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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Detektiv Beppo natürlich sofort zu. Bis er merkt,
daß da schon ein anderer fleißig geholfen hat. Und wie...
     
     

Diebe helfen gern
     
    Ratekrimi
von Stefan Wolf
     
    Der Lärm in
der Bahnhofshalle ist gewaltig. Gottfried rümpft die Dackelnase. Am liebsten
würde er sich die Ohren zuhalten.
    Bestimmt
gibt’s hier Spitzbuben, denkt Beppo. Sein Blick fällt auf eine ältere Dame, die
ganz verzweifelt aussieht.
    Die Oma
steht vor den Schließfächern. In denen kann man Koffer und Taschen
einschließen. Denn niemand schleppt sich gern mit dem Reisegepäck ab, wenn er
Aufenthalt hat und ins Restaurant gehen will oder durch die Stadt bummeln
möchte. Beppo fragt die Frau, ob er ihr helfen kann.
    „Ich
zweifle an meinem Verstand“, jammert sie, „Weiß ich doch genau, daß ich meinen
Koffer in das Fach 113 eingeschlossen habe. Aber sehen sie nur! Es ist offen.
Und der Schlüssel steckt an der Tür.“
    „Welchen
Schlüssel haben Sie da?“, fragt Beppo. Denn Frau Seidl — so heißt sie — hält
einen in der Hand.
    „Den von
Fach 112.“ Sie zeigt ihn. Die Nummer ist eingestanzt, das Fach verschlossen.
    „Kann man
sich denn so täuschen?“
    Sie schiebt
den Schlüssel ins Schloß. Das Fach springt auf. Frau Seidl stößt einen
Entsetzensschrei aus. Nr. 112 ist leer.
    „Mein
Koffer! Um Himmels willen! Der ganze Familienschmuck ist drin. Weil ich ihn
meiner Tochter schenken will. Zu ihr reise ich nämlich. Der Zug fährt erst
nachher. Da habe ich noch rasch eine heiße Schokolade getrunken. Hah, jetzt
weiß ich’s. Diese häßliche Göre mit den grüngefärbten Haaren! Die hat mich
bestohlen! Die hat meinen 113er-Schlüssel gegen diesen hier vertauscht und sich
dann den Koffer geholt.“
    „Vertauscht?
Wo?“, will Beppo wissen.
    „Auf der
Toilette. Vorhin. Ich stand vor dem Spiegel, um mich zu kämmen. Das Mädchen
stieß meine Handtasche vom Waschbecken. Versehentlich, wie es schien. Alles
fiel raus. Sie hat mir beim Einsammeln geholfen. Aber dabei natürlich den
Schlüssel... aber ich weiß, wo sie ist. In der Milchbar dort hinten. Ich sah,
wie sie reinging.“
    Beppo
begleitet Frau Seidl. Gottfried hasst Diebe und zeigt böse die Zähne. Als sie
die Milchbar betreten, lächelt Frau Seidl und nickt einem Burschen zu, der sich
vor Schreck an seiner Bananenmilch verschluckt.
    „Das ist
der hilfsbereite, junge Mann“, erklärt sie, „der vorhin meinen Koffer ins
Schließfach gestellt hat. Weil ich ihn einfach nicht so hoch heben kann.“
    „Und
sicherlich“, sagt Beppo, „hat er das Fach auch geschlossen.“
    Sofort
packt er den Kerl am Kragen.
    „Du Dieb!
Wo ist der Koffer?“
    Woher weiß
Beppo, daß es sich um den Dieb handelt?
     
    ENDE
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    Lösung: siehe Seite 214





Inhalt
     
    1. Das
„Talkie“ im roten Salon
    2.
Dunkle Geschäfte
    3.
Beppo kauft Waffen
    4. Der
Hinterhof wird zur Falle
    5.
Keilerei im Rennbahn-WC
    6. Der
Graf und die Wüstensöhne
    7. Die
Nacht der Pferdediebe
    8.
Festnahme im Grand-Hotel

1. Das „Talkie“ im
roten Salon
     
    War ein
Fehler! dachte Tim — und meinte die Großzügigkeit von Klößchens Onkel.
    Dieser
Verwandte aus mütterlicher Linie hatte seinem dicken Neffen zwei Walkie-Talkies
geschenkt. Das sind Sprechfunkgeräte im handlichen Format, nicht größer als
Kartons für Babyschuhe.
    Seit
gestern abend besaß Klößchen diese wundersamen Mitteilungsgeräte, und seit
vorhin war er schwer auf dem Nerven-Trip, ging nämlich seinen TKKG-Freunden
enorm auf den Keks.
    Es war
Samstagvormittag, schulfrei natürlich und ein Sommerwetter wie auf dem
Werbeplakat eines Reise-Veranstalters.
    Gaby, Tim,
Karl und Klößchen schlenderten durch die Innenstadt, machten Shopping (Einkaufsbummel ),
obwohl sie außer einem Eis nichts kaufen wollten.
    In einer
Leinentasche trug Klößchen die Talkies — wie er sie technisch kurz bezeichnete.
Das heißt, meistens trug er nur eins. Numero zwei drängte er mal diesem, mal
jenem seiner Freunde auf. Dann raste er um die nächste Ecke, und das Hörspiel
rollte wie folgt ab:
    „Hallo,
hallo, hier Siamkater“, scholl es quäkig aus dem Talkie, das Gaby ergeben in
zarten Händen hielt. „Bin außer Sichtweite. Bitte, melden.“
    Gaby
drückte auf einen Knopf, schaltete also von Empfang auf Sprechen und zirpte in
das kühle Metall:
    „Hier
Mausepfote. Ich sehe dich nicht, aber ich höre dich. Es ist wirklich ein
Wunder. Doch mittlerweile wissen wir, dass die Dinger funktionieren. Können

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