Wilder Sex und heiße Küsse
dir ja schon am Telefon erklären, dass Jessica hier wohnt …”
“Das Haus ist zu verkaufen, oder nicht?”
“Ja, aber …”
“Dann verkaufe es.” Daniel fühlte sich plötzlich müde und abgeschlagen. “Sorenson ist schlauer, als sie aussieht. Sie wird eine neue Unterkunft finden.”
“Wo denn?”
“Das ist mir piepegal. Sag ihr einfach, sie soll aus meinem Haus verschwinden!”
“Aus deinem Haus?” Cecil sah ihn scharf an.
“Ich meine natürlich aus deinem Haus.”
Jessica warf Daniel denselben Blick aus himmelblauen Augen zu, der ihm früher Schmetterlinge im Bauch beschert und die Sprache verschlagen hatte – ein harter Schlag für einen Jungen, der sich fest an die Überzeugung klammerte, durch seinen herausragenden Intellekt über den anderen zu stehen.
“Wer ist es denn, der sich so plötzlich für dieses Haus interessiert?”, erkundigte sie sich neugierig.
“Das geht dich nichts an. An deiner Stelle würde ich mir lieber Gedanken machen …”
“Aber mich geht es etwas an”, fuhr Cecil dazwischen. “Ich will hier keine Drogenhändler oder sonst irgendein Pack in meinem Haus wohnen haben.”
“Aber nein, du kannst ganz beruhigt sein”, versicherte Daniel.
“Wer ist es dann?”
“Macht euch darüber keine Gedanken, ich kann für die Leute bürgen.”
“Die Leute?” Cecil legte den Kopf schief. Sein Gesicht hatte mittlerweile wieder normale Farbe angenommen. “Wie viele sind es denn?”
Allmählich geriet Daniel in Panik. Vor vier Monaten noch hätte er das gesamte Szenario beschreiben können – bis hin zur Hutgröße des Käufers. Aber das war zu einer Zeit gewesen, in der er noch “die Gabe” besessen hatte. Als Worte noch seine Freunde gewesen waren und er ohne jeden Zweifel gewusst hatte, dass der Schritt vom preisgekrönten Journalisten zum Bestseller-Autor ein Kinderspiel sein würde. “Drei”, improvisierte er rasch.
“Drei! Männer oder Frauen? Eine Wohngemeinschaft?”
Daniel zögerte. Mist! Warum hatte er nicht “einer” gesagt? “Frauen.”
“Drei Frauen! Sind die lesbisch oder …”
“Eine Frau”, korrigierte Daniel hastig, “und zwei Töchter.”
“Kleine Mädchen?” Cecils Stimme wurde sanft. “Wie alt sind sie? Und wer ist ihr Vater? Mir ist egal, was ihr jungen Leute sagt. Eine Frau braucht immer noch einen Mann, der sich um sie kümmert, wenn sie …”
Daniel fluchte innerlich. “Ich bin es!”
Drei Augenpaare starrten ihn an.
“Du bist der Vater?”, fragte Cecil verblüfft.
“Nein!” Völlig entnervt fuhr Daniel sich durch die Haare. “Ich bin derjenige, der das Haus kaufen will.”
2. KAPITEL
“Du willst nach Oakes zurückkommen?” Jessica machte aus ihrer Verblüffung keinen Hehl.
“Darüber bin ich ebenso erfreut wie du”, knurrte er.
“Aber warum …”
“Ist doch egal, warum!”, gab Daniel scharf zurück. “Ich tue es einfach. Deshalb will ich, dass du und deine vierbeinigen Freunde aus meinem Haus verschwindet!”
“Es ist nicht dein Haus”, sagte Cecil ruhig. “Du wolltest nichts damit zu tun haben.”
“Tja, ich habe es mir eben anders überlegt. Wie viel willst du dafür?”
Cecil kniff die Augen zusammen. Normalerweise war er ein friedliebender Mensch, aber man sollte ihn nicht reizen. Edna konnte ein Lied davon singen. “Vierhunderttausend.”
“Vierhundert…!” MacCormick stockte. “Das ist doch hirnverbrannt. Kein vernünftiger Mensch würde …”
“Ich kaufe es”, sagte Jessica schnell, hörte aber sofort ihre innere Stimme: Mach keinen Fehler, Mädchen. Du kannst dir ja kaum das Vogelfutter leisten.
“Ich hab gesagt, mach du dir keine Gedanken”, meinte Cecil. “Pass auf, Danny. Die junge Dame hier braucht für einige Zeit ein Haus, also …”
“Ich brauche es aber dringender!”
“Wofür denn?”
“Das geht dich nichts an! Ist es nun zu verkaufen oder nicht?”
“Nein!” Der alte Mann reckte kampflustig das Kinn.
Daniel entfernte sich leise fluchend ein paar Schritte, kehrte aber sofort wieder zurück. “Es gibt doch bestimmt irgendein Gesetz gegen all diese Tiere im Haus. Ist Joe Patton immer noch der Polizeichef?”
“Ein Gesetz!” Cecil sah ihn entgeistert an.
“Joe ist unser Freund”, sagte Jessica schnell. “Die Tiere stören ihn nicht.”
“Darauf möchte ich wetten”, entgegnete Daniel. “Aber irgendjemanden werden sie sicher stören. Vielleicht jemanden vom Stadtrat?”
Jessica bekam es mit der Angst.
“Schäm dich, Danny”, sagte
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