Wilde Spiele: Erotischer Roman (German Edition)
den ich je verplanen durfte.«
»Und das sagst du jetzt erst?« Lena lächelte ihr aufmunternd zu. Felicitas kämpfte schon lange darum, im Job endlich die Anerkennung zu finden, die ihr mit ihren Leistungen zustand. »Das müssen wir feiern. Kommst du morgen vorbei?«
»Wenn du bis dahin Basti angerufen hast.« Felicitas suchte ein paar Münzen aus dem Portemonnaie und legte sie neben ihre Kaffeetasse. »Ich will Erfolge sehen, Lena. Du bist jung, du bist sexy. Und du bist verdammt heiß.«
Mit einem angedeuteten Kuss verabschiedete Felicitas sich. Lena atmete tief durch und ließ die Karte wieder in ihrer Handtasche verschwinden.
Wenn es nur so einfach wäre, wie Felicitas behauptete!
***
Das Freizeichen am anderen Ende der Leitung trieb ihren Puls in die Höhe.
»Sebastian Bräuer.«
Seine Stimme! Sie hatte fast schon vergessen, wie angenehm tief und fest seine Stimme war. »Lena Seitz hier. Du hast gesagt, ich darf dich anrufen. Ich bräuchte deine Hilfe …«
»Schieß los, Lenchen. Was gibt es denn?«
Sie wüsste zu gern, wo er gerade war. Sie hörte nichts im Hintergrund, das darauf irgendeinen Hinweis gab. »Hättest du Lust, mit mir einen Kaffee zu trinken?«
Sein raues Lachen trieb ihr die Gänsehaut auf die Arme. »Ich habe Lust auf ganz andere Sachen, Lenchen. Kaffeetrinken ist etwas für Teenies.«
Unruhig wechselte sie von einem Bein aufs andere. Allein seine Stimme und sein Lachen genügten, um sie feucht werden zu lassen. Sie hatte einfach zu lange keinen guten Sex mehr gehabt, damit hatte Felicitas recht. »Ich wollte eigentlich mit dir Kaffee trinken gehen, damit Max uns zusammen sieht«, sprudelte es ungewollt aus ihr heraus.
»Oh, du willst deinen Ex eifersüchtig machen? Wieso sollte ich bei solchen Spielchen mitmachen, Leni? Das ist kindisch.«
Das saß. Lena biss die Lippen zusammen. »Ich meine … ja nur …«, stotterte sie herum.
»Können wir gerne machen, aber dann will ich etwas dafür von dir. Du kommst morgen um zehn Uhr zu mir. Du wirst mir nicht widersprechen. Du wirst genau das tun, was ich von dir verlange. Dafür gehe ich mit dir Kaffee trinken, damit dein Ex uns sieht. Ich spiele sogar deinen neuen Lover, wenn du meinst. Abgemacht?«
Wie hatte Felicitas es ausgedrückt? Sebastian mochte es härter und ungewöhnlicher? Ihr Verstand protestierte mit aller Vehemenz. Dieser neu gefundene Mut in ihr sagte ihr, dass sie jetzt keinen Rückzieher machen sollte. Außerdem hatte Felicitas gesagt, dass er ein guter Lover war, und das war genau das Richtige, um sich über die Trennung hinwegzutrösten. »Abgemacht.«
»Alles, Leni. Alles, was ich will.« Er lachte noch einmal auf und jagte ihr damit einen Schauder über den Rücken. »Ich sehe dich dann morgen um zehn. Zieh dir ein hübsches Kleidchen an und diese hochhackigen Schuhe, die du am Wochenende anhattest. Und keine Unterwäsche.«
Sie nickte vollkommen perplex. Dann wurde ihr bewusst, dass er das durch das Telefon nicht sehen konnte. »Zehn Uhr ist gut, ja. Aber um eins muss ich zu Hause sein. Ich habe freiwillig die Nachmittagsschicht von einer Kollegin übernommen.«
»Ich habe auch noch andere Verpflichtungen, Lenchen, keine Sorge.« Er deutete einen Kuss an. »Bis morgen, Lena. Ich freue mich auf dich. Wirklich.«
Damit legte er auf. Sie brauchte lange, um den Telefonhörer zu senken und in seine Halterung zurückzustellen.
Drehte sie gerade völlig durch? Am liebsten hätte sie Felicitas angerufen, aber ihre beste Freundin hatte ihr gesagt, dass sie mit dem neuen Projekt voll und ganz beschäftigt war und die nächsten Wochen auf Tauchstation gehen würde.
Hastig wischte sie sich die schwitzigen Hände an der Hose ab und warf einen nervösen Blick auf die Uhr. Es war Zeit, die Sachen für die Arbeit zusammenzusuchen. Zu spät zu kommen durfte sie sich keinesfalls erlauben, jetzt, da sie wirklich auf ihren mickrigen Lohn angewiesen war.
***
Seit sie das Licht ausgemacht hatte, tauchten die wildesten Vorstellungen in ihrem Kopf auf. Als sie nach diesem Ring der O gegoogelt hatte, hatte sie die seltsamsten Dinge im Netz gefunden. Reitgerten. Peitschen. Irgendwelche Klemmen. Riesige Dildos. Es war erschreckend. Und auf eine seltsame Weise faszinierend.
Ihre Hand wanderte unter die Bettdecke. Sie rieb ihre Oberschenkel aneinander und genoss die Wärme, die sich in ihr ausbreitete. Feli hatte auch keine Lust auf solche Spielchen, und er hatte sich darauf eingelassen. Sie konnte auch einfach ganz normal
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