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Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain

Titel: Wilde Magie - Wilde Magie - Fever / Wild Rain Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Tierschützer hier waren? Dass es den Wilddieben gelungen wäre, die Malaienbären auszurotten, wenn sie nicht gewesen wären? Und das ist nur einer ihrer Verdienste. Sie haben ihr Leben der Rettung bedrohter Tierarten gewidmet. Deine Mutter war dir sehr ähnlich, sie hatte ein Lächeln, das einen ganzen Raum erstrahlen lassen konnte. Und dein Vater war ein starker Mann, eine geborene Führungspersönlichkeit.
Er lebte hier, in diesem Haus, und er hatte die Aufgabe, den Regenwald zu schützen, von seinem Vater übernommen. Mit jedem Jahr wurde das schwieriger. Die Wilderer hier fürchten weder Tod noch Teufel und sind schwer bewaffnet.«
    Als Brandt spürte, dass Maggie sich entspannte, ließ er sie vorsichtig los und entzog sich so der Gefahr, die der enge Kontakt mit ihrem Körper für ihn darstellte. Ihr Busen hob sich mit jedem Atemzug und lenkte seine Blicke auf die prallen, verführerischen Rundungen, die er so gern berührt hätte. Er hatte sie schon nackt gesehen und wusste, dass ihn nicht nur üppige Kurven, sondern auch eine seidenglatte Haut erwarteten. Ihr Feuer sprang auf ihn über, und ihr Körperduft weckte ein quälendes Verlangen, so dass seine Jeans sich spannten und sein Körper gegen das Diktat des Verstandes rebellierte.
    Maggies Hand zitterte, als sie sich am Tresen abstützte, damit ihre Knie nicht nachgaben. Sie wollte kein einziges Wort über ihre Eltern versäumen. »Was soll das heißen, ohne meine Eltern wäre es den Wilderern gelungen, die Malaienbären auszurotten?« Dabei gab sie sich große Mühe, möglichst normal zu klingen. Brandt musste sie ja für verrückt halten, wenn sie im einen Augenblick noch versuchte, ihn zu verführen, und im nächsten mit den Nägeln auf ihn losging.
    »Durch Abholzung, Plantagen und die täglichen Übergriffe der Wilderer hat die Zahl der Malaienbären, wie auch die vieler anderer Tierarten, dramatisch abgenommen, und zwar seit Jahren. Deine Eltern haben erkannt, dass sofort etwas geschehen musste.«
    »Warum sind die Wilderer hinter dem Malaienbär her?«, fragte Maggie ehrlich interessiert. Sie hatte sich ausgiebig
über bedrohte Tierarten informiert, denn schon seit sie ihre erste Wildkatze gesehen hatte, lag ihr das Thema sehr am Herzen.
    »Aus mehreren Gründen. Als kleinster Bär der Welt wird er als Haustier vermarktet. Da er höchstens hundertvierzig Pfund schwer wird, ist er ja auch sehr zierlich für einen Bären, und mit seinem halbmondförmigen gelben oder weißen Fleck auf der Brust zudem sehr niedlich. Genau genommen ist er der einzige echte Bär, der in unserem Regenwald lebt, und wir wollen ihn nicht verlieren.«
    »Meine Eltern waren Wildhüter? Sind Sie etwa auch Aufseher?« Die Vorstellung, dass Brandt Wildpfleger war, machte ihn irgendwie noch attraktiver. Maggie hielt ihn zwar immer noch für einen Jäger, doch anscheinend beschützte er die Kreaturen des Waldes, und im Herzen war er ein Poet.
    Brandt nickte. »Alle im Dorf haben ihr Leben der Erhaltung des Waldes verschrieben, und der Rettung der Bäume, Pflanzen und Tiere, die darin leben. Deine Eltern haben für das Überleben zweier bestimmter Tierarten gekämpft, und das hat sie schließlich umgebracht.«
    Maggies Herz setzte einen Schlag aus. »Was hat sie umgebracht?«
    »Wilderer natürlich. Deine Eltern hatten zu viel Erfolg mit dem, was sie taten. Manche Teile des Malaienbären sind ein Vermögen wert.« Brandt setzte sich wieder an den Tisch und griff nach seinem Becher Tee. Er wollte, dass Maggie sich beruhigte.
    »Teile?« Erstaunt zog Maggie ihre Augenbrauen hoch, runzelte die Stirn und strich sich über die Arme. Ihre Haut juckte schon wieder. Dieses seltsame, unangenehme Gefühl, dass sich darunter irgendetwas bewegte, war zurückgekehrt.
»Die Wilderer verkaufen Teile des Bären? Wollen Sie das damit sagen?«
    »Ja, leider. Seine Gallenblase ist besonders beliebt, für die Herstellung von Medizin. Und in einigen Gegenden, wo Waldgebiete in Ölpalmplantagen umfunktioniert worden sind, ist ein noch höherer Preis auf seinen Kopf ausgesetzt. Da die Bären ihre normale Nahrung nicht mehr finden, fressen sie das Herz der Ölpalmen und zerstören so die Bäume. Also zahlen die Plantagenbesitzer dafür, dass die Bären gejagt und getötet werden.« Brandt beobachtete, wie Maggie mit den Handflächen über ihre Arme strich.
    »Das ist ja schrecklich.«
    »Die Leoparden stehen ebenfalls kurz vor der Ausrottung«, fuhr Brandt wütend fort. »Wir können es nicht zulassen,

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