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Wildes Begehren

Wildes Begehren

Titel: Wildes Begehren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Isabeau stand kurz vor dem Han Vol Don, dem ersten Erscheinen ihrer Leopardin und der ersten Brunst. Sie gab so viele Sexuallockstoffe von sich, dass sich alle Männchen angezogen fühlten, ob sie eine Gefährtin hatten oder nicht. Rio wollte nicht riskieren, dass Conner noch aggressiver wurde.
    »Die meisten haben wir erledigt, und die anderen sind auf der Flucht, doch wer weiß, vielleicht schöpfen sie neuen Mut. Wir sollten uns eine Unterkunft suchen.«
    »Was ist mit mir?«, fragte der junge Leopard.
    Eine Pause entstand. Nachdenklich musterte Conner ihn über Isabeaus Kopf hinweg. Er selbst war auch einmal so gewesen, ganz versessen darauf, sein Dorf zu verlassen und Abenteuer zu erleben.
    »Du kommst mit. Ich habe dir noch ein paar Dinge zu sagen.«
    Der Junge ließ die Arme sinken und stieß deutlich erleichtert die Luft aus.
    »Freu dich nicht zu früh, Bürschchen«, blaffte Conner. »Ich schlage dich noch grün und blau.«
    »Jeremiah. Mein Name ist Jeremiah Wheating.« Der Junge ließ die Krallen spielen und grinste frech. Nun, da er sich sicher fühlte, gab es sich wieder großspurig. »Ich freu mich schon drauf.«
    Conner verspürte den Drang, den Jungen zu züchtigen, ihm eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen. Seine Gefährtin blutete nach wie vor, und dieser Kerl war schon wieder obenauf. Damit er sich nicht auf den jungen Leoparden stürzte und ihm das eingebildete Grinsen vom Gesicht riss, wandte Conner sich hastig ab. Mit sanften Händen verband
er Isabeaus Arm und drückte am Ende unwillkürlich einen Kuss auf die Bandage, egal, was sie – oder die anderen – davon hielten.
    »Also los. Adan? Alles in Ordnung?«
    »Ich überlege, ob ich unserem jungen Freund nicht doch noch einen Pfeil schicken soll«, antwortete Adan aus seinem Versteck im Gebüsch. »Der Gedanke reizt mich mehr, als du es dir vorstellen kannst.«
    »Oh, ich schätze, das kann ich«, erwiderte Conner. Er ließ seine Hand an Isabeaus Arm hinabgleiten und verschränkte seine Finger mit ihren. »Also dann, Abmarsch.«
    »Wohin gehen wir denn?«, fragte der Junge neugierig, während er ihnen beinahe im Hüpfschritt folgte.
    Plötzlich sprang Elijah ihn von hinten an, sodass der Junge stürzte und über Blätter und Insekten rollte, während Elijah ungerührt seinen Weg fortsetzte und auf leisen Tatzen neben Conner hertrottete.
    Conner bedankte sich mit einem anerkennenden leichten Kopfnicken. Isabeau barg ihr Gesicht an seiner Schulter und unterdrückte ein leises Lachen.
    »Das hast du gut gemacht, Isabeau«, lobte er sie. »Du hast gar keine Panik bekommen.«
    »Ich wusste, dass du kommen würdest«, erwiderte sie zu Conners großer Freude.
    Sie klang ruhig und gelassen. Vielleicht war es ihr nicht bewusst, aber sie vertraute ihm weit mehr, als sie es sich eingestand. »Er wollte mir nichts tun. Er war selbst völlig verblüfft, als er aus dem Gebüsch kam und mich sah.«
    Conner und sein Leopard quittierten das mit einem verächtlichen Schnauben. Nicht einmal bei der Jagd hatte der Junge seine Leopardensinne eingesetzt. Er hatte es nicht für
nötig gehalten, weil er Adan unterschätzt hatte. Der Junge hatte seine Hausaufgaben nicht gemacht und gar nicht genau gewusst, hinter wem er her war, dabei waren Adans herausragende Fähigkeiten im Urwald allseits bekannt – nur dem Jungen nicht.
    »Woher kommst du eigentlich?«, fragte Conner, plötzlich misstrauisch geworden.
    »Mein Dorf liegt in Costa Rica«, erklärte Jeremiah fröhlich grinsend. »Aber ich war auch schon woanders. Es ist nicht so, als wäre ich noch nie aus dem Urwald herausgekommen.«
    Diesmal stürzte Rio sich auf ihn und stieß ihn zu Boden. Der Zusammenprall war so hart, dass der Junge gequält aufstöhnte. Bevor er ihn wieder freigab, versetzte Rio ihm mit seiner dicken Pranke noch einen schweren Hieb, der trotz der eingezogenen Krallen ein deutlicher Rüffel war.
    Jeremiah rollte sich ab, kam geduckt wieder auf die Füße und maß den großen Leoparden mit finsteren Blicken, während er sich den Schmutz abklopfte.
    »He! Ich bin wirklich herumgekommen.«
    »Aber Respekt hat man dir offensichtlich nicht beigebracht«, bemerkte Conner. »Du befindest dich hier in Gesellschaft von fünf Älteren, dazu des Stammesältesten eines der eingeborenen Indianervolkes und einer Frau. Da benimmt man sich anders.«
    Der Junge hatte immerhin so viel Anstand, ein beschämtes Gesicht zu machen. »Ich wollte doch nur etwas erleben«, verteidigte er sich.
    »Wie ist Suma

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