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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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sah, war dieser Moment im Kreis von Freunden und guten Menschen einfach perfekt.
    Er schaute kurz zu Rio hinüber, um sich zu vergewissern, dass er das Wichtigste dabeihatte, den Ring. Eine Freundin von Doc, eine ältere Frau namens Monica Taylor, hatte mehrere Kästchen vorbeigebracht, aus denen er einen Ring für seine Braut wählen durfte. Nie zuvor hatte Conner so schöne Schmuckstücke gesehen, und als er herausfand, dass Monica sie selbst entworfen hatte, wuchs seine Hochachtung noch, denn ihre Hände waren arthritisch verkrümmt und verknotet, und als sie ihm die Ringe gezeigt hatte, zitterten sie.
    Rio schien Conners Ansinnen zu verstehen, nickte und klopfte beruhigend auf seine Jackentasche, damit sein Freund sich auf die Braut konzentrieren konnte, die durch den Mittelgang schritt. Conner wünschte, der Augenblick, in dem dieses Bild von einer Frau auf ihn zukam, ginge niemals vorüber. Alles andere wurde unwichtig. Selbst sein Selbsterhaltungstrieb. Dabei war er dazu erzogen worden, immer – unter allen Umständen – wachsam zu sein. Ein Teil von ihm war sich stets seiner Umgebung bewusst, ständig verteidigungsbereit, doch in jenem Augenblick war nicht nur seine Aufmerksamkeit, sondern auch die seines Leoparden ganz auf Isabeau konzentriert.
    Wie aus weiter Ferne hörte Conner, wie der Richter fragte, wer diese Frau diesem Mann übergeben wolle. Doc murmelte eine Antwort und legte Isabeaus Hand in seine. Sofort
schloss Conner seine Finger um ihre, und er zog sie an sich. Dann beugte er sich zu ihr hinab und sah sie an.
    »Du bist wunderschön, Isabeau. Ich danke dir für das alles hier.«
    Ihre Lider flatterten. Sie wirkte geradezu schüchtern. Als ihre Finger sich um seine Hand schlossen, machte Conners Herz einen Satz. Nie im Leben hatte er einem anderen Wesen gegenüber einen so starken Beschützerdrang verspürt. Er zog Isabeau eng an sich, dann wandten sie sich gemeinsam dem Richter zu. Er wollte sie am liebsten in seine Wärme und seinen Duft einhüllen, damit sie von ihm ebenso erfüllt war wie er von ihr.
    Als Conner den Richter über den heiligen Bund der Ehe reden hörte, begriff er seine Gefühle endlich. Isabeau war seine andere Hälfte. Sie brauchten einander, um komplett zu sein. Sie hatten sich gegenseitig erwählt, um alles miteinander zu teilen – das Gute wie das Schlechte. Letzteres kannten sie schon. Sie waren bösen Menschen begegnet – aber auch freundlichen. Und sie hatten sich entschlossen, zusammen durchs Leben zu gehen. Er wollte es für sie so schön wie möglich machen.
    Sie sah ihm in die Augen, als sie mit leiser, fester Stimme ihr Versprechen gab. Conner klang klarer, zuversichtlicher, ganz so, wie er sich fühlte. Mit jeder Minute, die die Trauungszeremonie voranschritt, wurden die Bande, die sie einten, stärker, bis sie eine untrennbare Verbindung eingegangen waren. Isabeau wirkte ein wenig erstaunt, als er ihr den Handschuh abstreifte und den Ring über ihren Finger schob. Überrascht sah sie zu ihm auf, dann suchte sie Monicas Blick und bedankte sich glücklich lächelnd mit einem leichten Kopfnicken.

    Während die anderen aufstanden und klatschten, nahm Conner Isabeau in die Arme, zog sie an seine Brust und besiegelte ihren Schwur mit einem Kuss. Rio klopfte ihm auf den Rücken, und Felipe und Leonardo folgten seinem Beispiel derart überschwänglich, dass Conner fast die Luft wegblieb.
    Er küsste Isabeaus Fingerspitzen. »Du siehst unglaublich schön aus.« Conner sog ihren Körperduft ein; sie roch nach Kirschblüten und wie ein frischer Wald nach einem Regenguss.
    »Die Frauen haben mir geholfen. Sie waren einfach wundervoll.«
    Isabeau sah so glücklich aus, dass Conner sie noch einmal küsste und sich insgeheim schwor, irgendeinen Weg zu finden, sich bei den Menschen aus dem Tal zu revanchieren. Sie hatten diesem Tag etwas Magisches verliehen. Ihre Freigiebigkeit schien schier grenzenlos zu sein. Bei der Gratulation drückte jeder Hochzeitsgast dem Brautpaar ein kleines Geschenk in die Hand, alle waren liebevoll selbst gemacht und samt und sonders unbezahlbar. Ein scharfes Jagdmesser, das Metall gefaltet und geschliffen, dass die Klinge glänzte. Ein Pullover für Conner. Eine Jacke mit passendem Schal für Isabeau, die Wolle dafür war im Tal gesponnen und gefärbt worden. Isabeaus persönliches Lieblingsstück war ein kleines bronzenes Standbild von einem Leopardenpärchen, wobei das Männchen wachsam und schützend über dem Weibchen stand, das den Kopf

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