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Wildernde Blueten

Wildernde Blueten

Titel: Wildernde Blueten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeannette Trost
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fährst mich nach Hause? Und vielleicht könnten wir Danny unterwegs absetzen?< , fragte ich lieb.
    >Mein Auto steht gleich da hinten. Komm ich helfe dir hoch.< , sagte sie und legte einen Arm um mich.
    Danny ging links neben mir.
    >Warum hast du nicht auf sie aufgepasst?< , zischte Samara wütend an Danny gewannt.
    Gerade wollte er den Mund zum Kontern aufmachen, da plapperte ich schon los.
    >Samara, er kann nichts dafür. Mir ging es heute eh schon nicht gut... es wird wohl das Wetter sein... Ich bin einfach zusammen gesackt, aber es ist ja nichts passiert. Also bitte, gib Danny keine Schuld daran.< , sagte ich mit einem Lächeln.
    >Ach Liss, du gute Seele. Wenn sie dich mal nicht in den Himmel schicken, dann warst du glaube ich, zu freundlich...< , sagte sie seufzend.
    Der Wind um uns wurde immer stärker, das Unwetter kam näher... Der Regen setzte zwischenzeitig wieder aus, so wie er lustig war...
    Wir liefen ein paar Schritte und dann blieben wir drei abrupt stehen und schauten nach vorn... Etwas geschah da, doch schien keiner von uns eine Ahnung zu haben, was es war.
    Es war schwer zu beschreiben... Es sah so aus, als ob direkt vor unseren Augen ein kleiner Tornado entstand, doch das konnte gar nicht sein... Es war eine neblige helle Wolke, die sich dort in allen Farben vor uns drehte und scheinbar nicht so recht wusste, was los ist. Dann wurde sie immer größer und größer und... Sie verpuffte plötzlich und Nebel flog umher, angenehmer Nebel.
    Als wir drei wieder die Augen öffneten, glaubte ich meinen Verstand zu verlieren, als ich sah, wer da vor uns stand.
    >Liss...<
    Ich stand wie versteinert da, zwischen Danny und Samara und schaute meinen Liebsten an... Er sah furchtbar aus, so schmutzig und zerwühlt, als hätte er eine Schlacht geschlagen und hoffentlich auch gewonnen. Die Haare wuselten ihm quer über das Gesicht und seine Sachen sahen auch sehr katastrophal aus... Aber er war da, er war wirklich da...
    Auch Samara und Danny sagten nichts... Wahrscheinlich waren sie genauso erstaunt wie ich, über die Tatsache, dass Brendan hier vor uns stand. Er kam auf uns zu, während wir noch immer steif da standen und keinen Mucks machten.
    Direkt vor uns blieb er stehen und schaute uns der Reihe nach an.
    >Sagt mal, ist hier ein Geist vorbeigeflogen, dass ihr euch nicht freuen könnt, mich zu sehen?!< , fragte er ironisch und blickte suchend um sich.
    Ich löste mich von Samara und schmiegte mich in Brendans Arme.
    >Na wenigstens du freust dich, dass ich da bin.< , sagte er grinsend und legte einen Arm um mich.
    >Ich würde mich immer freuen, dich zu sehen Brendan. Doch leider hat hier keiner mit dir gerechnet.< , sagte ich leise.
    >Das hab ich gemerkt.< Er grinste noch immer.
    Danach begrüßte er Danny und Samara freundlich.
    >Liebes was ist mit dir?< , fragte Brendan besorgt, denn er schien zu merken, dass es mir nicht gut ging.
    Mein Blick begegnete dem von Samara und ich dachte an unsere Unterhaltung im Einkaufszentrum neulich. Ich schüttelte nur mit dem Kopf und sie schien zu verstehen.
    >Ach, ist nicht mein Tag heute. Liegt wohl am Wetter. Aber was machst du hier? Wie kannst du hier sein?<
    Brendan schaute mir tief in die Augen und zog etwas aus der Innentasche seiner Jacke. Er hielt es uns vor Augen. Es war der Dolch, Simons Dolch, mit dem er mich damals stark verwundete.
    >Das ist Simons Dolch, seine stärkste Waffe und die Verkörperung seiner Macht, die größer ist, als wir bisweilen dachten. Nach langer Zeit ist es mir endlich gelungen daran zu kommen. Mit ihm wird es uns gelingen, Simon zu vernichten, endgültig. Noch weiß er nicht, dass ich ihn habe, doch er wird es bald merken und wissen, dass ich der Dieb bin. Dann wird er kommen und mich suchen. Doch soweit darf es nicht kommen. Wir müssen ihn vorher vernichten, denn sonst haben wir verloren. Liss, ich weiß jetzt, wie wir Simon vernichten können.< , sagte er und blickte mich ernst an. Warum schaute er mich so an? Sollte das etwa nichts gutes bedeuten? Ob er jetzt etwas unmögliches von mir verlangen würde? Denn andernfalls würde er nicht so schauen...
    >Und wie?< , fragte ich ängstlich.
    >Der Dolch ist die Antwort, wie ich es schon länger vermutete. Ich kam darauf, als ich Simon etliche Zeit beobachtete. Wir müssen ihn mit seinem eigenen Dolch verwunden, dann ist vorerst der Bann des Falken gebrochen, ich kann wieder für immer ein Mensch sein. Dadurch dass ich meine wahre Liebe, dich Liss, gefunden habe, ist das möglich.

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