Wilde Chrysantheme
ließ sich dann langsam wieder auf sein hartes Glied hinuntersinken, bog den Rücken durch, als sie mit den Händen nach ihren Fesseln griff. Sein Fleisch preßte sich gegen ihren heißen Schoß, und plötzlich verlor sie jedes Interesse an Tarquins Reaktion, als eine Woge köstlicher, wilder Empfindungen über ihr zusammenschlug. Ein Schrei entrang sich ihrer Kehle, während sich eine Spirale der Lust durch ihren Körper wand und sich der köstliche Schmerz in ihren Lenden fast bis zur Unerträglichkeit steigerte.
Tarquin lag still da, wohl wissend, daß sie seine Hilfe nicht brauchte, um den Gipfel der Verzückung zu erreichen. Er beobachtete sie unter halb geschlossenen Lidern und schwelgte in der unschuldigen Aufrichtigkeit ihrer Lust. Als sie erneut kehlig aufschrie, packte er ihre Hüften und hielt sie fest, während sie sich mit jeder neuen, überwältigenden Woge ihrer Ekstase auf seinen Schenkeln vorund zurückbewegte.
»Aber was ist mit Ihnen?« fragte sie erschrocken, als sie schließlich wieder sprechen konnte, glitzernde Freudentränen in den Augen. »Habe ich Sie zurückgelassen, Mylord?«
»Nicht für lange«, versprach er leise. Die höchst empfindliche, köstlich sensibilisierte Öffnung ihres Körpers lag offen vor ihm, und er streichelte behutsam die heiße, feuchte Knospe in ihrem Schoß, als sich Juliana auf ihm bewegte und die Hüften vorund zurückschob, die Zungenspitze zwischen den Zähnen, während sie sich ganz darauf konzentrierte, ihrem Liebhaber Lust zu bereiten, ihre eigene nach wie vor gegenwärtig, diesmal von zweitrangiger Bedeutung. Doch als Tarquin mit einer kraftvollen Bewegung aufwärts stieß, wurde sie erneut überrascht von dem heißen, sinnlichen Ansturm des Glücks, das Muskeln und Sehnen wie Butter in der Sonne dahinschmelzen ließ.
Er umschlang ihre Hüften, und seine Finger gruben sich tief in das weiche, glatte Fleisch, als er sie umklammert hielt, als wäre sie sein einziger Rettungsanker in diesem sturmgepeitschten Meer der Verzückung. Langsam kehrte er wieder in die Realität zurück und war hingerissen von den Linien und Konturen ihres Körpers, den tanzenden Staubkörnchen im strahlenden Sonnenschein, der durch die Bettvorhänge drang; zärtlich drückte er Juliana an seine Brust und drehte sich halb mit ihr herum, sein Fleisch noch immer in ihrem Schoß. Seine Hand strich über ihren schweißfeuchten Rücken, während seine Erregung langsam verebbte.
Was hatte dieses Mädchen nur an sich, daß es ihn derart verzauberte? Ihn alles um sich herum vergessen ließ bis auf die sinnlichen Freuden ihrer Vereinigung? Was war es nur, was in ihm das Bedürfnis weckte, sie zu beschützen, sie glücklich zu machen? Er war zweiunddreißig, von Kindheit an verlobt mit einer perfekten Partie – einer Frau, die seine Ehefrau sein und keinerlei Anstoß an seinen Mätressen nehmen würde. Eine Frau, die die Regeln ihrer Gesellschaftsschicht kannte. Eine Frau, die er heiraten
wollte.
Also, warum erschien ihm die Aussicht dann plötzlich so fatal? Wenn er an die wohlgeordneten Jahre dachte, die vor ihm lagen, fühlte er sich bedrückt und deprimiert. Aber warum? Er und Lydia waren beide erwachsene Menschen, die genau wußten, was sie voneinander zu erwarten hatten. Seine Ehe würde nach den Regeln aller erfolgreichen Beziehungen ablaufen. Sein Umfeld bedeutete Geld, gesellschaftliche Stellung und Einfluß auf höchster Ebene, gleichzeitig stellte er sicher, daß er das bekam, was
ihm
im Austausch dafür zustand.
Bis dahin war immer alles glattgegangen, aber es funktionierte nicht bei Juliana. Er war überzeugt, daß eine andere Frau in ihrer Situation die Chance auf einen Titel und ein Leben in Luxus und Bequemlichkeit ohne zu zögern beim Schopf ergriffen hätte. Aber sie passte nicht in dieses Schema, war nicht an dem interessiert, was er ihr zu bieten hatte; sie schien mehr zu wollen, wollte etwas von
ihm.
Etwas, das weitaus tiefer ging als materieller Glanz. Und der Gedanke rührte ihn, erfüllte ihn mit einer ruhelosen Erregung, war die Quelle seiner plötzlichen Unzufriedenheit mit der sorgfältig geplanten Zukunft.
Und als er diesen langen, üppigen Körper in seinen Armen hielt, ihren jadegrünen Blick auf seinem Gesicht spürte und von feurigen Haarlocken an der Nase gekitzelt wurde, erkannte er tief in seinem Herzen, daß ihm etwas ganz Entscheidendes zu seinem Glück fehlte. Er hielt es in den Armen, aber konnte es nicht greifen und besitzen. Es musste in Julianas
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