Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück
TCC versucht er, mich zu ignorieren. Weil ich ‚nur‘ Ehrenmitglied bin, findet er, dass meine Meinung nicht zählt.“ Abby blinzelte Sadie zu. „Ich glaube, er ist der größte Sturkopf, dem ich je begegnet bin. Wenn man versucht, vernünftig mit ihm zu sprechen, könnte man genauso gut gegen die Wand reden. Aber so leicht gebe ich nicht auf. Er wird schon noch merken, mit wem er es zu tun hat.“
Sadie lächelte der Freundin kameradschaftlich zu und genoss es, nicht die einzige Frau zu sein, der ein Mann zu schaffen machte. „Klingt vielversprechend. Das möchte ich sehen!“
„Da ist etwas, was du unbedingt sehen solltest“, sagte Abby.
„Was denn?“
Abby schob Sadie nach vorne zum Verkaufstresen. „Ein Kunde hat eine Frage.“
Rick Pruitt stütze die Arme auf den sonnenbeschienenen Tresen und wollte wissen: „So, welche Arten von Feuerwerk gibt es denn hier?“
Er trug seine Uniform, und Sadie hielt den Atem an vor echter weiblicher Bewunderung. Er sah groß aus. Stark. Und stolz. An die linke Seite seiner Brust waren bunte Bänder geheftet und Orden, die in der Sonne glänzten.
Als hinter ihm zwei Frauen vorbeigingen, bemerkte Sadie, wie sie ihn hingerissen betrachteten. Trotz eines jähen Anflugs von Eifersucht konnte sie den beiden nicht böse sein.
Rick … Frauen wollten ihn haben, und Männer wollten so sein wie er.
Wenn er beim Lächeln einen Mundwinkel nach oben zog, so wie jetzt, wusste Sadie, dass sie machtlos war.
Wie sie gerade noch ihrer Freundin erklärt hatte, konnte sie in seiner Nähe nicht mehr klar denken. Ihre Gefühle spielten verrückt – genau wie ein Feuerwerk.
„Sadie?“, fragte er und sah sie an, als ob er spürte, was in ihr vorging. „Also noch mal: Was habt ihr hier an Raketen?“
Auch wenn es ihr schwerfiel, schaffte sie es, unbeeindruckt zu antworten. „Die bewährten Sorten. Ungefährlich und sehr schön.“
Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Abby lächelnd davonging. Diese Verräterin! Ließ sie einfach mit dem Mann stehen, der ihr Hauptproblem darstellte.
Sie sah Rick an und nahm sich zusammen, so gut es ging. So sachlich wie möglich fragte sie: „Was darf’s sein? Alle Erlöse fließen dem örtlichen Frauenhaus zu.“
„Aha“, sagte er. „Ich weiß schon: die Flamingos.“
„Genau.“ Nach diesem Tag würde das Frauenhaus eine ordentliche Spende bekommen, so viel stand bereits fest. „Also: Was möchtest du?“
„Gute Frage, Sadie“, sagte er leise.
Seine Stimme klang so sanft und sexy, dass ihr heiße Schauer über den Rücken liefen. Trotz der vielen Menschen kam es ihr mit einem Mal so vor, als wäre sie mit ihm allein. Warum sprach dieser Mann sie so tief im Inneren an? Sie fieberte ihm regelrecht entgegen.
Noch nie hatte sie so empfunden!
Schon gar nicht für ihren Exmann, den sie aus den falschen Gründen geheiratet hatte.
Bis zu jener denkwürdigen Nacht mit Rick hatte sie fast schon geglaubt, sie wäre schlichtweg nicht für die Liebe geschaffen. Oft hatte sie sich gefragt, ob sie je die prickelnde Spannung erleben würde, die sie nur aus Liebesromanen kannte.
Die heiße Nacht mit Rick hatte ihr in dieser Hinsicht mehr geboten, als sie es sich je erträumt hatte.
Sie sah in seine braunen Augen und sehnte sich nach ihm.
Kein Zweifel, er wusste, was sie dachte, und fühlte, wie groß die Versuchung für sie war.
Täuschte sie sich – oder blinzelte er ihr tatsächlich zu?
Heftiges Begehren durchzuckte sie fast wie ein plötzlicher Schmerz.
Und doch gelang es ihr, Herrin über ihre Empfindungen zu werden. Der Gedanke an ihre Kinder half ihr dabei. Ihre Kinder, die Ricks Augen hatten. Die Rick und sie in einer Nacht voller Leidenschaft gezeugt hatten …
Jetzt war Sadie kein Single mehr, sondern alleinerziehende Mutter. Da kam es nicht infrage, einfach so mit einem Mann ins Bett zu gehen – egal, wie intensiv der Wunsch danach war. Schon gar nicht, wenn es sich bei diesem Mann um den Vater der Kinder handelte. Schließlich ging es ihm in erster Linie um den Kontakt zu den Kleinen.
Rick war charmant und attraktiv – und versprach atemberaubende Glücksmomente. Aber würde er sich auch so sehr um sie bemühen, wenn sie keine gemeinsamen Kinder hätten? Wohl kaum.
Sie richtete sich kerzengerade auf und lächelte. „Rick, was ist denn nun? Willst du Raketen kaufen oder nicht?“
Offenbar begriff er, dass weitere Flirtversuche keinen Erfolg versprachen, denn er nickte. „Ja klar.“ Er betrachte die bunten Kartons
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