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Wilder Eukalyptus

Titel: Wilder Eukalyptus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fleur McDonald
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unter Druck zu setzen. Ich habe absolut nichts damit zu schaffen.«
     
    Als Gemma und Craig die Klinik betraten, stürzte Jess ihnen entgegen.
    »Oh, Süße. Was ist passiert? Das sieht richtig schlimm aus.«
    »Jessie, ich hab solche Angst.« Gemma fiel ihrer Freundin um den Hals und klammerte sich an ihr fest.
    Craig wartete im Hintergrund und beobachtete die beiden Frauen, berührt von Jess’ Warmherzigkeit und Anteilnahme. Jess war wirklich etwas Besonderes. Und die Freundschaft der beiden Frauen war außergewöhnlich. Sie hielten zusammen wie Pech und Schwefel, in guten wie in schlechten Zeiten.
    Craig näherte sich vorsichtig und sagte in behutsamem Ton: »Jess, Gemma muss sich jetzt untersuchen lassen.
Sie können gerne mitkommen, aber bitte fassen Sie sie nicht mehr an. Sie könnten Beweisspuren vernichten.«
    Jess löste sich rasch von Gemma, ohne ihre Hand loszulassen. »Komm, Schneckchen, bringen wir es hinter uns. Danach fahren wir zu mir nach Hause. Übrigens, rate mal, wer heute Nachtdienst hat - Paige Nicholls. Schon erstaunlich, wie oft die uns in letzter Zeit über den Weg läuft.«
    »Gemma, ich bringe Sie noch kurz ins Untersuchungszimmer, dann muss ich mit Dave telefonieren. Ich werde in der Nähe bleiben, falls Sie mich brauchen.«
    Gemma nickte, und sie machten sich gemeinsam auf in Richtung Unfallstation.
    »Hallo, Gemma«, sagte Paige, als sie durch die Tür kamen. Offenbar war sie informiert worden und auf Gemmas blutiges Gesicht vorbereitet. »Du wirst gleich verarztet. Setz dich einfach schon mal auf die Liege. Ich hole den Doktor.«
    Craig wandte sich zum Gehen und signalisierte Jess, ihm zu folgen. »Ich möchte Ihnen nur kurz ein paar Fragen stellen, Jess«, erklärte er, da es ihr offensichtlich widerstrebte, Gemma alleine zu lassen.
    »Geh ruhig, Jess, ist schon okay. Aber komm schnell wieder«, sagte Gemma.
    Jess folgte Craig in den Warteraum.
    Craig schlug sein Notizheft auf. »Kennen Sie einen Jack Marshall?«
    »Nur aus Gemmas Erzählungen. Ich bin ihm nie persönlich begegnet«, antwortete Jess.
    »Hat Gemma jemals erwähnt, dass Marshall sie zuvor schon einmal belästigt hat?«

    »Nein. Sie fand ihn wohl ein bisschen seltsam, aber das war auch schon alles. Normalerweise sprechen wir selten über Gemmas Angestellte.« Jess klopfte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden, weil sie zu Gemma zurückwollte.
    »Jess, ist es möglich, dass Jack sich an Gemma rächen wollte?«
    Jess hörte auf, mit dem Fuß zu klopfen, und ihre Augen wurden schmal, während sie die Arme vor der Brust verschränkte. »Wie habe ich diese Frage zu verstehen, Detective?«
    Craig sah direkt in ihre blitzenden Augen und war verloren. »Äh«, stammelte er und versuchte sich wieder zu konzentrieren. »Besteht die Möglichkeit, dass Jack mit Gemma eine Rechnung offen hatte?«
    »Sagen Sie, Detective, sind wir uns nicht schon mal begegnet?«, fragte Jess unvermittelt.
    Von der Frage überrumpelt, zwinkerte Craig nervös. »Äh, schon möglich«, antwortete er. »Kann sein.«
    »Ja, ich glaube auch. Das war doch letzten Freitag, im Jewel, nicht wahr? Dann haben Sie uns also observiert?«
    »Falsch. Ich habe dort nur in Ruhe mein Bier getrunken.« Craig wurde langsam sauer.
    »Okay, Detective, jetzt hören Sie mir mal gut zu. Und wenn Sie sich auf den Kopf stellen, Sie werden Gem nichts anhängen können. Sie hatte nämlich keine Ahnung von Adams Schiebereien. Davon weiß sie erst, seit Sie hier aufgekreuzt sind und unsere Luft verpesten. Haben Sie sonst noch Fragen? Falls nein, dann würde ich jetzt gerne zu meiner Freundin zurückgehen. Sie hat in den letzten Monaten so viele Tiefschläge erlitten, dass es für ein ganzes
Leben reicht.« Jess wandte sich zum Gehen. »Ach, und Craig - Sie heißen doch Craig, oder?«
    Craig nickte stumm.
    »Sollte es Ihnen gelingen, diese fixe Idee zu begraben, dass Gemma eine Viehdiebin ist, dann würde ich gerne auf Ihre Einladung mit dem Drink zurückkommen.« Jess schenkte Craig ein strahlendes Lächeln, wirbelte auf dem Absatz herum und stolzierte davon, während Craig ihr mit offenem Mund hinterherstarrte.
     
    Dave hatte Jacks Zimmer gründlich durchsucht, aber keinen Hinweis auf seinen Verbleib gefunden. Vom Kopfkissen klaubte er ein paar Haare und tütete auch die leere Rumflasche ein, die unter dem Bett lag.
    Plötzlich klingelte sein Handy, und er zuckte zusammen.
    »Und, wie sieht es aus?«, meldete sich Craig.
    »Jack hat sich in Luft aufgelöst, genau wie seine

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