Wilde Chrysantheme
gefaßt, den Frauen von Covent Garden zu helfen.
Plötzlich drehte sich alles um sie, als sie auf das Pflaster trat. Ihre Knie gaben unter einer überwältigenden Woge von Erschöpfung nach, und sie streckte haltsuchend die Hände aus. Tarquin fing sie in seinen Armen auf und drückte sie innig an sich.
»Ruhig,
Mignonne.
Ganz ruhig.« Seine Stimme spendete ihr Trost, und sie schmiegte sich in die Wärme und Kraft seiner Umarmung.
»Ich bin etwas zittrig«, murmelte sie entschuldigend in seinen Umhang. »Warum, weiß ich nicht genau.«
Er lachte leise. »Nun, ich schon. Komm, wir bringen dich jetzt zu Bett.« Er bückte sich, schlang seine Arme um ihre Hüften und legte sie sich über die Schulter. »Verzeih die Demütigung, Liebes, aber es ist wirklich die einfachste Art, mit deinem edlen Gewicht fertigzuwerden.«
Juliana hörte ihn kaum noch. Sie schlief schon halb, ihr Körper schlaff und nachgiebig, als er sie ins Haus trug.
18. Kapitel
Tarquin erwachte bei strahlend hellem Sonnenlicht, das durch einen Spalt zwischen den Bettvorhängen schimmerte. Die Bettdecke war beiseite geschoben, und sein nackter Körper regte sich köstlich, als er die feuchten, schmeichelnden Liebkosungen an seinen Lenden fühlte. Julianas Haut fühlte sich warm an seiner an, ihr Haar floß wie Seide über seinen Bauch, ihr Atem streifte über die Innenseite seiner Schenkel. Ihre Finger waren ebenso eifrig wie ihr Mund, während sie sein erregtes Fleisch liebkoste – und Tarquin schloß die Augen über einer Woge der Verzückung und gab sich ganz dem lustvollen Vergnügen hin. Seine Hand bewegte sich über ihren üppigen Körper, streichelte ihren Rücken, strich verführerisch über ihr Gesäß und wanderte weiter ihre Schenkel abwärts. Er fühlte unter seinen Fingerspitzen, wie ein sinnlicher Schauder über sie glitt, und lächelte.
Er hatte ihr beim Entkleiden geholfen und sie im klaren Licht der rosigen Morgendämmerung zu Bett gebracht; bis zu dem Zeitpunkt, als er seine eigenen Kleider abgelegt und sich bereit gemacht hatte, sich zu ihr zu gesellen, hatte Juliana bereits wie ein übermüdetes Kind geschlafen, ihre Wange auf ihre Hand gebettet. Er war neben ihr unter die Decke geglitten und hatte sich gefragt, warum er es vorzog, ihr Bett zu teilen, nur um zu schlafen, wenn doch sein eigenes gleich nebenan wartete. Er hatte es sich zur festen Gewohnheit gemacht, niemals die ganze Nacht bei seinen Mätressen zu verbringen, aber Juliana hatte ihn so gerührt, daß er sie nicht verlassen wollte. Der ruhige, gleichmäßige Rhythmus ihres Atems, die dunklen Halbmonde ihrer Wimpern auf den blassen Wangen, die Handvoll Sommersprossen auf ihrem Nasenrücken, die Kurve ihrer nackten Schulter auf dem Kopfkissen, die feurige Kaskade ihres Haares, das unter der spitzenbesetzten Nachtkappe hervorquoll. Unfähig, der Verlockung zu widerstehen, war er also neben sie geschlüpft, und sie hatte sich im Schlaf bewegt, sich an ihn geschmiegt wie ein kleines Tier auf der Suche nach Wärme und Trost.
Lächelnd war er eingeschlafen und mit demselben Lächeln auf den Lippen wieder erwacht. Jetzt versetzte Tarquin ihr einen leichten Klaps auf den Hintern. »Auf mit dir,
Mignonne.«
Juliana hob den Kopf und drehte sich auf dem Bauch herum, um zu ihm aufzublicken. »Warum?« Sie strich sich das wirre Haar aus dem Gesicht und sandte ihm einen jadegrünen Blick zu.
»Weil du kurz davor bist, mich zu entmannen«, erläuterte er.
Geschickt drehte sie sich herum und streckte sich der Länge nach auf seinem Körper aus, knabberte mit den Lippen an seinem Hals, während sich ihre Lenden verführerisch an seinen rieben. »Besser?« murmelte sie an seinem klopfenden Puls.
Mit einer trägen Drehung seiner Hüften drang er in sie ein, als sie auf ihm lag. Er beobachtete, wie Überraschung in ihren Augen aufleuchtete, augenblicklich gefolgt von einem Ausdruck erstaunter Verzückung. »Das… das fühlt sich ganz anders an.«
Tarquin nickte. »Wenn du kniest, wird es sich noch angenehmer anfühlen.«
Juliana erhob sich auf die Knie. Sie schnappte keuchend nach Luft bei dem lustvollen Gefühl und bewegte ihren Körper langsam kreisend um seinen harten, prallen Schaft. Sie berührte seine erregt aufgerichteten Brustwarzen mit einer federleichten Fingerspitze, während sie in seinem Gesicht nach seiner Reaktion forschte, und lachte erfreut, als er wollüstig aufstöhnte.
»Fühlt es sich gut an, wenn ich dies hier tue, Sir?« Sie erhob sich ein wenig und
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