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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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die Kugel stammte. »Ich glaube, nicht einmal Brenna kann feststellen, was das einmal war.« Innen steckten noch Drahtreste, aber hauptsächlich war das Ding hohl.
    Silvia machte ein langes Gesicht. Indigo legte ihr die Hand auf die Schulter. »War aber trotzdem gut, dass du sie mir gebracht hast. Selbst wenn sie zu nichts mehr taugt, müssen wir die Schuldigen ausfindig machen und ihnen deutlich zu verstehen geben, dass sie ihren Unrat nicht bei uns abladen dürfen.«
    Allmählich trudelten die anderen ein, und Indigo legte die Kugel ins Zelt. In dem Augenblick kam Drew herein. In einem Funkenregen verwandelte er sich und zog die Schlaufen des Rucksacks auf. »Ich werde kurz in den Fluss springen.«
    Indigo erwischte sich dabei, dass sie auf den muskelbepackten Rücken starrte, ihre Finger waren gespreizt, als wollte sie ihn streicheln. »Natürlich.« Sie fühlte, wie ihr bei ihrer knappen Antwort die Wangen anfingen zu brennen, und sie zog sich aus dem Zelt zurück. Zum Glück war Drew damit beschäftigt, Sachen zum Wechseln für sich herauszusuchen, und hatte nichts bemerkt.

13
    Zwei Stunden nach Beendigung der Jagd lagen die Jugendlichen vollkommen fertig in ihren Zelten; vor einer Stunde hatten sie zu Abend gegessen, und nun lag Andrew hellwach auf seinem Schlafsack. Indigo und er hatten den Zelteingang zur Seite geklappt und die Schlafsäcke so nebeneinander gelegt, dass sie hinausschauen konnten. Auf diese Weise hatten sie den Nachthimmel und alles andere im Blick.
    Mit einem Ziehen im Magen wartete er auf Indigo.
    Allein, endlich waren sie allein – und sich so nah, dass sie sich berühren konnten.
    Indigo war zum Baden an den Fluss gegangen, seinen Wolf drängte es, ihr nachzuschleichen. Sie besaß einen wunderschönen Körper – muskulös und genau an den richtigen Stellen gerundet. Wenn er nur das Recht hätte, über diese Rundungen zu streichen, wie es ihm gefiel und wie es ihr gefiel. Wenn es ihm nur erlaubt wäre, ihr beim Baden zuzusehen, sie zu liebkosen, wenn ihre Haut kühl und glatt vor Nässe war. Er wünschte sich nichts mehr.
    Er holte tief Luft, als sein Schwanz steif wurde, ballte die Fäuste und starrte in den Himmel. Aber so sehr er sich auch auf diesen Anblick konzentrierte, er wusste, er würde sich nicht mehr beherrschen können, als er roch, dass Indigo zurückkehrte, feucht und frisch vom Bad, verführerisch weiblich. Verdammt. Wenn sie auch nur ahnte, wie erregt er war, würde sie in ihre eisige Beherrschtheit zurückfallen, bevor er auch nur geblinzelt hätte.
    Und dann würde es beinahe unmöglich sein, sie noch einmal dazu zu bekommen, ihre Abwehr zu lockern.
    Er sprang aus dem Zelt und wartete nur, bis sie in Sichtweite kam, um ihr mit einer Handbewegung zu bedeuten, dass er dem Ruf der Natur folgen musste. Verschwand zwischen den hohen Tannen, kaum nachdem sie genickt hatte.
    Dann rannte er los, tief in den Wald.
    Im offenen Schlafsack – damit sie schnell genug draußen sein konnte, falls es nötig wäre – gab Indigo die Warterei auf Drew schließlich auf und schloss die Augen zu dem leichten Schlaf, den sie sich im ersten Jahr bei ihren Wachen angewöhnt hatte. Wahrscheinlich war Drew dem Zauber der kalten, klaren Nacht erlegen und auf die Jagd gegangen, dachte sie mit einem angestrengten Lächeln.
    Ihre Wölfin schmollte, wenn man diesen Begriff bei Tieren überhaupt anwenden konnte. Sie hätte auch gerne gejagt, hatte sich aber gezwungen, zum Lager zurückzukehren … obwohl das im Grunde nicht schwer gewesen war, denn Drew wartete ja auf sie. Sie wälzte sich von einer auf die andere Seite, die Richtung ihrer Gedanken behagte ihr gar nicht, noch weniger das leichte Pulsieren im Unterleib.
    Sie riss die Augen auf, als sie das Gefühl erkannte. Lust, Begierde. Da gab es keinen Zweifel. Als Drew vorhin in aller Unschuld sein Sweatshirt ausgezogen hatte, hatten nicht nur die Teenager Augen gemacht. Auch Indigo hatte innerlich anerkennend geseufzt, als die kräftigen Schultern zum Vorschein kamen, die muskulösen Arme, die leicht golden schimmernde Haut. Später hatte es dann jenen Augenblick in ihrem Zelt gegeben, als sie sich an seiner nackten Schönheit beinahe berauscht hatte.
    Die Hitze in ihrem Bauch und in ihren Brüsten wurde noch verstärt durch die Tatsache, dass er sie geküsst hatte, dass sie ihn nackt und feucht auf ihrer Haut gespürt hatte. Der Geist war aus der Flasche und ließ sich nicht wieder hineinzwängen. Obwohl sie doch wusste, dass nichts Gutes

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