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Wilde Flammen

Wilde Flammen

Titel: Wilde Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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scheinen die gleichen Autoren zu bevorzugen. Drittens, was nun das Eindringen in Ihren Wohnwagen betrifft … da muss ich mich schuldig bekennen. Wenn Sie mich verklagen wollen … ich kann Ihnen da ein paar wirklich fähige Anwälte empfehlen.«
    Seine letzte Bemerkung brachte immerhin ein schwaches Lächeln auf ihre Lippen. »Ich überlege es mir.« Sehr viel behutsamer als nötig schloss Jo den Truhendeckel. Sie hatte sich wirklich nicht sehr freundlich verhalten. »Tut mir leid«, entschuldigte sie sich bei ihm.
    Neugierig betrachtete er sie. »Was tut Ihnen leid?«
    Â»Dass ich Sie so angefaucht habe.« Sie zuckte mit den Schultern. »Ich dachte, Sie wollen mich kritisieren. Wahrscheinlich bin ich einfach nur überempfindlich.«
    Er ließ sich einige Sekunden Zeit, bevor er sprach. »Die Entschuldigung ist unnötig, aber ich akzeptiere sie gern. Wenn Sie mir eine Frage beantworten.«
    Jo runzelte die Stirn. »Welche?«
    Â»Lesen Sie auch Romane auf Russisch?«
    Lachend strich Jo sich das Haar aus dem Gesicht. »Ja. Obwohl ich natürlich ziemlich lange dafür brauche.«
    Keane gefielen die beiden kleinen Grübchen, die sich auf ihren Wangen zeigten, wenn sie lachte. »Wissen Sie eigentlich, dass Sie noch hübscher sind, wenn Sie lachen?«
    Ihr Lachen erstarb. Jo war nicht an diese Art von Komplimenten gewöhnt und hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie damit umgehen sollte. Die Frauen, mit denen sie sich Keane heute Morgen vorgestellt hatte, würden da sicherlich ganz anders reagieren. Die würden wissen, was man darauf erwidern konnte, würden perlend lachen oder eine geistreiche Bemerkung von sich geben. Leider gehörte Jolivette Wilder nicht zu diesen Frauen.
    Sie hielt den Blick unverwandt auf sein Gesicht gerichtet. »Ich weiß nicht, wie man flirtet«, sagte sie offen.
    Keane legte den Kopf leicht schief. Etwas flackerte in seinen Augen auf, das zu schnell wieder verschwand, als dass Jo es hätte definieren können. »Ich flirte nicht, Jo, ich habe lediglich eine Tatsache ausgesprochen. Hat Ihnen noch nie jemand gesagt, dass Sie schön sind?«
    Er stand viel zu dicht bei ihr, doch in dem begrenzten Raum des Wohnwagens sah Jo keine Möglichkeit, ihm auszuweichen. »Nicht auf die Art, wie Sie es eben getan haben.« Sie legte eine Hand flach auf seine Brust, um den Abstand zu wahren. Möglich, dass sie eingekesselt war, aber geschlagen gab sie sich deshalb noch lange nicht.
    Sanft nahm Keane ihre Hand und drückte einen Kuss auf die Innenfläche. Unwillkürlich schnappte Jo nach Luft. »Sie haben wunderbare Hände«, murmelte er und fuhr mit einem Finger über die Adern, die unter der Haut schimmerten. »Zarte Knochen, lange schlanke Finger, kraftvoll. Ihre Handflächen zeugen von der harten Arbeit, die Sie jeden Tag verrichten. Was Ihre Hände so faszinierend macht.« Er hob den Blick, forschte in ihrem Gesicht. »Genauso faszinierend wie Sie.«
    Â»Ich weiß nicht, was ich erwidern soll, wenn Sie solche Dinge sagen.« Ihre Stimme klang heiser, sie konnte nichts dagegen tun. »Ich wünschte, Sie würden es nicht sagen.«
    Â»Wünschen Sie das wirklich?« Mit den Fingerknöcheln strich er ihr zart über die Wange. »Das ist schade. Denn je länger ich Sie ansehe, desto mehr Dinge fallen mir ein. Sie sind ein bezauberndes Wesen, Jolivette.«
    Â»Ich muss mich umziehen.« Sie räusperte sich. »Gehen Sie jetzt, bitte.«
    Â»Daran ist wohl leider nicht zu rütteln.« Er hob ihr Kinn leicht an. »Dann geben Sie mir einen Kuss zum Abschied.«
    Jo versteifte sich. »Das wird wohl kaum nötig sein.«
    Â»Sie könnten nicht mehr irren.« Er beugte den Kopf vor. »Es ist sogar dringend nötig.« Behutsam berührte er ihre Lippen mit seinem Mund und zog sie in seine Umarmung. »Küss mich, Jo«, verlangte er leise. »Lege die Arme um mich und küss mich.«
    Einen Moment noch konnte sie widerstehen, doch die Versuchung war zu groß. Ihr Instinkt übernahm die Führung, schaltete den Verstand aus, als Keanes Lippen zärtlich die ihren streiften. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, ihre Lippen wurden weich und nachgiebig.
    Ihre Hingabe ließ heiße Flammen der Leidenschaft in Keane auflodern. Er vertiefte den Kuss, seine Umarmung wurde fester, er zog Jo enger an sich heran. Ihr leiser Seufzer war nicht

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