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Wilder Sex und heiße Küsse

Wilder Sex und heiße Küsse

Titel: Wilder Sex und heiße Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lois Greiman
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sich nicht geschlagen geben, o nein. Er hatte jedes ihrer Worte registriert und Daten gesammelt. Daten, die er festhalten musste.
    In seinem Zimmer angekommen, warf er einen sehnsüchtigen Blick aufs Bett. Nein, er durfte jetzt nicht schlappmachen. Zuerst würde er duschen, dann seine Notizen aufschreiben – allerdings war er es gewohnt, im Bett zu schreiben. Tatsächlich war es sogar sehr wichtig, sich zu entspannen, damit seine kreative Kraft fließen konnte. Vielleicht sollte er sich mit seinem Schreibblock ins Bett setzen. So wie früher, als er noch ein kleiner Junge gewesen war.
    Natürlich, so würde er es machen. Er schnappte sich einen der neu erworbenen Spiralblöcke und warf sich aufs Bett.
    Und das war seine letzte bewusste Handlung bis zum Mittag.
    “He, Daniel MacCormick, du schläfst ja wie ein Stein.”
    Mühsam öffnete er die Augen und sah in Jessicas Gesicht.
    “Was hast du in meinem Zimmer zu suchen?”
    “Ich habe mir Sorgen gemacht, dass du vielleicht tot bist. Da musste ich doch mal nachsehen.”
    “Und?” Er wollte sich umdrehen und merkte, dass er sich nicht einmal umgezogen hatte. Seine Kleider waren beinahe so steif wie seine Muskeln, und er hatte kein Bedürfnis, darüber nachzudenken, wovon sie so steif waren.
    “Was?”, meinte sie.
    “Weißt du nun, ob ich tot bin oder noch lebe?”
    “Oh, du lebst noch. Du riechst nur wie tot. Hast du Hunger?”
    Er versuchte, nein zu sagen, aber diese Lüge kam ihm bei seinem vor Leere schmerzenden Magen nicht über die Lippen. “Ich schätze, ich könnte was vertragen.”
    “Dann komm runter”, sagte Jessica und ging wieder zur Tür. “Aber dusch zuerst, ja? Das ist ein Befehl.”
    Eine Viertelstunde später kam er mit noch nassen Haaren und bloßen Füßen in die Küche.
    Jessica saß mit dem Rücken zu ihm am Tisch und las die Zeitung.
    “Ist das Kaffee?”, brummte er mit einem Blick auf ihre Tasse.
    Sie fuhr erschrocken zusammen. “Nein! Ich meine …” Sie sah zur Kaffeemaschine. “Ja. Ich dachte, ich probiere mal … um sicherzugehen, dass ich ihn richtig gekocht habe.”
    Daniel nahm sich einen Becher. “Bist du etwa koffeinsüchtig, Sorenson?”
    “Nein, natürlich nicht. Ich wollte nur …”, begann sie, aber er musste so sehr über ihr schuldbewusstes Gesicht lachen, dass sie aufsprang und ihren Kaffee in die Spüle goss. “Die Käfige müssen gesäubert und die Ställe ausgemistet werden, und Bill bringt das Heu vorbei”, sagte sie und marschierte hinaus.
    Eine Stunde später war Daniel bei der Arbeit und dachte dabei an die Zeit, da er noch für Zeitungen geschrieben hatte, anstatt Käfigböden damit auszulegen. Aber ehe er sich nicht als Romanschriftsteller beweisen konnte, musste er sich eben mit körperlicher Arbeit über Wasser halten.
    “Du musst dich beeilen”, sagte Jessica.
    Daniel blickte auf und wollte gerade etwas Patziges erwidern, doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, als er Jessica erblickte. Sie sah vollkommen verändert aus. An Stelle der abgewetzten Jeans und des ärmellosen Hemdes trug sie eine seidige helle Bluse und einen leichten Rock mit Blumenmuster, der sanft um ihre nackten Waden schwang. An ihrem Handgelenk klingelten drei silberne Armreifen. Sogar ihre Augen waren verändert, als hätte sie hellen Eyeliner benutzt, und obwohl ihre Lippen dieselbe Farbe hatten wie sonst, glänzten sie auffallend.
    Sie sah aus, als sei sie gerade den Seiten eines Modemagazins entstiegen, und Daniel konnte sie nur anstarren. Als das Schweigen andauerte, räusperte sie sich nervös.
    “Bill bringt das Heu in ungefähr einer Stunde.”
    Er schwieg noch immer.
    “Es ist doch nicht zu viel für dich, oder?” Sie machte ein vage Handbewegung. “Es sind nur ein paar Hundert Ballen, aber wenn du Hilfe brauchst …”
    “Nein”, sagte er und staunte selbst, dass er überhaupt ein Wort über die Lippen brachte. Nicht, dass sie sein Typ war! Aber warum sollte sie auch nicht umwerfend aussehen? Während er eine sechshundert Pfund schwere Kuh gestützt und mit einem feurigen Junghengst gekämpft hatte, konnte sie die wohltätige Ärztin spielen. “Das schaffe ich schon.”
    Sie sagte nichts.
    “Wo gehst du hin?”, erkundigte er sich. Nicht, dass es ihn interessierte! “Nur damit wir dich im Notfall erreichen können.”
    Sie räusperte sich wieder und reckte das Kinn. Ein Anzeichen von Schuldbewusstsein? “Ich habe eine Verabredung. Edna überwacht die operierten Patienten. Doc Barker ist wieder da und

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