Wildes Blut
der Dunkelheit zu entkleiden."
So vernünftige Überlegungen. So eine sadistische Freude.
Ohne Zweifel liebte Innocencia es, sich vor ihm auszukleiden! Mercedes betrachtete seine Hand, die so groß und dunkel war und ihren schlanken Arm umfasst hielt. Dann zwang sie sich, ihm ins Gesicht zu sehen. Sein Blick war verschleiert, aber sie sah das Funkeln in den dunklen Tiefen seiner Auge n.
Sein Gesicht war angespannt vor Verlangen, männlichem Verlangen. Sie konnte nicht entkommen, aber sie hatte die Absicht, wenigstens ihren Stolz zu wahren.
"Du musst so höflich sein, mir zu gestatten, meine Zofe zu rufen, damit sie mir beim Auskleiden hilft. Ein Caballero ..."
"Ich fürchte, du wirst mich nicht mehr für einen Caballero halten - falls ich jemals einer gewesen bin. Der Krieg fördert das wahre Ich eines Mannes zutage", fügte er trocken hinzu. Meines und Luceros. Er legte seine Hände auf ihre Schultern. "Ich werde heute nacht deine Zofe sein, Geliebte."
Sie ließ zu, dass er sie berührte. Welche Wahl hatte sie denn?
Sollte sie kämpfen, kratzen, treten und schreien? Sich der Peinlichkeit aussetzen, dass seine Geliebte und alle anderen Bediensteten hörten, wie er sie zwang? Aber sie würde auch nicht erbeben - weder vor Angst noch vor Lust. Schon gar nicht vor Lust!
Und doch übte seine sanfte und so feste Berührung, die Art, wie sein Atem schneller ging, eine besondere Wirkung auf sie aus. Sie fühlte sich begehrt und umworben, als er behutsam die lange Reihe von kleinen Knöpfen am Rückenteil ihres Kleides löste und dann das leichte rosa Gewand von ihren Schultern schob. Seine Lippen fühlten sich warm und fest an, als er sanfte Küsse auf ihre Haut hauchte, die er nach und nach entblößte, bis das Kleid und die Unterröcke zu Boden glitten und sich um ihre Knöchel bauschten. Dann drehte er sie herum, bis sie ihn ansah, und umfasste ihre Brüste mit seinen Händen.
Mercedes wusste, dass sie weit weniger üppig war als Innocencia. Ob er wohl Vergleiche anstellte? Sie errötete vor Verlegenheit, als sie spürte, dass ihr Körper sie verriet und auf seine Zärtlichkeiten reagierte. Ihre Brüste schienen zu schwellen und sich ihm entgegenzustrecken, die Spitzen brannten, als seine Finger sie durch die Seide und Spitze ihres Kamisols umkreisten, sie liebkosten, bis sie sich aufrichteten. Heilige Muttergottes, was geschah da mit ihr? Sie wollte ihn fragen, wo er so teuflische Dinge gelernt hatte, aber vielleicht hatte er sie immer schon gekannt und ihr bisher nur nie etwas davon gezeigt. Und wie sehr sie sich wünschte, dass er es auch jetzt nicht täte!
Nicholas spürte ihr Entgegenkommen und lächelte leise, als er den Kopf neigte, um ihren Hals zu küssen. Er zog die Nadeln aus ihrem schweren Haar und barg sein Gesicht darin, um ihren Duft einzuatmen und die seidige Weichheit zu spüren. Langsam streifte er die Träger des Kamisols von ihren Schultern und schob den Spitzenstoff hinab, bis ihre Brüste entblößt waren, zwei makellose perlweiße Rundungen, straff und fest, mit aufgerichteten blassrosa Spitzen. Sein Mund wurde trocken. Er beugte sich hinunter und sog daran, eine Hand auf ihren Rücken gelegt, um sie festzuhalten, mit der anderen öffnete er die vorderen Bänder des Mieders und warf das Stück Spitzenstoff zu Boden.
Mercedes stand still da, während das Zimmer sich um sie drehte und ihre Knie weich wurden. Seine Hände und sein Mund schienen überall zu sein. Sie fühlte sich nackt und entblößt und wollte doch, dass er weitermachte. Sie ballte die Fäuste, damit sie die Hände nicht in sein dichtes Haar grub, um ihn näher an sich zu ziehen und die süßen Qualen länger andauern zu lassen.
Nein. Jedes deutliche Anzeichen, jede Bewegung von ihrer Seite aus, die ihm zeigte, dass sie dies hier wollte, würde nur Schamgefühle verursachen, wenn er sie später verließ. Und er würde sie wegen Innocencia oder einer anderen verlassen. Sie grub die Fingernägel in ihre Handflächen und war dankbar für die Ablenkung durch den Schmerz.
Mercedes wehrte sich nicht, als er die Bänder ihrer Spitzenhose löste und die Hand hineinschob. Aber sie erwiderte seine Berührungen nicht, hielt die Arme reglos an den Körper gepresst. Er zog ihre Hüften an sich, wohl wissend, dass sie die Hitze spürte, die zwischen ihnen entstand. Ihre Brüste verrieten sie, und das würde auch die Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen, da war er sicher.
Langsam, gib ihr die Zeit, sich daran zu gewöhnen, hämmerte es
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