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Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn

Titel: Wilddiebe im Teufelsmoor - Wer raubte das Millionenpferd? - Vampir der Autobahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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alten.“
    „Margit
W.“, sagte Tim. „Das könnte Margit Wettau sein. Die kennen wir. 15 Jahre?
Stimmt. Ihre Eltern betreiben die Imbiss-Station beim Rastplatz Niederried.“
    „Und sag
noch dazu“, ergänzte Gaby, „dass Margit zwar ein nettes Mädchen ist, aber auch
ein bisschen spinnt. Sie beschäftigt sich mit Wahrsagerei, Handlesen,
Astrologie und anderem Hokuspokus.“
    Karl
nickte. „Dass sie lügt, traue ich ihr nicht zu. Aber ihre Phantasie gaukelt ihr
vielleicht manchmal was vor.“
    „Vielleicht
war der Vampir ein Jogger“, trug Klößchen einen Gedanken bei, „und sein Gesicht
nicht entstellt, sondern von Anstrengung verzerrt. Er hat sie gar nicht
verfolgt, sondern lief zufällig in dieselbe Richtung.“
    Beifallheischend
sah er sich um.
    Aber seine
Freunde grübelten. Nur der Kommissar hatte ein Lächeln übrig.
    „Wenn du
joggst“, sagte Gaby ungnädig, „siehst du vielleicht so aus. Was aber ein
richtiger Jogger ist, bei dem erkennt man die Lauffreude an dem Schweiß. Einen
Irrtum dieser Art halte ich für ausgeschlossen bei Margit. Sooo sehr spinnt sie
nun auch wieder nicht.“
    Unruhig
wechselte Tim die Fußstellung. Er überlegte bereits, wie lange sie brauchen
würden bis zum Rastplatz Niederried. Zu lange jedenfalls nicht.
    „Wenn wir
nur wüssten“, sagte Gaby, „welche Strecke Susannes Brummi fährt. Wenn sie
mitten in die Stadt gebracht wird, ist ja alles gut.“
    „Das ist
die eine Möglichkeit“, Karl hob seinen Daumen. „Die andere wäre“, er streckte
den Zeigefinger, „der Landstraßenkapitän will nicht hierher, sondern weiter.
Dann meidet er natürlich den Verkehrsbrei der Stadt. Dann benutzt er nicht mal
Landstraßen, sondern nur die Autobahn und umgeht somit unsere Super-Szene (Großstadt) mit erheblichem Abstand. Wenn er nett ist, setzt er Susanne nahe der
Stadtautobahn ab.“
    „Dort
irgendwo sind die Tramper verschwunden“, sagte der Kommissar. „In der Nähe der
Zubringer, in der Nähe der Rastplätze, sozusagen vor dem Naturschutzgebiet.“
    Dieses —
ein riesenhaftes Wald-, Moor- und Wiesengebiet — war stellenweise unzugänglich
und als Naturpark sich selbst überlassen. Es verwilderte. Man hätte einen
lebenden Dinosaurier verstecken können und erst in Jahrhunderten seine Knochen
gefunden.
    Tim sagte:
„Da unsere Informationen (Benachrichtigungen) sehr mickrig sind, können
wir nur abwarten. Passiert ist ja noch nichts. Aber ein bisschen Planung sollte
sein. Ich nehme an, du bleibst hier, Pfote?“
    Sie nickte.
„Susanne ruft bestimmt an, sobald sie eintrudelt.“
    „Vielleicht
wird sie vors Haus gebracht. Wir“, wandte Tim sich an Karl und Klößchen, „sehen
uns bei der Autobahn um. Was Margit Wettau angeblich oder wirklich erlebt hat,
interessiert mich.“
    Karl war
sofort einverstanden.
    Klößchen
fürchtete natürlich die kräftezehrende Fahrt. Aber er musste trotzdem mit.
    „Entweder
du strampelst deine Kilometerchen“, sagte Tim, „oder du überspringst wieder
eine Mahlzeit. Wie vorhin.“
    „Na gut. Du
hast mich überredet“, meinte Klößchen.

2. Der
geheimnisvolle Nervenarzt
     
    Es war
heiß. Sonnenglut prallte auf das Dach der Fahrerkabine. Mit flacher Hand
fächelte sich Susanne Luft zu.
    „Mit dem
Gebläse ist was nicht in Ordnung“, sagte Georg, der Fernfahrer. „Muss repariert
werden.“
    Er war ein
behäbiger Papiertyp mit beträchtlicher Wampe unter dem Polohemd.
    Seinen
Nachnamen hatte Susanne schon wieder vergessen. Es war was Schwieriges mit...
ikiski am Ende. Lachend hatte er ihr angeboten, ihn Georg zu nennen.
    Susanne war
hübsch, hatte kaffeebraune Locken und eine kesse Stupsnase. Am rechten Ohr trug
sie ein Gehänge in Form eines Schmetterlings. Ihre Reisekluft war den
Hochsommertemperaturen angepasst, nämlich leicht, bunt und bequem.
    Ihr Gepäck
bestand — jetzt nur noch — aus einem Koffer. Auf dem stützte sie die Füße ab,
nachdem sie aus den Sandalen geschlüpft war.
    „In die
Stadt kann ich dich leider nicht bringen“, sagte Georg. „Du verstehst das. Ich
muss meinen Zeitplan einhalten.“
    „Das geht
schon in Ordnung“, lachte sie. „Ist sowieso mordsnett, dass Sie mich mitnehmen.
Für das letzte Stück finde ich bestimmt einen Mitfahrsitz.“
    Sie
näherten sich jetzt dem Naturschutzgebiet, an dem die Autobahn vorbeiführt.
Bewaldete Berge ragten im Hintergrund auf. Die Rastplätze mehrten sich, hatten
Namen wie ,Hirschsprung’, ,Eichengrund’, ,Hasental’. Auf der Gegenfahrbahn
floss der

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