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Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Wilde Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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neugierig in einer Luke erschien, zweifellos um festzustellen, was sich da auf dem Kanal rührte. »Haben Sie ihm davon erzählt?«
    »Nein. Matthew.«
    »Ah ja?« Das kam May ziemlich unwahrscheinlich vor.
    »Ja. Unter Folter gestehen die meisten früher oder später.«
    Ihr kam der beunruhigende Verdacht, Hugh Buckfast könne tatsächlich Humor haben. Sie verscheuchte den Gedanken schleunigst.
    »Sagen Sie mir, was genau Sie wollen. Und denken Sie dran, mein Boot und mich zu mieten ist sehr teuer.« Immerhin kassierten die Buckfasts Jahr um Jahr ein Vermögen von Eltern, die lieblos genug waren, ihre Söhne ins Internat zu stecken. Es gab keinen Grund, warum Cleaning Undertaken nicht auch ein Stück von diesem Kuchen kriegen sollte.
    »Jedes Halbjahr wird für ein paar Jungen eine Fahrt nach London organisiert. Normalerweise für die Jungs, die die Ferien über in der Schule bleiben müssen, weil ihre Eltern im Ausland sind oder ähnliches. Jedenfalls gilt es als ziemlich große Ehre, wenn man mitfahren darf.«
    »Klingt ja hinreißend.« May hielt Ausschau nach Einkaufswagen oder anderen Handicaps, die man nahe der Brücken schon mal antreffen konnte. Sie war nicht wild darauf, unter Hughs spöttischen Blicken das Schutzgitter abnehmen und eine alte Matratze von der Schraube wickeln zu müssen.
    »Sie gehen in irgendeine Ausstellung oder ein Museum oder ähnliches, damit der Ausflug wenigstens oberflächlich betrachtet einen gewissen Lehrgehalt hat. Dann geht Tom mit ihnen ins Kino und zu MacDonald’s und so weiter. Aber dieses Mal möchte er gerne etwas anderes machen.«
    »Verstehe.«
    »Alles, was Sie tun müßten, wäre, Matthew und fünf andere Jungen, Tom und möglicherweise mich ein Stückchen den Kanal entlangzuschippern, so wie jetzt. Und sie abfüttern.«
    »Ich kann aber nicht kochen ...«
    »Ich weiß. Aber das müssen Sie auch gar nicht. Hamburger und Pommes frites reichen vollkommen.«
    May war ein wenig verletzt, daß er so wenig Anerkennung fand für die kulinarische Leistung, die sie unter höchst widrigen Umständen bei den Stockbridges erbracht hatte.
    Hugh bemerkte davon nichts. »In der Schule essen sie immer schrecklich gesund, darum werden sie für eine Junk-Food-Mahlzeit bestimmt dankbar sein.«
    »Verstehe.«
    »Rechnen Sie einen Preis aus und rufen mich an?«
    May zuckte mit den Schultern. Cleaning Undertaken konnte es sich nicht erlauben, einen Job auszuschlagen, der lukrativ sein könnte. »Wär’s nicht einfacher, wenn ich Ihren Bruder anrufe?«
    »Ich habe ihm versprochen, die Sache zu organisieren. Er hat im Augenblick so furchtbar viel um die Ohren, und ich bin ja praktisch vor Ort.«
    May beschloß, daß der Preis für sie selbst und ihr Boot sehr, sehr hoch sein würde. »Dann geben Sie mir mal Ihre Nummer.«
    »Ich geb’ Ihnen meine Karte. Privat- und Büronummer stehen drauf.«
    »Na schön. Ich melde mich. Und wenn Sie da stehenbleiben, werden Sie sich auf die Nase legen, wenn ich um die Biegung da vorne fahre.«
    Hugh bewegte sich gerade noch rechtzeitig, ehe May das Ruder herumriß und das Boot in einem weiten Bogen um die Kurve lenkte. Erst als sie wieder geradeaus fuhren und May wieder aufrecht stand, sprach er wieder.
    »Es liegt mir fern, mich in Ihre Geschäftspolitik einzumischen, aber denken Sie nicht, Sie sollten zahlenden Kunden gegenüber ein wenig entgegenkommender sein?«
    Sie warf ihm mit verengten Augen einen kurzen Blick zu. »Sie zahlen ja nicht. Sie sind einfach an Bord gekommen.«
    Hugh lachte, offenbar weder kleinlaut noch beleidigt.
    Sie fuhren wieder ein paar Minuten schweigend. »Und? Wie klappt es mit der Selbständigkeit? Irgendwelche Probleme?«
    »Eigentlich nicht.« Natürlich war die Verantwortung eine enorme Bürde, nicht nur die Verantwortung für ihre Schulden und ihren eigenen Lebensunterhalt, sondern auch für Harriets und Sallys. Aber sie hatte nicht die Absicht, ihm das anzuvertrauen. Ebensowenig würde sie ihr Versprechen halten und ihn wegen der abgeworbenen Kunden fragen. Das Risiko, daß er die falschen Antworten geben könnte, war einfach zu hoch.
    »Und haben Sie viel zu tun?«
    »Warum? Suchen Sie eine Putzfrau?«
    »Nein. Ich hab’ schon eine. Sie ist sehr gut und arbeitet schon seit Jahren für mich. Ich werde sie nicht rauswerfen, nicht einmal für Sie.«
    »Also, das ist nicht gerade sehr hilfreich!« Mays Augen funkelten, als sie sich seine sterile Junggesellenwohnung vorstellte. Wie grauenhaft die Vorstellung zweifellos für

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