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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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Rachel, und wo du doch eine Dame bist! Meine Süße, wenn ich nur mit dir schlafen wollte- und ich möchte unbedingt mit dir schlafen-, würde ich es tun, und damit wäre die Sache erledigt. Außerdem vermute ich, daß du tief in deinem Innern weißt, daß ich das tun würde. Es wäre mir egal, wie viele Verehrer du hast, Hauptsache, ich wäre die Nummer eins bei dir – und ich würde mir ganz sicher nicht die Mühe machen, sie mit gezogener Waffe zu vertreiben.«
    »Warum hast du mir das – das gestern nacht nicht gesagt? Warum hast du mich nicht einfach – gefragt, ob ich dich heiraten will?« fragte sie.
    »Weil du nein gesagt hättest, genau wie du es jetzt gleich tun wirst, und ich will es nicht hören, weil ich diese Antwort nicht akzeptiere. Also wollte ich dir ein bißchen Zeit geben, darüber nachzudenken, alle … Auswirkungen deiner Entscheidung zu bedenken, bevor du sie triffst.«
    »Ich habe darüber nachgedacht«, sagte Rachel und schluckte. Ihre Hände waren schweißnaß, und ihr Herz klopfte bis zum Hals. »Und ich habe mich entschieden.«
    »Und?«
    »Und die Antwort lautet immer noch nein, Slade.«
    Da! Sie hatte es gesagt … irgendwie. Aber zu ihrem Entsetzen schien der Revolvermann von ihrer Weigerung überhaupt nicht berührt, obwohl insgeheim seine Hände die Zügel fester packten und ein Muskel in seiner Wange zuckte.
    »Nun, leider muß ich sagen, daß mich das nicht sonderlich überrascht«, sagte er betont sachlich. »Ich meine … du hast ja schon gesagt, daß der einzige Mann, den du heiraten wirst, derjenige ist, der dir fünfhundert Stück Vieh für deine Südweide bringt – und ich hab’ weiß Gott keine fünfhundert Stück Vieh! Aber was, wenn ich sie hätte, Rachel, mein Schatz?« fragte er mit halbgeschlossenen Lidern. »Was dann?«
    »Hmmf!« schniefte sie verächtlich, obwohl ihr Herz inzwischen so laut hämmerte, daß sie überzeugt war, er müsse es hören. »Da kann ich lange drauf warten – und ich würde dich auch dann nicht heiraten, Slade Maverick!« log sie.
    »O doch, das würdest du«, konterte er kühl, zutiefst verletzt von ihrer hartnäckigen Weigerung. »Das wirst du. Wie ich dir schon gestern abend in der Scheune gesagt habe, es ist nur eine Frage der Zeit, bis du mir gehörst.« Er warf ihr einen selbstzufriedenen, anzüglichen Blick zu, der lange auf ihrem Mund verweilte.
    »Du, du eingebildetes, unerträgliches, arrogantes Schwein!« zischte Rachel. Sie zitterte vor Wut und Scham über diese demütigenden Worte und die Erkenntnis, wie sehr sie ihn liebte und daß er für sie nichts empfand. »Wieso bist du dir dessen so sicher? Hmm? O ja, du kannst meine Verehrer vertreiben, mich zwingen, ledig zu bleiben, mich bedrohen, soviel du willst, oder mich sogar schlagen, wenn du willst, weil du größer und stärker bist als ich. Das weiß ich! Aber Tatsache bleibt, daß du mich nicht zwingen kannst, dich zu heiraten. Und ich werde dich nicht heiraten, hörst du? Du willst mich doch nur, weil du, du … du weißt schon was, und weil du jemanden brauchst, der für dich kocht und saubermacht und sich um die Kinder kümmert. Du meinst wohl, ich wär’ genau die Richtige dafür, und das wär’ ich vielleicht auch. Aber ich bedeute dir nicht mal so viel, daß du mich fragst, ob mir das reichen würde, stimmt’s? Es reicht mir eben nicht, und zu diesen Bedingungen werde ich dich nicht heiraten, hast du gehört? Niemals! Und außerdem kannst du mich nicht zwingen, Slade Maverick!«
    »O doch, das kann ich, Rachel, mein Schatz«, erwiderte der Revolvermann leise, drohend. Er war außer sich vor Wut über ihre Beleidigungen und ihre Ablehnung, als wäre er nichts, ja weniger als nichts.
    Voller Angst, sie zu verlieren, bevor er sie wirklich besessen hatte, riß er an den Zügeln und brachte die Pferde zum Stehen. Er drehte sich zu ihr um mit wütenden funkelnden Augen, und sein dunkles Gesicht schien brutal im Mondlicht. Rachel biß sich verängstigt auf ihre Unterlippe. Er rührte sie nicht an, aber trotzdem duckte sie sich vor seinem drohenden Blick, überzeugt davon, daß sie zu weit gegangen war in dem Versuch, ihm das Geständnis seiner Liebe zu ihr zu entlocken.
    »Ich kann dich sehr wohl zwingen, mich zu heiraten, Rachel«, sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. »Ich könnte es jetzt sofort tun, wenn ich wollte! Ich könnte dich in den Wagen da hinten schmeißen, dir die Röcke hochreißen und dir brutale Gewalt antun, und du könntest nichts dagegen tun! O

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