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Wildes Blut

Wildes Blut

Titel: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Brandewyne
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fürchtete der schlafende Slade könnte aufwachen und irgendwie ihre Gedanken lesen und hier und jetzt ihren schändlichen Wunsch erfüllen.
    Aber Slade Maverick, der ihre Lust sicher nur zu gerne befriedigt hätte, schlief weiter tief und fest und ahnte nichts von Rachels Anwesenheit in seinem Bett. Erst gegen Sonnenaufgang, als er langsam die Augen aufschlug und allmählich seine Umgebung wahrnahm, merkte er, daß sie neben ihm lag. Ohne Rücksicht auf seinen dröhnenden Kopf und grinsend über das Kopfpolster, das zwischen ihnen lag, stützte er sich auf einen Ellbogen und betrachtete sie stumm. Sie schlief tief und fest und sah im grauen Morgenlicht sehr jung und unschuldig aus. Strähnen aus dem Haarknoten, den sie nicht gelöst hatte, ringelten sich um ihr Gesicht und umrahmten es. Ihr Mund war leicht geöffnet, ihre Brust hob und senkte sich sanft mit jedem langsamen, regelmäßigen Atemzug.
    So wäre es also, jeden Morgen neben ihr aufzuwachen. Der Gedanke schlich sich ungebeten ein. Du könntest es wesentlich schlechter treffen, Slade.
    Er warf einen Blick auf den offenen Vorhang des Speichers, dann hinunter in das Innere des Blockhauses. Fremont war nirgends zu sehen, aber Slade hörte ihn in dem kleinen Zimmer unter dem Speicher schnarchen, und alle Kinder schliefen auf dem Boden des Hauptraumes und würden sicher so bald nicht aufwachen. Vorsichtig tastete sich Slade unter dem Polster durch, ganz behutsam, damit die Bettfedern nicht quietschten und Rachel nicht aufwachte. Dann beugte er sich über die reglose Gestalt und küßte den süßen, ahnungslosen Mund.

16. KAPITEL
    Rachel träumte. Sie wußte, daß sie träumte, denn Slade küßte sie, und sie erwiderte seinen Kuß, öffnete ihm begierig ihre Lippen, ihre Arme, wollte alles, was er zu geben hatte – und mehr.
    In ihrem Traum beugte er sich über sie, ein sehniges Bein bedeckte ihre Schenkel, und seine Zunge leckte ihren verletzlichen Mund, ehe er ihre Lippen teilte und das willige weiche Innere erforschte. Seine Zunge tauchte tief in den dunklen honigsüßen Pfuhl ihres Mundes, kreisend, leckend, die Süße genießend, gierig eindringend in jede Nische, als hätte sie Angst, einen süßen Tropfen zu verpassen.
    Und während seine Lippen die ihren verschlangen, erwachte in Rachel die wollüstige Knospe der Leidenschaft zum Leben, als wäre er die Frühlingssonne, die sie mit ihrer Wärme weckte, und sie eine knospende Blüte, die verzweifelt darum kämpfte, sich zu entfalten; sie verspürte eine Sehnsucht, die mit jedem Moment, mit jedem brennenden Kuß größer wurde. Er küßte sie fester, sein Atem verschlang den ihren, sein Mund und seine Zunge glichen glühenden Brandeisen, die ihr sein Zeichen einbrannten, und Rachel wußte tief in ihrem Innersten, daß sie es wollte, ihn wollte …
    Ihre Zunge verschmolz mit der seinen, schlängelte sich um sie. Ihre Zähne knabberten an seinem Mund wie seine an ihrem, bis ihr schwindlig wurde. Die Heftigkeit des Erlebnisses wurde noch gesteigert, als er plötzlich seine Zähne in ihre Unterlippe grub und sie anfing zu bluten und den bittersüßen Geschmack von Kupfer und Salz schmeckte. Schmerz und Freude kamen in ihr zur Explosion, steigerten ihr Verlangen nach ihm, als er den scharlachroten Tau von ihrem Mund küßte.
    »Das war für die Scheune«, murmelte Slade an ihren Lippen. »Und das … das ist für mich, weil ich dich will … Gott, wie ich dich begehre!«
    Es ist nur ein Traum, redete Rachel sich ein, als sein Mund sich wieder um den ihren schloß. Es ist nur ein Traum, ein kühner, schöner Traum, geboren aus den seltsamen Gefühlen, die mich seit seiner Ankunft plagen. Ich habe es mir so sehr gewünscht, daß ich jetzt träume, es passiert wirklich. Aber das tut es nicht, nicht wirklich. Es ist nur ein Traum, mehr nicht.
    Beruhigt, daß sie sich keine Sorgen um die Unziemlichkeit ihrer Handlungen machen mußte, klammerte sie sich an ihn wie eine Ertrinkende und genoß das Gefühl seines glatten, nackten Rückens unter ihren Händen und die Art und Weise, wie sich seine mächtigen Muskeln unter ihren Fingern bauschten, während er sie an sich drückte, sie liebkoste. Endlich einmal mußte sie ihre Gefühle nicht zügeln, sie konnte ihn bedenkenlos küssen und berühren, wie sie es tief in ihrem Innersten vom ersten Moment an, in dem er sie in die Arme geschlossen hatte, gewollt hatte. Es war das erste Mal, daß sie es sich eingestand.
    Seine Zunge erforschte ’ frech ihren Mund, bis ihr

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