Wildernde Blueten
und hielt es den beiden vor die Nase.
>Oh mein Gott, Liss. Du hast sie gefunden? Du hast die „Wildernden Blüten“ wirklich gefunden?!< , sagte Sereen sprachlos.
>Ja und es war, wie du gesagt hast. Man spürt es, wenn sie in der Nähe sind. Genau aus dem Grund bin ich in den See gesprungen. Sie haben mich sozusagen gerufen. Natürlich wusste ich nicht, was es war, was mich da rief. Ich weiß, dass es genauso gut eine Falle von Simon hätte sein können... doch darüber habe ich in dem Moment gar nicht nachgedacht. Ich bin einfach nur diesem Rufen gefolgt.< Ich grinste die beiden an.
Danny schrie auf vor Freude, nahm mich in die Arme und wirbelte mich durch die Luft.
>Wir haben es tatsächlich geschafft. Ich kann es kaum glauben.< , sagte er fröhlich.
>Dann glaub es erst später. Denn jetzt sollten wir zurück fahren, damit ihr trockene Sachen anziehen könnt. Andernfalls liegt ihr bald flach und dann würde sich eure Heimreise verzögern.< , sagte Sereen und schob uns schon Richtung Auto.
Auf schnellstem Wege rannten wir zum Auto zurück und fuhren wieder in die Villa.
Während der ganzen Autofahrt schilderte ich den dreien, was passiert sei und wie es sich angefühlt hat. Sie konnten es kaum glauben, dass mich die Blüten wirklich zu sich führten.
Obwohl Sereen so etwas ja vorher schon ahnte, dass es so passieren könnte. Aber niemand von uns hatte wahrscheinlich daran geglaubt, dass es dann wirklich so sein würde.
In der Villa angekommen, hielten wir es für besser, die Blüten ins Wasser zu stellen, da ich sie auch dort fand.
Danach nahmen wir jeder erst mal eine heiße Dusche und zogen trockene Kleidung an. Mir war elend kalt...
>Wie soll das denn jetzt funktionieren, mit Lissy und den Blüten?< , fragte Danny genauso doof, wie ich es auch tun wollte.
>Hm, das ist eine wirklich sehr gute Frage... Peanut, was würdest du vorschlagen?< Aha, Sereen wusste es also nicht.
>Liss, du musst sie essen!<
>Hä?<
>Ja, du musst sie essen. Nur so können sich die Wirkstoffe völlig entfalten und überall verteilen, weil es sofort in die Blutbahnen geht und deinem Körper mehr und mehr das Gift entzieht. Nach einiger Zeit wird er dann entgiftet sein. Es sollte eigentlich nicht sehr lange dauern, doch wir müssen wohl abwarten, was geschehen wird. Allerdings wird es nicht ganz angenehm. Darauf solltest du dich wohl einstellen.<
>Bist du dir sicher?< , fragte ich vorsichtshalber.
>Nicht ganz. Aber wenn du eine bessere Idee hast, dann sag sie mir bitte!< , sagte Peanut.
>Du bist dir also nicht sicher, ob sie sie essen muss, sagst aber, sie solle es tun?! Was soll das denn?< , fragte Danny in etwas forscherem Ton.
>Wie bitte soll es denn sonst funktionieren?< , antwortete Peanut mit einer Gegenfrage.
>Kann es nicht auch sein, dass man sie ausdrücken muss, weil sie eine Flüssigkeit enthält, die getrunken werden muss. Oder vielleicht muss man sie auch kochen, oder sich damit einschmieren... Was weiß denn ich. Ihr seid doch hier die Experten. Ein Engel und eine Hexe! Was soll das denn? Ihr könnt doch nicht so einfach darüber entscheiden, wenn ihr es gar nicht wisst. Das ist ein viel zu hohes Risiko. Lissy könnte dabei sterben!< Danny war wütend und das konnte ich auch nachvollziehen, denn schließlich ging es um mein Überleben... Da sollte man nicht mal eben aus einer Laune oder einer puren Überlegung heraus handeln... Es könnte einiges schief gehen, waren sich die beiden dessen bewusst?
Während die anderen weiter darüber diskutierten, was nun die richtige Lösung wäre, schaute ich mir diese Blüten genauer an... sie waren wunderschön. Es waren drei Blüten, zwei davon waren lila und die andere war blau. Sie waren ohne jegliches Grünzeug, wie Blätter oder ein Stängel miteinander verbunden, sondern nur die Blüten hielten einander fest.
Sie waren so zauberhaft anzusehen... Je länger ich darauf schaute, desto mehr bekam ich das Gefühl, dass mich dieses Gewächs in seinen Bann zog, mich hypnotisierte... konnte das denn sein? Schließlich ging es hier um eine Pflanze und nicht um einen Magier, jedenfalls jetzt nicht. Waren es vielleicht magische Blüten? Denn wenn sie die Kraft besaßen, ein überaus mächtiges Gift zu vernichten, dann musste es etwas magisches sein, denn andernfalls würden sie wohl zu schwach sein, um mir helfen zu können.
Plötzlich kam mir eine Idee, während ich die Blüten weiter anschaute... Vielleicht war Peanuts Idee mit dem Essen der Blüten gar nicht so
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