
ihm eine beachtliche Natter — etwa so“, er zeigte Länge und Umfang einer
südamerikanischen Riesenschlange, „über den Weg gelaufen. Naja, sie war etwas
kleiner. Immerhin! Sie wissen vielleicht, was für Biester im Moor leben.“
    „Red nicht
so kariert“, schnappte Lukaschky. „Was ist los?“
    „Nun, der
Knubbelige nahm die Natter und warf sie in Ihren Wagen. Jedenfalls in den Opel.
Das ist doch Ihr Wagen? Die Scheibe vorn links ist etwas geöffnet. Dürfen wir
Ihnen behilflich sein, Herr Lukaschky, wenn Sie den Wagen durchsuchen?“
    Der Mann
zögerte.
    Jetzt
kommt’s, dachte Tim. Jetzt wird er uns abschmettern. Weil Reh, Gewehr und die
zerrissene Weste im Wagen liegen.
    Lukaschky
zog die Schlüssel aus der Tasche.
    „Soviel
Nächstenliebe hätte ich euch gar nicht zugetraut. Na, bitte! Dann helft mal.“
    Er schloss
den Wagen auf.
    Die
TKKG-Freunde fielen darüber her, als wollten sie ihn zerrupfen.
    Oskar war
am Baum festgebunden. Er winselte leise.
    Die
gründliche Durchsuchung brachte kein Ergebnis.
    „Klarer
Fall!“, sagte Tim. „Die schwarze Mamba ist irgendwo durch die Rücksitze in den
Kofferraum gekrochen.“
    In diesem
Moment traten Manuela Mai und Lohmann aus dem Haus. Verwundert näherten sie
sich.
    „Was ist
denn hier kaputt?“, fragte die Frau, denn alle vier Türen des Opels waren weit
geöffnet.
    „Sie
durchsuchen meinen Wagen“, sagte Lukaschky. „Angeblich hat jemand eine Natter
reingetan.“ Er wandte sich an Tim. „Und nun sag mal, du Mistbengel, was sucht ihr
wirklich?“
    „Öffnen Sie
den Kofferraum! Dann werden Sie’s sehen.“
    „Da ist
keine Natter drin. Oder interessiert dich mein Reserverad, Mistbengel?“
    „Ich werde
im allgemeinen Tim genannt. Und es ist bestimmt gesünder für Sie, wenn Sie sich
keine neuen Namen für mich ausdenken. Was die Schlange angeht, haben Sie recht.
Wir suchen keine Natter. Wir suchen eine weinrote Weste, an der ein Knopf
fehlt. Den hat Thilo Ihnen abgerissen, als er Sie hinterrücks packte. Und wir
suchen ein Gewehr und ein totes Reh. Schließen Sie auf!“
    Lukaschky
erstarrte.
    Lohmann
machte eine Bewegung, als wollte er sich den Schnauzbart abreißen.
    Manuela Mai
warf den Kopf zurück, dass die Haare knisterten.
    In die
Stille sagte Lukaschky: „Du bist wohl übergeschnappt, Mistbengel! Hältst du
mich für den Wilddieb?“
    „Wir sind
uns ziemlich sicher.“
    Der Kerl
begann zu lachen. Es klang so falsch wie die Wahlversprechungen mancher
Politiker. Lohmann stimmte ein. Er hatte eine quäkige Stimme. Manuelas linker
Fuß scharrte im Sand.
    Wenn er
nicht aufschließt, dachte Tim, nehme ich ihm den Schlüssel ab. Jetzt gibt’s
kein Zurück mehr.
    Aber im
nächsten Moment durfte die TKKG-Bande staunen. Lukaschky öffnete den Kofferraum
seines Wagens.
    Er war leer
— abgesehen von einer Wolldecke und dem üblichen Zubehör wie Warndreieck und
Verbandskasten.
    „Jetzt
zufrieden?“
    „Nein!“,
sagte Tim. „Denn uns geht ein Seifensieder auf — so hell wie der schlaueste
Eskimo im Blitzlichtgewitter. Drei sind’s! Das wissen wir genau: Drei Wilddiebe
lichten hier den Schalenwildbestand, dass die Jagdpächter und Forstmeister nur
noch weinen. Gaby, wieviel wildschützverdächtige Gestalten siehst du hier außer
uns?“
    „Drei“,
sagte Gaby.
    „Karl!“
    „Zwei und
die Frau.“
    „Willi!“
    „Mit der
Frau wären es drei. Aber glaubst du, dass sie auf Tiere schießt?“
    „Ja“,
nickte Tim. „Das glaube ich. Und jetzt wird Herr Lohmann seinen Kofferraum
öffnen und dann...“
    „So ein
Affentheater!“, giftete Manuela dazwischen. „Das ist mir zu blöd. Was diese
Halbstarken sich ausdenken, das grenzt ja an Terror. Gute Nacht, Claus! Gute
Nacht, Kolja! Ich fahre nach Hause.“
    Mit einer
Tango-Drehung auf ihren mittelhohen Absätzen machte sie kehrt. Das Lederkostüm
rauschte, als sie ihrem Wagen zustrebte, dem Ford, der

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