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Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück

Titel: Wilde Leidenschaft, zärtliches Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Albtraum.
    Sie hatte dem Tratsch keine Beachtung schenken wollen, aber das Getuschel und die mitleidigen Blicke ließen sich nicht so einfach ignorieren.
    Aber sie war nicht mehr dieselbe Frau, die sich damals von Taylor Hawthorne zum Gespött der Leute hatte machen lassen. Inzwischen war sie selbstbewusst genug, um Rick direkt anzusprechen und ihn um eine Erklärung zu bitten.
    Und darum war sie hier, auch wenn ihr das Herz bis zum Hals klopfte.
    Sie hatte außerhalb der Ranch an der Straße angehalten und ließ den Motor laufen, denn lange würde sie nicht bleiben.
    Hinter ihr riefen die Mädchen in ihren Kindersitzen: „Daddy! Zu Daddy!“
    Die Rufe der Kinder machten Sadie noch unglücklicher. Sie blinzelte, konnte aber nicht verhindern, dass ihr Tränen in die Augen stiegen.
    Verschwommen sah sie ihren Verlobten vor seinem Ranchhaus stehen – im Gespräch mit einer schönen brünetten Frau!
    Die Ranch lag ein Stück von der Straße entfernt, aber Sadie hatte einen guten Blick auf die Szene. Leider.
    „Ich wollte es ja wissen“, flüsterte sie traurig.
    Rick und die Frau sahen gut zusammen aus, das musste sie den beiden lassen. Sie schluckte. Die beiden gingen sehr vertraut miteinander um.
    Als Rick die Frau an den Schultern fasste, hielt Sadie den Atem an. Es tat unendlich weh zu sehen, wie er eine andere Frau berührte. Aber die Brünette schüttelte den Kopf. Sie schien wütend zu sein. Und da war sie nicht die Einzige!
    Rick redete auf sie ein und schaffte es, dass sie nickte und lächelte. Dann … umarmte sie ihn und drückte sich gegen ihn!
    Und am schlimmsten war, dass auch Rick sie umarmte!
    „Oh Gott“, flüsterte Sadie, und eine Träne kullerte ihr übers Gesicht.
    „Daddy!“, rief Gail. „Will zu Daddy!“
    „Wenny auch Daddy!“, rief Wendy.
    Sadie ging nicht auf das sehnsüchtige Rufen der beiden ein, dazu war sie viel zu sehr damit beschäftigt, nicht selbst laut aufzuschreien.
    Also hatten die Leute recht gehabt.
    Und er machte sich nicht einmal die Mühe, diese … Beziehung geheim zu halten! Anscheinend interessierte es ihn nicht im Geringsten, ob sie etwas davon mitbekam.
    „Genau wie Taylor“, flüsterte sie.
    Der Diamant an ihrem Finger funkelte im Sonnenlicht. Drei Tage lang war sie glücklich gewesen und hatte in der wunderbaren Sicherheit gelebt, dass Rick sie liebte. Und jetzt stellte sich heraus, dass er ihr nur etwas vorgespielt hatte.
    Was nutzte da der schönste Ring?
    Ganz offensichtlich verdiente Rick ihr Vertrauen nicht.
    Zu ihrer tiefen Enttäuschung kam schreckliche Wut. Wären die Kleinen nicht bei ihr gewesen, hätte sie es diesen zwei Turteltäubchen aber gezeigt! Auf der Stelle wäre sie zu ihnen gegangen und hätte ihnen die Meinung gesagt.
    Aber das wollte sie den Kindern nicht antun. Später würden sie von allein herausfinden, dass ihr Vater ein Nichtsnutz war. Sie würde es ihnen nicht extra sagen müssen.
    Sie drehte sich nach hinten um und sagte: „Tut mir leid, Mädchen.“ Dann warf sie einen letzten Blick auf den Mann, den sie liebte, und fuhr los. Glücklicherweise war er durch die Brünette so in Anspruch genommen, dass er Sadies Wagen bisher nicht bemerkt hatte. „Heute besuchen wir Daddy nicht. Wir machen einen Ausflug, okay?“
    „Zu Daddy“, jammerte Gail und stieß mit den Füßen gegen den Fahrersitz.
    „Nicht Ausflug!“, protestierte Wendy.
    Sadie zuckte zusammen, als ihr ein Lichtstrahl des Diamanten in die Augen fiel. Sie nahm den Ring ab und warf ihn achtlos auf den Sitz neben sich. Ohne Liebe war das teure Schmuckstück für sie nichts mehr wert.
    Sie litt entsetzlich, weinte aber nicht eine Träne. In ihrem Inneren spürte sie eine große Leere.
    Durch Rick hatte sie zu sich selbst gefunden. Sie hatte an ihn geglaubt und auf eine gemeinsame Zukunft gehofft. Dass sie das alles verloren hatte, bereitete ihr den größten Schmerz ihres Lebens.
    Ohne einen weiteren Blick zurück fuhr sie los. So sah sie nicht, dass Rick dem Wagen ein Stück nachlief und dabei ihren Namen rief.
    Es hätte sie auch gar nicht mehr interessiert.
    Zwei Stunden später stand Rick vor dem Haus der Pruitts und wartete, dass endlich jemand die verdammte Tür aufmachte.
    In der Einfahrt standen Autos, aber Sadies Wagen war nicht dabei.
    Er hoffte, dass der SUV in der Garage stand, hatte aber ein sehr ungutes Gefühl in der Magengegend.
    Der Tag hatte schon wenig erfreulich begonnen, und genau in dem Stil war es weitergegangen.
    „Sadie!“, rief er verzweifelt.

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