Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
die Finger von dir zu lassen. Ich mag es nicht, wenn irgendjemand in meinen Beziehungen herumpfuscht.«
Diesen Punkt konnte sie sehr gut nachvollziehen. Lena schloss die Augen und atmete tief den wunderbaren Geruch von See, Gras und heraufziehendem Abend ein. »Wieso wusstest du von dieser Lichtung hier?«
Er kicherte leise, als wäre ihm ein besonders guter Scherz gelungen. »Weil das hier zufälligerweise das Grundstück eines meiner Freunde ist. Sein Bootshaus, um genau zu sein. Diesen Teil hat er mit Hecken eingefasst, damit er auch bei starkem Wind grillen kann. Und der kann hier ab und zu recht ungemütlich wehen. Wir können also in aller Ruhe liegen bleiben, bis uns kalt wird.«
»Zum Grillen?«, hakte sie etwas ungläubig nach.
»Unsinn, wenn du mich fragst. Ich tippe ja eher darauf, dass er und sein Freund auf die schnelle Nummer unter freiem Himmel und ein Bad im See stehen.« Das freche Lächeln erreichte seine Augen. »Aber ich werde den Teufel tun und nachfragen. Also zum Grillen, ja.«
Sie schüttelte den Kopf, wusste nicht, ob sie wirklich empört sein sollte oder doch erleichtert darüber, dass er sich im Vorfeld so viele Gedanken machte. Dann drehte sie sich zu ihm um und stemmte die Hände in die Taille. »Du hast das also geplant?«
»Zur Hälfte.« Er lächelte entschuldigend. Seine Finger wanderten über ihren Bauch. »Zieh dich an, Süße. Es ist noch nicht zu spät, um in dem Fischlokal an der Promenade etwas zu essen. Dann fahre ich dich nach Hause, und du machst dir Gedanken darüber, ob du auf Markus’ Vorschlag eingehen willst. Wenn du ja sagst, werde ich für das nächste Wochenende etwas arrangieren.«
Lena spürte, dass ihn dieses Zugeständnis viel mehr kostete, als er jemals zugeben würde. Sie streichelte seine Wange. »Danke, Sebastian.«
»Und noch eins, Lena. Ich weiß ganz genau, dass dich dieses kurze Intermezzo hier nicht vollkommen befriedigt hat. Wenn du willst, dass ich deinen Wunsch erfülle, wirst du die nächste Woche über nicht ein einziges Mal auch nur daran denken, diese Lust selbst zu befriedigen. Du wirst mir jeden Abend schreiben, ob du dich an diese Anweisung hältst. Und wenn ich auch nur das Gefühl bekomme, dass du versuchst, mich zu betrügen, wird unser nächstes Treffen ganz anders aussehen als das, was du dir wünschst.«
Er kann ein Kontrollfreak sein. Lena erwiderte seinen offenen Blick aus diesen blauen Augen. Wie nur konnte sie ihr Gefühl erklären, dass es ihm zwar um Kontrolle ging, aber nur, um damit ihre gemeinsame Lust zu steigern, nicht um sie in irgendeiner Weise klein zu halten?
»Hast du das verstanden, Serva?«
»Ich werde mein Bestes geben«, erwiderte sie und senkte den Kopf. »Dominus.«
»Brav.« Seine Finger legten sich auf ihre Lippen. »Und jetzt komm. Ich habe Hunger.«
Hunger hatte sie auch. Vor allem auf ihn. Auf seine kräftigen Arme, auf diesen gierigen Ausdruck in seinen Augen, auf dieses Gefühl, von ihm begehrt zu werden. Lena beobachtete ihn gedankenverloren dabei, wie er sich anzog, und griff dann mit einem Seufzen nach ihrem BH .
»Lass den BH weg«, befahl er kühl. »Ich will sehen, wie erregt du bist. Ich mag es, wenn deine Nippel sich unter deiner Kleidung abzeichnen.«
Sie wurde rot und hasste sich dafür. Dann warf sie jedoch lasziv ihre Haare zurück, strich sich über ihre Brüste und spielte mit ihren Nippeln, bis sie unter ihrer Berührung hart geworden waren. Erst danach zog sie sich schnell ihr Oberteil über und warf Sebastian ihren BH zu.
Wenn er meinte, sie eine Woche lang hinhalten zu können, würde sie wenigstens dafür sorgen, dass auch er diese Woche lang litt.
Kapitel 17
Am Dienstagabend, kaum dass er sie nach Hause gebracht hatte, hatte Lena zum ersten Mal das unbändige Verlangen, sich selbst zu berühren. Sie schaffte es gerade so, vor dem Fernseher sitzen zu bleiben, bis die Müdigkeit endlich kam, und nach einer schnellen, kalten Dusche ins Bett zu hüpfen. Am Mittwoch wanderten ihre Gedanken immer wieder zu Sebastian und dem unwirklichen Treffen am Seeufer. Sie schaffte es tatsächlich, die zwei Rechnungen zu schreiben, die ihr Chef als dringend bezeichnet hatte, mehr aber auch nicht. Wahrscheinlich kursierten jetzt die Gerüchte im Büro, dass sie einen Neuen hatte. Oder dass sie von ihrem Neuen auch schon wieder getrennt war.
Wie auch immer. Es war ihr herzlich egal, denn lange würde sie es dort sowieso nicht mehr aushalten müssen. Zwei Wochen noch, dann sollten die ersten
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