Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
Wohnungsklingel riss ihn aus seinen Betrachtungen. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Pünktlich wie immer. Ein leichtes Schmunzeln huschte über sein Gesicht. Zurzeit hatte er drei Partnerinnen, mit denen er mehr oder weniger regelmäßig spielte. Britta mochte er von ihnen am liebsten. Sie trafen sich nur selten, immer dann, wenn ihr Mann auf Geschäftsreise war. Britta traute sich nicht, ihrem über alles geliebten Mann zu gestehen, dass sie eine extrem devote Ader hatte. Es war immer wieder eine Herausforderung, ihre Sehnsucht nach Unterwerfung und Schmerz zu stillen und gleichzeitig keine dauerhaften Zeichen zu hinterlassen.
Sebastian schlenderte durch sein offen gebautes Loft an die Tür und ließ Britta herein. Wie immer war sie in teuerste Designerfummel gekleidet. Er half ihr aus dem Trenchcoat, wartete, bis sie ihre Handtasche abgestellt hatte, und schloss sie dann in eine feste Umarmung.
»Wie schön, dass du pünktlich bist«, flüsterte er an ihrem Ohr. Sie roch nach Kirschen. »Bleibt es bei dem, was wir gestern abgesprochen haben?«
Sie nickte hektisch und blickte zu ihm auf. Er konnte ihre Angst und ihre Erwartung an ihrem schnellen Herzschlag spüren.
»Gut. Dein Safeword?«
Sie schluckte sichtbar. »Gelb für langsamer. Rot für aufhören.«
»Sehr schön.« Er strich ihr über die Wange. Ihre Haut war weich und ungewöhnlich blass. Zwei tiefe Atemzüge später fühlte er sich bereit für sie. »Du wirst jetzt in das römische Zimmer gehen. Ich gebe dir fünf Minuten. Du wirst ausgezogen in der Mitte des Raumes knien und auf mich warten. Die Arme hinter dem Kopf, die Beine leicht gespreizt.«
Britta senkte den Kopf und wich seinem Blick aus. »Ja, Herr.«
Sie ging auf den atemberaubend hohen High Heels wiegend und sicher. Nicht so wie Lena, die auf ihren hochhackigen Schuhen verloren gewirkt hatte. Allein das wäre eine Herausforderung. Lena dazu zu bringen, nackt vor ihm auf und ab zu spazieren, bis sie genauso wiegend und verführerisch auf Stilettos gehen konnte. Sie mit ein paar leichten Gertenschlägen anzutreiben. Er könnte ihre Arme auf dem Rücken fesseln und es ihr damit noch schwerer machen. Oder ihre schönen, runden Brüste mit Nippelklemmen versehen.
Sebastian ermahnte sich, Lena für diese Session zu vergessen. Einmal ganz abgesehen davon, dass sie sich sowieso nicht melden würde, würde sie höchstens schreiend davonlaufen, wenn er ihr solche Befehle geben würde. Lena wusste wahrscheinlich nicht einmal, was SM war. Geschweige denn, dass sie bei so etwas mitmachen würde. Da brauchte es schon selbstbewusste Frauen wie Britta.
***
Sebastian kniff die Augen zusammen, um Britta besser betrachten zu können. Sie war eine schöne Frau, keine Frage, aber ohne das gewisse Extra. Sie war hingebungsvoll, süß, unbeschreiblich anschmiegsam – und unbeschreiblich langweilig. Dass sie ihren Mann nie für ihn verlassen würde, damit konnte er gut leben.
Ihre feinen weißblonden Haare hatte sie aufgesteckt. Britta, das ehemalige Model, die Society-Gastgeberin, die ihrem Bankiersgatten treu war bis ans Ende seiner Tage.
Fast zumindest. Sebastian zog eine Schublade auf und nahm eine Reitgerte heraus. Mit langsamen, festen Schritten näherte er sich Britta. Gänsehaut breitete sich auf ihrem Rücken aus. Mit der Spitze der Reitgerte hob er ihr Kinn an.
»Steh auf!«, befahl er ihr und wartete, bis sie wieder sicher stand. Die Reitgerte strich liebevoll über ihre perfekten Rundungen. Ein leichter Schlag auf ihre rechte Brust ließ sie zusammenzucken.
»Wie oft hast du dich in der letzten Woche selbst verwöhnt?«, fragte er herausfordernd.
»Zweimal, Herr«, antwortete sie sofort.
»Zweimal bis zum Orgasmus?« Er schlug spielerisch gegen ihren Hintern.
»Ja, Herr.« Ihr schneller Atem sprach bereits Bände. Er gab ihr einige weitere leichte Schläge auf den Hintern, solche von der Sorte, die garantiert keine Spuren hinterlassen würden.
»Hast du irgendwelche Hilfsmittel benutzt oder nur deine Hand?«
»Nur meine Hand, Herr.« Sie errötete auf eine äußerst vorteilhafte Art und Weise.
Sebastian lächelte in sich hinein. Brittas kleine Brüste bebten, als ihr Atem sich noch mehr beschleunigte. Unwillkürlich tauchte Lena in seiner Erinnerung auf. Lena hatte bedeutend mehr Oberweite. Lenas Brüste würden nicht nur ein klein wenig beben, wenn er sie mit der Gerte traf. Ob Lena Nippelklemmen ertragen würde? Nicht jede Frau konnte diese Art des Schmerzes aushalten.
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