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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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nichts zu vergleichen.
    Wie sehr hatte Sadie all das in Houston vermisst. Jetzt freute sie sich riesig, wieder mit dabei zu sein.
    Darum stand sie jetzt hinter dem Verkaufstresen und erklärte geduldig die verschiedenen pfeifenden Raketen, Donnerschläge und bunten Fontänen. Immer wieder hielt sie in der Menge nach Hannah Ausschau, die auf die schlafenden Zwillinge aufpasste. Aber hier auf dem Stadtplatz waren einfach zu viele Leute. So wie es aussah, war an diesem Tag niemand zu Hause geblieben. Alle wollten mitfeiern.
    Schon der Lärm machte einen fast taub. Eine Country-und-Western-Band sorgte für musikalischen Schwung, und in dem regen Treiben suchte man vergebens nach Ruhe und Frieden. Der vierte Juli war eben zum Feiern da.
    Es war ein heißer Sommertag. Ein schwacher Wind brachte köstlichen Grillgeruch mit sich. Sadie genoss das Fest in vollen Zügen. Ja, es hätte ein herrlicher Tag sein können – ohne einen gewissen Rick Pruitt. Der Gedanke an ihn ließ ihr einfach keine Ruhe, auch wenn es ihr schwerfiel, das zuzugeben.
    Wie er angekündigt hatte, war er dabei, seine Töchter kennenzulernen. In dieser Woche war er jeden Tag vorbeigekommen; er spielte mit ihnen, las ihnen etwas vor und half sogar beim Baden. Gail und Wendy waren begeistert von so viel Aufmerksamkeit. Jeden Morgen fragten sie als Erstes nach ihrem Daddy.
    „Hallo Sadie, wie geht’s?“
    „Was?“ Sie drehte sich um und lächelte Abby Langley zu. „Sorry, ich habe wohl vor mich hin geträumt.“
    „Wahrscheinlich hast du eine Fata Morgana gesehen – wäre bei der Hitze kein Wunder.“
    Sadie lachte. „Nein, das nicht.“
    Abby lehnte sich an den Verkaufstresen.
    Sie reichte Sadie eine Flasche Wasser und machte sich selbst auch eine auf. Nachdem sie einen großen Schluck genommen hatte, sagte sie: „Wow. Das tut gut. Also, von wem handeln deine Tagträume? Ich könnte wetten, von einem ganz bestimmten Marine .“
    Sadie nahm ebenfalls einen großen Schluck und wartete, bis sich die Kälte in ihrem Körper angenehm ausbreitete. Denn selbst die Ventilatoren hinter ihnen schafften es kaum, für Abkühlung zu sorgen.
    „Hallo Abby“, rief eine der anderen Helferinnen.
    „Sadie und ich machen mal Pause“, antwortete Abby.
    „Ja, gute Idee“, sagte Sadie. „Zu viel Hitze und zu viele Gedanken. Übrigens hast du mit deiner Vermutung völlig recht: Es geht um Rick.“
    Abby gehörte zu den wenigen Menschen, die – abgesehen von Sadies nächsten Angehörigen – wussten, wer der Vater der Zwillinge war. Außerdem war sie eine von Sadies wenigen wirklich guten Freundinnen.
    In Houston hatte sie sie sehr vermisst. Abby wusste, was es hieß, in Royal als Tochter reicher Eltern aufgewachsen zu sein, aber ebenso, auf eigenen Füßen zu stehen. Nachdem sie in Seattle ein Vermögen verdient hatte, war sie nach Royal zurückkommen und hatte ihren Freund aus Highschoolzeiten geheiratet. Alles hatte nach vollkommenem Glück ausgesehen.
    Aber wie so oft war alles anders gekommen.
    „Jetzt erzähl schon!“, drängte Abby.
    Sadie seufzte. „Er kommt jeden Tag und verbringt Zeit mit den Mädchen.“
    „Daran ist doch nichts Schlechtes.“
    Eine der Helferinnen in der Bude beugte sich in Sadies Richtung und griff nach einem Päckchen roter Wunderkerzen.
    Sadie zog Abby ein Stück zur Seite und senkte die Stimme. „Ich habe ja nichts dagegen, dass er seine Töchter kennenlernt. Sie sollen einen Vater haben, und sie mögen ihn jetzt schon so gerne …“
    „Aber?“
    „Aber was wird nach seinem Urlaub? Wenn er wieder zu seinem Corps muss? Er ist und bleibt ein Marine und wird Royal wieder verlassen. Wie sollen die Mädchen das verstehen? Er wird ihnen so fehlen!“
    „Stimmt, das wird nicht einfach“, stimmte Abby zu, während sie beide sich bemühten, über die Besucherschlange hinwegzusehen, die sich vor der Bude bildete. „Aber ist es nicht trotzdem besser, dass sie ihn wenigstens kennen?“
    „Ja, glaube ich schon, ich finde es nur so …“
    „… verwirrend?“
    „Ja, sehr.“ Sadie seufzte. „Weißt du, schon als ich klein war, hatte Rick Pruitt diese Wirkung auf mich.“
    Abby lachte. „Sadie, als wir klein waren, haben alle Jungs uns verwirrt. Und viel hat sich daran bis heute nicht geändert.“
    Sadie fiel in das Lachen ein, wenn auch etwas traurig. „Stimmt.“ Gedankenverloren strich sie über eine Packung großer Fontänen. „Nur hattest du das Glück, dass deine Eltern dich nicht von allem ferngehalten haben,

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