Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
Vom Netzwerk:
Bernhardiner-Blick beschwor
Tim, nichts zu sagen.
    Der hatte
die Wahrheit schon auf der Zunge — aber in die Pfanne hauen wollte er seinen
dicken Freund nicht.
    „Für Willi
ist es nur von Vorteil“, meinte er unverfänglich, „wenn er hin und wieder eine
Mahlzeit überspringt.“
    Klößchen
seufzte in den Schokoladenpudding auf seinem Dessertteller und löffelte weiter.
    Im Flur
schrillte das Telefon.
    Gaby kam
gerade aus dem Bad, wo sie sich das Goldhaar zum Pferdeschwanz gebunden hatte,
nahm den Hörer ab und meldete sich.
    „Gaby
Glock... Susanne! Du? Hallooohhh! Bist du schon da?“
    „Nein,
leider nicht!“, rief Susanne Alberts am anderen Ende der Leitung. „Ich muss
rasch machen, bin an einem Münzfernsprecher, habe aber kein Geld mehr. Mir ist
was irre Blödes passiert. Im Zug hat irgend wo ein Fuzzi-Typ, ein beknackter,
meine Handtasche geklaut. Nein, nicht mit dem Ausweis. Den habe ich im
Brustbeutel. Aber die Fahrkarte war drin. Und die ganzen Mäuse. Kohle, meine ich.
Geld. Jetzt bin ich hier in... Himmel, wie heißt das Kaff? Ist ja auch schnurz,
Gaby. Jedenfalls verspäte ich mich. Komme nämlich an mit einem Brummi, ja, mit
einem Fernlaster. Habe hier auf Anhalter gemacht, weil ich aus der Bundesbahn
rausmusste. So ein Nulltyp von Schaffner, so ein Muffkaiser, hat mir nicht
geglaubt, dass ich einen Fahrausweis hatte. Ein irre netter Landstraßenkapitän
nimmt mich mit. Er wartet. Ich muss mich... Du, die Münzen sind alle. Bis
nach...“
    Knacks! —
Die Verbindung war unterbrochen.

    Gaby
pustete gegen ihre Ponyfransen, zeigte dem Telefonhörer die Zähne, wütend —
nach der Art der Tigerin, und legte auf.
    „Kommando
zurück, Freunde! So ein Scheiß! Den Weg zum Bahnhof können wir uns sparen.
Susanne trampt (Autos anhalten und sich mitnehmen lassen) den Rest der
Strecke.“
    Kommissar
Glockner, der aus dem Wohnzimmer mithörte, sagte: „Das hättest du ihr ausreden müssen. Zur
Zeit ist Autostop in dieser Gegend zu gefährlich.“
    „Ich kam
gar nicht zu Wort, Papi. Dann war die Verbindung unterbrochen. Ich weiß nicht
mal, wo Susanne jetzt steckt.“
    Sie
erzählte.
    „Hoffentlich
geht das gut“, meinte Glockner sorgenvoll. Der Kommissar war ein hünenhafter
Mann mit schütterem Haar und wachsamen Augen. Die drei Freunde seiner Tochter
schätzten ihn als väterlichen Freund und Berater.
    Außer
Klößchen wussten alle, worauf sich Glockners Sorge bezog. Aber Klößchen las nur
selten Zeitung und dann auch nur die Inserate (Anzeigen) der
Nahrungsmittel-Industrie.
    „Warum ist
denn Autostop zur Zeit so gefährlich?“, fragte er.
    „Hast du’s
nicht gelesen? In den letzten Tagen sind hier in der Gegend fünf jugendliche
Anhalter verschwunden. Spurlos. Wie vom Erdboden verschluckt. Drei Mädchen und
zwei Jungs. Man hat sie zuletzt in der Nähe der Autobahn gesehen, im hiesigen
Abschnitt. Dann verliert sich ihre Spur. Die fünf wurden inzwischen von ihren
Eltern als vermisst gemeldet. Vielleicht sind noch mehr Jugendliche abhängig,
von denen wir nichts wissen. Ich schließe nicht aus, dass es auch in diesem
Fall eine Dunkelziffer (nicht bekannte Anzahl) gibt.“
    „Vielleicht
haben sich die Tramper in Ausreißer verwandelt“, meinte Karl, „und sind zu
fernen Horizonten aufgebrochen, ohne das ihren Eltern zu sagen.“
    „Ich
bearbeite die Fälle nicht“, sagte Glockner. „Aber was ich von Kollegen hörte,
vermittelt ein anderes Bild. Außerdem steht heute dieses Schauermärchen in der
Zeitung.“
    Vier
Augenpaare blickten fragend, denn noch keiner der TKKG-Freunde hatte die
neueste Zeitung gelesen.
    „Eine
Margit W., 15 Jahre alt, will beim Autobahn-Rastplatz Niederried einen
unheimlichen Mann gesehen haben. Mit entstelltem Gesicht voller Narben und
langen Zähnen wie bei einem Vampir. Groß und stark habe er ausgesehen. Und er
habe sie ein Stück auf der Landstraße verfolgt. Aber sie ist mit dem Fahrrad
entkommen. Bei der Polizei hat sie den Vorfall nicht gemeldet. Deshalb
bezweifle ich, dass sie die Wahrheit sagt. Aber sie hat die Zeitung angerufen.
Das war natürlich das gefundene Fressen. Und sofort wurde ein Zusammenhang
hergestellt — zwischen dem Vampir, wie sie die Spukgestalt nennen, und dem
Verschwinden der Anhalter.“
    „Uiuihhh“,
meinte Klößchen“ ,ist ja ein Ding! Da fällt der heiße Hammer mit der Tür
zwischen Baum und Borke.“ Verständnislose Blicke trafen ihn.
    „Ich bilde
neue Redensarten“, erklärte Klößchen, „und verwende Teile von

Weitere Kostenlose Bücher