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Wilder als der Hass, süsser als die Liebe

Titel: Wilder als der Hass, süsser als die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Jo Putney
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erregte sie ihn zu fiebrigen Höhen. Die gleitenden Schichten der Schleier verbargen und offenbarten ihren Körper abwechselnd. Ein kurzer Blick auf ein langes schlankes Bein, gefolgt von einem erregenden Aufblitzen einer aufgerichteten Brustspitze, dann das dunkle Dreieck ihrer Scham. Rotes Haar, weiße Glieder, rauchige Seide; mehr brauchte es nicht, ein Feuer zu schüren.
    Doch Zusehen war nicht genug. Als sie das nächste Mal in seiner Reichweite vorbeiwirbelte, bekam er den Schleier über ihrem Haar zu fassen und zog daran, um die glänzende rote Flut zu enthüllen.
    Sie lachte und hielt das andere Ende fest. »Tanz mit mir, o mein Meister.«
    Ross verstand ihre Einladung. In vielen Gesellschaften des Mittleren Ostens, in denen Männer und Frauen sich nicht in der Öffentlichkeit anfassen durften, war es ihnen beim Tanzen erlaubt, sich mit einem Tuch oder einem Schal ohne physischen Kontakt zu verbinden. Ross erhob sich und begann, mit Juliet durch den Schleier verbunden, sich zu der Musik zu bewegen.
    Langsam umkreisten sie sich und waren so versunken, als würde die Welt sich um sie drehen, während sie still voreinander standen. Er hatte Juliet bei einem Walzer kennengelemt, einem dieser formellen Tänze mit oberflächlicher Konversation und unterströmender Begierde, und selbst damals hatten sie schon ein schweigendes Einverständnis in ihrem Rhythmus gespürt. Nun schloß sich der Kreis, und in der dunklen Hitze Zentralasiens waren sie beide wie Spiegelbilder in einem Pas de deux der Leidenschaft.
    Während er sich zur Musik bewegte, stellte Ross fest, daß er unbewußt Schritte tat, die er nie gelernt hatte. Bald improvisierten sie Muster steigender Komplexität, ihre Bewegungen so perfekt aufeinander abgestimmt, als würden sie nur von einem einzigen Geist kontrolliert. Ihre Gesten und Schritte wurden schneller, dramatischer, und sie entfernten sich die ganze Länge des Schleiers voneinander, nur um dann wieder aufeinander zu zu wirbeln - nah genug,  um die gegenseitige Hitze zu spüren, doch ohne sich einmal wirklich zu berühren.
    Er hob den Arm, und sie drehte sich darunter, ihr fliegendes Haar eine fedrigweiche Woge aus Rot, Gold und Bernstein. Das Tempo der Musik beschleunigte sich und pulsierte in einem uralten Ritus der Fruchtbarkeit, der nur eine einzige Folge haben konnte. Plötzlich ungeduldig, zog Ross kurz und heftig an dem Schleier, um sie in seine Arme zu bekommen.
    Juliet drehte sich vor ihm in einem engen Kreis und ließ ihr Haar über sein Gesicht streichen, bevor sie ihren Rücken an seinen Körper schmiegte und ihn von der Brust bis zu den Schenkeln aufheizte. Sie -duftete nach Rosen und Gewürzen - und nach Frau. Mit rauhen Atemzügen ließ Ross den inzwischen verschlungenen Schleier los, der sie verbunden hatte. Dann ließ er seine Hände unter den Hauch von Seide gleiten, um in dem Gefühl ihrer weichen, glatten weiblichen Haut zu schweigen. Als er sie einmal berührt hatte, war es unmöglich, noch aufzuhören, und seine forschenden Hände wanderten zur Taille, über ihren festen Bauch, während er durch die feinen Strähnchen ihres Haars ihr Ohr küßte. Sie schauderte wohlig, während er seine Hände zart auf ihre Brüste legte, und die Spitzen sich unter seiner Berührung aufrichteten. Mit einem Stöhnen lehnte sie sich in seine Umarmung zurück und bewegte ihre Hüften kreisend an seinen Lenden, um die Erregung zu finden und anzustacheln.
    Er keuchte auf und ließ eine Hand nach unten und unter die Schleier gleiten, strich über ihren Po, durch weiches lockiges Haar, bis seine Finger die feuchten, geschwollenen Hautfalten darunter gefunden hatten. Sie erschauerte wieder und ließ ihren Kopf an seine Wange fallen. Einen langen Augenblick standen sie so fast reglos in dieser sinnlichen Losgelöstheit.
    Dann machte sich Juliet, die ewige Verführerin, von ihm los, aber Ross erwischte eine Handvoll Schleier und zog daran. Sie fielen lautlos zu Boden und enthüllten ihren schönen schlanken Körper fast vollständig.
    Sie lachte und packte die Ecken seines Hemdes. »Das Spiel können zwei spielen.« Dann riß sie es bis zum Saum auf und knabberte an seinem Arm, während ihm das Hemd von den Schultern glitt.
    Der Biß war der letzte Funken, der die Begierde schließlich unaufhaltsam zum Explodieren brachte. Ross zog Juliet in seine Arme, dann auf das Bett, folgte ihr und drückte ihren sich windenden Körper nieder. Als sein geöffneter Mund ihre Brust fand, bekämpfte sie ihn wie ein

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