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Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut

Titel: Wilde Glut - Singh, N: Wilde Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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reagiert. »Noch nicht. Aber das wird sie schon.« Da war er ganz sicher.
    Indigo wollte sich für das Training mit den jungen Soldaten umziehen, aber die Nachricht auf dem Nachttisch zog ihren Blick magisch an. Der Inhalt hatte sich seit dem Morgen nicht verändert, sie ergriff das Blatt und las noch einmal Wort für Wort – als könnte sie dann verstehen, was dahintersteckte.
    Geh mit mir heute Abend essen. Drew
    PS : Willst du es nicht auch wissen?
    Damit hatte sie nach ihrem bitteren Streit bestimmt nicht gerechnet. Denn Charme hin oder her, Drew war immerhin ein dominanter Raubtiergestaltwandler. Hatte das Kommando über die gefährliche Gegend um San Diego gehabt, bevor ihn Hawke auf seinen jetzigen Posten als Verbindungsmann und Agent gesetzt hatte. Noch dazu war er ihr Fährtensucher.
    Solche Männer waren leicht in Rage zu bringen. Sie kochten und brüteten still vor sich hin. Hielten einem nicht einen Olivenzweig als Friedensangebot unter die Nase … falls es das wirklich war. Sehr schlau von ihm. Drew war nicht nur klug und stark, er war auch verteufelt gerissen.
    Sie konnte natürlich so tun, als wisse sie mit dem zweiten Teil der Nachricht nichts anzufangen, aber das wäre eine Lüge gewesen, da die Wahrheit wie ein Hammer bei ihr eingeschlagen hatte. Der Hammer hatte in den Händen eines starrköpfigen Mannes gelegen, dessen Lächeln alles Mögliche versprach und dessen Bewegungen sie einfach nur mit bewundernden Blicken folgen wollte.
    Es wäre so einfach, ja zu sagen, viel einfacher als gedacht.
    »Aber was dann?«, flüsterte sie, denn der Altersunterschied und mehr noch ihr unterschiedlicher Rang im Rudel würden keine längere Beziehung zulassen. Es zerriss sie ja jetzt schon innerlich, dass sie bereits etwas von dem verloren hatte, was zwischen ihnen war. Was auch immer geschah, nie wieder würde sie Drew mit der spielerischen Vertrautheit der Rudelgefährtin berühren, niemals mehr geborgen in seinen Armen schlafen.
    Frustriert und wütend auf Drew, weil er mir nichts dir nichts eine Beziehung verändert hatte, auf die sie sich verlassen hatte – was sie erst jetzt bemerkte, seit sie ihr unter den Füßen fortgerissen worden war – , knüllte sie das Papier zusammen und warf es in eine Ecke. Doch obwohl es ihr nun aus den Augen war, steckte es noch immer in ihrem Kopf.
    Nach einem interessanten Gespräch mit Judd über die Makellosen Medialen, bei dem sein Schwager ihn gebeten hatte, noch einer anderen Sache nachzugehen, schaute Andrew bei Brenna vorbei, die heute ihren freien Tag hatte. »Und?«, fragte er mit einem gewinnenden Lächeln. »Was gibt es zu Mittag?«
    Sie lachte. »Auf den Blick habe ich schon mit fünf nicht mehr reagiert.« Dennoch umarmte sie ihn und versorgte ihn mit einem großen Stück übrig gebliebener Lasagne, etwas Obst und sogar einem Stück Orangen-Mandelkuchen.
    Er aß schnell, küsste sie zum Dank auf die Stirn und nutzte dann die Ungestörtheit ihrer Wohnung, um Nikitas Sicherheitschef anzurufen. Max hatte die nächsten zwei Tage zu tun, aber sie verabredeten sich für übermorgen.
    »Geht es um die Gerüchte, von denen Judd gehört hat?«, fragte Brenna, nachdem er aufgelegt hatte. »Um die toten Medialen in der Stadt?«
    »Genau.« Seine Liste war damit abgearbeitet. Nun konnte er seine Jagd fortsetzen – an einem eher ungewöhnlichen Ort. »Bis später, kleine Schwester.«
    »He«, rief Brenna ihm hinterher, als er die Hand schon an der Klinke hatte. »Wie läuft’s denn mit der Charme-Offensive?«
    Indy war weiterhin stinksauer und hatte immer noch nicht geantwortet. »Ich arbeite dran.« Er ging durch die Höhle zur Weißen Zone, sein Ziel war der Kindergarten in einem gut geschützten Teil des sicheren Gebiets. Kaum hatte er das Terrain betreten, hielt ihn auch schon eine Zweijährige auf.
    »Hoch«, befahl sie und hob die Arme.
    Da er nun mal niemandem im Rudel etwas abschlagen konnte, warf er sie hoch. »Noch mal!«, bat sie, nachdem er sie aufgefangen hatte, ihre braunen Locken wippten.
    Er tat ihr den Gefallen. Insgesamt vier Mal flog sie jubelnd in die Luft, bevor sie die kleinen dicken Ärmchen um seinen Hals legte. »Runter.« Er setzte sie ab, und sie bedankte sich mit einem Kuss.
    »Verfallen nun schon Zweijährige deinem Charme?« Der freundliche Kommentar stammte von einer Frau, die über die spielenden Kleinen wachte – die jüngsten Wölfe wurden außerdem von einer hohen Mauer geschützt.
    Andrew richtete sich wieder auf. »Die Einzige, bei

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