Wildernde Blueten
Andernfalls würde es nicht funktionieren. Mit Sereens Hilfe stehe ich jetzt hier in menschlicher Gestalt vor euch, sie gab mir die Kraft. Simon ist nach dem Stich geschwächt und genau das müssen wir nutzen, nämlich mit einem zweiten Stich des Dolches... dann ist er für immer besiegt. Alles hat ein Ende. Doch das Problem wird sein, wenn wir ihn das erste Mal verwundet haben, weiß er Bescheid, er wird auf der Hut sein. Das heißt also für uns, dass wir ihn unmittelbar danach erneut verwunden müssen, denn das ist unsere einzige Chance. Wenn er erst mal die Möglichkeit hat zu fliehen, dann haben wir die Schlacht so gut wie verloren, weil ich nicht weiß, wie wir ihn dann noch finden sollen. Mit der Macht des Dolches wird es uns zwar möglich sein, von einem Ort zum anderen zu kommen, in nur kurzer Zeit, aber wenn wir nicht wissen wo er ist, wird es unmöglich sein ihn zu finden.<
Eigentlich hörte es sich gar nicht so schlimm an, aber an Hand seines Blickes, wurde mir klar, dass das nicht alles sein konnte. Das wäre zu einfach...
>Wo ist der Haken?< , fragte ich erneut ängstlich und blickte ihn an.
>Blut... ich brauche Blut...< , sagte er leise.
>Blut?< , hakte ich nach.
>Ja. Es muss sich an diesem Dolch befinden. Erst dann können wir Simon wirklich ernsthaft schaden...<
>Ich verstehe nicht ganz, wo da das Problem liegt...< , sagte ich grübelnd.
>Wessen Blut brauchst du?< , fragte Danny. Er war die ganze Zeit sehr ruhig gewesen. Ich hatte fast vergessen, dass er auch noch anwesend war.
>Das von Liss und mir.<
Ich erschrak... mein Blut, warum?
>Das Blut welches sich an dem Dolch befinden soll, muss ausschließlich von denjenigen Personen sein, die einst von Simon damit verwundet wurden. Simon hat zwar viele Menschen damit verwundet, aber niemand hat es überlebt, außer Liss und deshalb muss es ihr Blut sein. Meines, weil ich den Pakt mit ihm besiegelt hab und mit ihm dadurch verbunden bin. Der Dolch ist ein sehr magischer Gegenstand, er würde es merken, wenn man ihn versuchen würde mit dem Blut eines anderen, sogar der eigenen Schwester, zu überlisten. Er spürt es und ich möchte mir nicht ausmalen, was dann passiert. Zumal unsere Chancen auf eine Vernichtung von Simon dann fatal wären... ich möchte es nicht riskieren. Außerdem würde es uns auch nichts bringen, wenn wir das Blut von Ashley nehmen würden, da dieser Bann letztlich nur mit der wahren Liebe zu brechen ist und allein aus diesem Grund Liss ihr Blut daran sein muss. Denn sie ist die wahre Liebe für mich. Durch sie und ihre Liebe, werde ich in der Lage sein, Simon zu besiegen. Endgültig, sodass wir glücklich sein können.< Er schaute mich eindringlich an.
>Liss, ich weiß dass er dich damals damit sehr schwer verletzt hat und ich fürchte, es wird auch dieses Mal nicht ausbleiben, dass du leiden wirst, denn dieser Dolch ist eine völlige Ausgeburt der schwarzen Magie... Ich weiß, es ist sehr viel verlangt, aber wir haben nur diese eine Chance und ich würde dich nicht darum bitten, wenn es nicht wirklich notwendig wäre. Ich würde es niemals von dir verlangen, wenn es einen anderen Ausweg geben würde, doch ich sehe keinen anderen. Je öfter ich darüber nachdenke, desto klarer wird es mir vor Augen, dass ich leider Recht habe. Es tut mir so leid Liebes.< Er streichelte mir sanft über die Wange.
Nein, was sollte ich jetzt tun? Eigentlich blieb mir nur eine Möglichkeit, nämlich das zu tun, was Brendan sagte. Doch was wäre dann mit mir und dem Baby? Ich litt damals, die Wunde entzündete sich. Noch heute hatte ich Schmerzen dadurch und jetzt, konnte ich das verantworten? Für mich und mein Kind? Was, wenn es böse enden würde? Was sollte ich bloß tun?
>Gibt es wirklich nur diese eine Möglichkeit?< , fragte Samara und legte den Arm um mich.
>Ja, so leid es mir tut. Du weißt, dass ich es ihr gern ersparen würde, aber es geht nicht anders. Je mehr ich darüber nachdachte, wie wir ihn vernichten können, desto klarer wurde es mir. Deswegen hat er seinen Dolch immer so bewacht. Er dachte wohl, wir würden an den Dolch nicht ran kommen, doch da hat er sich geirrt. Wir müssen ihn besiegen, endgültig. Uns bleibt leider auch nicht viel Zeit für eine Entscheidung, daher bitte ich dich Liebes, sag mir wie du dich entscheiden wirst.< , sprach Brendan.
Ich schaute Samara an... ihr Blick spiegelte blankes Entsetzen wider. Aber welche Wahl hatte ich denn? Keine!
>Ich bin einverstanden.< , sagte ich kurz und knapp.
>Liss?!<
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