Wilde Chrysantheme
unbezähmbaren Verlangens tief in ihrem Leib weckte. Ungeduldig schob er ihre Röcke und Unterröcke hoch, ohne sich um das sperrige Hindernis des Reifrocks zu kümmern. Seine freie Hand öffnete geschickt den Verschluß seiner Kniehosen, glitt dann rasch unter ihr Gesäß und hob ihren Unterkörper an, als er mit einem einzigen kraftvollen Stoß in ihren Schoß drang.
Juliana schnappte keuchend nach Luft angesichts der Plötzlichkeit seines Eindringens, doch ihr Körper hieß ihn freudig willkommen, und ihre Hüften bewegten sich aus eigenem Antrieb vor und zurück, ihr Hintern angespannt unter der Wärme seiner flachen Hand. Tarquin stützte sich mit einem Arm auf dem Bett ab, als er wieder und wieder mit kurzen, harten Stößen in sie eindrang. Und die Muskeln in ihrem Schoß zogen sich mit jedem Stoß zusammen, während sich die Spirale der Lust in ihrem Innern höher und höher schraubte, bis sich ein wilder Schrei von ihren Lippen löste, als Wogen heißer, köstlicher Verzückung über ihr zusammenschlugen. Ihr Liebhaber hatte den Kopf zurückgeworfen, die Sehnen an seinem Hals waren angeschwollen von der Anstrengung, seine Augen geschlossen. Und dann murmelte er ihren Namen mit einer Stimme, die von ehrfürchtigem Staunen erfüllt war, und sein Samen strömte in sie mit jedem pulsierenden Stoß seines Schafts – als Juliana schon glaubte, es nicht mehr ertragen zu können, durchflutete eine Aufwallung wilder, triumphierender Freude jede Zelle und Pore ihres Körpers.
»Was für eine Verzückung«, murmelte Tarquin, als er sich hinunterbeugte und die schweißfeuchte Rundung ihrer Brüste über ihrem Dekollete küßte.
Juliana lag mit gespreizten Gliedern unter ihm, unfähig, sich zu rühren oder zu sprechen, bis sich ihr rasender Pulsschlag wieder ein wenig beruhigte. Erschöpft hob sie eine Hand und berührte zärtlich sein Gesicht, bevor sie sie wieder auf die Decke zurückfallen ließ. »Ich habe mich irgendwo verirrt«, murmelte sie.
Tarquin glitt behutsam aus ihrem Schoß. »Es ist eine prachtvolle Landschaft, um darin umherzustreifen.«
»O ja«, stimmte Juliana zu, als sie mühsam versuchte, ihre in Unordnung geratenen Röcke herunterzuziehen. »Und man braucht sich für die Reise nicht einmal umzukleiden«, fügte sie mit einem spitzbübischen Kichern hinzu, plötzlich von neuer Kraft durchströmt. »Wo sind die Räume meines Ehemannes?«
»Auf der anderen Seite des Hauses, zum Garten hin.« Der Herzog erhob sich, um seine Hose zu schließen, während er Juliana mit einem fragenden Stirnrunzeln musterte.
Sie glitt rasch vom Bett und zupfte an ihren Röcken. »Und wo sind
Ihre
Räume, Sir?«
»Gleich nebenan.«
»Wie bequem«, bemerkte Juliana, als sie sich daranmachte, die Nadeln aus ihrem aufgelösten Haar zu ziehen.
»Laß dir von mir zeigen,
wie
bequem sie zu erreichen sind.« Er wandte sich zu dem Kleiderschrank an der gegenüberliegenden Wand um. »Komm und sieh es dir an.«
Juliana, die weitere Nadeln aus ihrem Haar zog, folgte ihm neugierig. Er öffnete die Schranktür, und sie schnappte überrascht nach Luft beim Anblick der langen Reihe prachtvoller Seiden-, Satin- und Taftkleider, die dort hingen. »Was ist das?«
»Ich habe dir doch gesagt, daß ich einige Mühe darauf verwendet habe, deine Garderobe zusammenzustellen«, erläuterte Tarquin. »Aber das wollte ich dir im Moment nicht zeigen.« Er schob die Kleidungsstücke beiseite und trat einen Schritt zurück, damit Juliana einen Blick in das Innere werfen konnte.
Sie entdeckte eine Tür in der Rückwand des Schranks.
»Offne sie«, sagte er, amüsiert über ihre Verwirrung.
Juliana tat, wie ihr geheißen. Die schmale Tür schwang in ein anderes Schlafgemach auf, das im Gegensatz zu ihrem sehr feminin gestalteten Zimmer eine ausgeprägt maskuline Note aufwies. Die Wände waren mit dunklem Holz verkleidet und mit kostbaren Wandteppichen geschmückt, die schweren Möbel bestanden aus solider Eiche, der Fußboden war auf Hochglanz poliert.
»Oh«, sagte sie erstaunt.
»Eine sehr bequeme Lösung, findest du nicht auch?« Seine Augen glitzerten vor Belustigung.
»Sehr.« Juliana trat zurück und schüttelte ihr Haar, um es aus seinen Flechten zu lösen. »Haben Sie diese Tür extra einbauen lassen?«
»Nein«, erklärte Tarquin. »Die Sache mit der Tür im Schrank war eine Idee des Ersten Herzogs von Redmayne, von dem behauptet wird, daß er seiner Herzogin gerne kleine Streiche spielte. Er war kein netter Mann nach allem,
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