Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
Ehe.“
„Es war großartiger Sex“, stellte er klar.
„Ich heirate dich nicht.“
„Doch, das wirst du“, beharrte er.
„Du kannst mich nicht zwingen.“
Er biss die Zähne zusammen. Das stimmte leider. Aber sie konnte ihn nicht hindern, sein Möglichstes zu versuchen. „Vorhin hast du gesagt, du findest Brad stur. Aber von dir, Honey, kann er noch was lernen.“
„Du bist erst einen Tag wieder hier, Rick. Und du bleibst nur einen Monat, das hast du mir selbst gesagt.“
Ja, er hatte nur dreißig Tage Urlaub. Aber wenn er sich entschied, das Corps zu verlassen, konnte er in null Komma nichts wieder hier sein. Und zwar für immer.
„Ich nehme meinen Abschied“, sagte er so schnell, dass es ihn selbst überraschte.
„Rick, du liebst es, bei den Marines zu sein.“ Sie sah ihn an. „Was ist mit der Pflicht deinem Land gegenüber?“
„Meinen Kindern gegenüber bin ich auch verpflichtet“, beharrte er.
„Gott, was soll ich mit dir nur machen?“, fragte sie und seufzte.
„Ganz einfach: Heirate mich!“
„Das wird aber auch langsam Zeit“, ließ sich eine Stimme aus der Eingangshalle vernehmen.
Rick drehte sich um. In der Tür stand Brad Price und sah ihn grimmig an.
„Hallo Brad“, sagte Sadie. „Was machst du denn hier?“
Brad trat ein und ließ Rick nicht aus den Augen, während er mit seiner Schwester sprach. „Ich bin gekommen, weil ich mit dir reden will. Ich habe ein schlechtes Gewissen wegen unserem Streit im Klub.“
„Jetzt passt es mir gerade gar nicht.“
„Ja, das habe ich gemerkt.“ Brad ging auf Rick zu, ohne weiter auf Sadie zu achten. „Hast du die Mädchen gesehen?“
„Ja.“ Rick machte ein paar Schritte nach vorne und zog Sadie so an sich, dass sie vor Brad geschützt war.
Die Kinder und der Heiratsantrag gingen nur ihn und Sadie etwas an. Er würde nicht zulassen, dass Brad sich da einmischte.
„Ich war einverstanden, dass Sadie dir nichts von den Kindern sagt“, eröffnete ihm Brad.
„Sehr großzügig von dir.“
„Es war zu deinem Besten“, sagte Brad. „Du warst in einem Krisengebiet stationiert …“
„Schön, wie rücksichtsvoll ihr euch alle verhalten habt“, höhnte Rick. „Glaubt ihr wirklich, dass ihr mir damit einen Gefallen getan habt? Ihr habt mir meine Kinder vorenthalten!“
Auch Brad machte ein paar Schritte nach vorne. „Du undankbarer …“
Unerschrocken ging Rick auf Brad zu. „Dafür soll ich euch auch noch dankbar sein?“
„Hört auf!“, rief Sadie.
„Jedenfalls betrifft Sadies Entscheidung nur sie und mich“, stellte Rick klar. „Und du mischst dich besser nicht in diese Unterhaltung ein.“
„Immerhin bin ich ihr Bruder.“
„Nur darum bin ich so höflich zu dir.“
Brad sah ihn mit vor Zorn funkelnden Augen an, aber Rick ließ sich nicht einschüchtern. Er hatte im Feindesland gekämpft und dem Tod ins Auge gesehen. So leicht beeindruckte ihn nichts und niemand mehr. Schon gar nicht Brad Price.
„Ich will aber wissen, welche Pläne du mit meiner Schwester und den Kindern hast.“
„Lass uns jetzt allein, Brad, sonst …“, setzte Sadie an.
„Ich gehe erst, wenn er verspricht, dich zu heiraten.“
„Auch wenn es dich nichts angeht“, sagte Rick, „ich habe sie bereits gefragt.“
„Gut.“ Zufrieden nickte Brad. „Wann ist die Hochzeit?“
„Das musst du deine Schwester fragen.“
Brad sah Sadie an. „Also, wann?“
Die Arme vor der Brust verschränkt, stand sie da und wippte nervös mit dem Fuß. „Es gibt keine Hochzeit“, sagte sie schließlich.
„Soll das ein Witz sein?“ Entgeistert sah Brad seine Schwester an. Offenbar konnte er nicht fassen, was er gerade gehört hatte.
Mit einer gewissen Befriedigung nahm Rick zur Kenntnis, dass er nicht als Einziger von Sadies Ablehnung überrascht war.
„Er ist wieder da“, sagte Brad, „und will das Richtige für dich und die Kinder tun – und du gibst ihm einen Korb? Was denkst du dir bloß dabei?“
Aus schmalen Augen sah sie ihren Bruder an. „Ich denke, Bradford Price, dass dies hier eine sehr private Angelegenheit ist, die dich überhaupt nichts angeht.“
„So, findest du?“, fragte er und erhob die Stimme. „Du bist nun mal meine Schwester, da geht mich das sehr wohl etwas an.“
„Schrei sie nicht an!“, schaltete Rick sich ein – und wurde ebenfalls lauter.
„Wer glaubst du eigentlich, dass du bist?“ Brad trat noch näher an Rick heran.
„Der Mann, der deine Schwester heiraten wird. Und der deshalb
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