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Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Wilde Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Wilde Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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viele Geld für die Putzmittel ausgegeben.«
    »Die brauchten wir ohnehin«, warf Harriet schnell ein. »Und vielleicht weiß Mrs. Walker ja seine Adresse. Frag sie, wenn du den Staubsauger zurückbringst.«
    Als Sally zurückkam, wirkte sie noch zerknirschter. »Sie hat die Adresse nicht, und sie glaubt, daß er erst in einem Monat wieder nach London kommt.«
    May verkniff sich einen häßlichen Fluch. »Na ja. Nimm du den Schlüssel mit, Sally. Und wenn er wieder aufkreuzt, kann Mrs. Walker ihn zu dir schicken, um sich die Schlüssel zu holen. Dann kannst du ihm das Geld abknöpfen.«
    Sally fragte sich für einen Augenblick, wie man seine Forderung gegenüber einem Mann von der Größe eines kleinen Yetis geltend machte. »Kein Problem«, versicherte sie strahlend. Auf jeden Fall besser, als einer erzürnten May entgegentreten zu müssen, entschied sie.
    May sah von einer Partnerin zur anderen. »Erst mal besorgen wir ein Kassenbuch, entwerfen unsere Rechnungen und bieten einen fetten Rabatt für Barzahler. Und laßt uns ein Rücklagenkonto zur Anschaffung eines Industriestaubsaugers anlegen. Ich hab’ genug von den Dingern, die mehr ausspucken, als sie aufsaugen.«

Kapitel 13

    M ay stieß die Rose Revived mit einer langen Ruderstange vom Ufer ab und ging gerade über das Dach zum Bug, um das Boot auf den richtigen Kurs zu bringen, als sie eine Stimme vom Uferpfad her hörte.
    »Soll ich Ihnen helfen?«
    Es war Hugh Buckfast. Mays Hirn arbeitete auf Hochtouren. Im Grunde wäre ihr Hilfe gerade recht gekommen. Harriet war unterwegs, um sich Galerien anzusehen, und wollte dann bei Sally übernachten. May hatte beschlossen, sowohl die beiden Batterien des Bootes als auch sich selbst mit einer Kanalfahrt ein bißchen neu zu beleben. Für einen allein war es ziemlich schwierig, das Boot zu steuern. Aber wenn sie ihn an Bord bat, war sie dann verpflichtet, ihn über das Abwerben von Kunden und so weiter zu befragen?
    »Ähm ...«
    Noch ehe sie zu einer Entscheidung gekommen war, hatte er den Bug mit dem Fuß abgestoßen, so daß er Richtung Zoo zeigte, und war dann mit einem langen Schritt an Bord gestiegen. May hatte einen Passagier, ob es ihr nun gefiel oder nicht.
    Sie stieg zum Maschinenraum hinunter und ließ den Motor an. Erst beim dritten Versuch sprang er an. Sie würde ein gutes Stück fahren müssen, wenn die Batterien sich richtig aufladen sollten. Aber sie hatte allein fahren wollen.
    »Ich kann mich nicht entsinnen, Sie an Bord gebeten zu haben«, sagte sie, als Hugh zu ihr trat. Aber da er keinerlei Anstalten machte, von Bord zu gehen und sie ihn ja schlecht einfach in den Kanal schubsen konnte, brachte sie das Boot auf Kurs, nahm das Gas zurück und fand sich mit seiner Anwesenheit ab.
    »Meinetwegen kommen Sie mit, aber verschonen Sie mich mit belanglosem Geplauder.«
    Gegen Hughs gute Laune war offenbar kein Kraut gewachsen. »Das haben Sie mir richtig übelgenommen, was?«
    »Überhaupt nicht. Ich erwarte nur, daß Sie mein Bedürfnis nach Ruhe akzeptieren.«
    »Ich akzeptiere es gleich, aber erst muß ich Ihnen sagen, warum ich gekommen bin.«
    »Also war es nicht nur, um meine Gesellschaft zu genießen? Meine geistreiche Konversation, meine schlagfertigen Bemerkungen?«
    »Mein Bruder hat mich gebeten herzukommen.«
    »Oh, mein Gott, es ist doch nichts mit Matthew, oder?«
    »Nein, nein, ihm geht’s gut. Mein Bruder sagt, er macht seiner Mutter Ehre.«
    »Gut.«
    »Tom möchte Sie anheuern.«
    »Sagen Sie ihm, wenn er will, daß wir die Schule putzen, werden wir alle drei mehrere Tage brauchen. Und wir wollen das Geld im voraus.«
    Hugh schien amüsiert. »Ach wirklich? Nein, die Schule kann bleiben, wie sie ist. Er will etwas anderes.«
    May wurde auf einen Schlag mißtrauisch. »Was soll das sein?«
    »Ich versichere Ihnen, es handelt sich um ein ganz und gar respektables Ansinnen.«
    »Warum ruft er mich dann nicht einfach selber an?«
    Hugh lachte leise. »Er dachte wohl, da wir uns kennen, wäre es passender, wenn ich seine Bitte vortrage.« Er seufzte. »Tom ist ein unheilbarer Optimist.«
    May fand es schwierig, nicht zu lächeln. »Also, was ist es absolut Respektables, das wir für Ihren Bruder tun sollen?«
    »Er will Ihr Boot chartern und einen Ausflug mit einer Gruppe von Schülern machen.«
    May hatte die Fahrt verlangsamt, während sie eine Reihe vertäuter Boote passierten.
    »Wie in aller Welt hat er von meinem Boot erfahren?« Sie hob die Hand, um den Kopf zu grüßen, der

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