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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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vorwitzig zu, empfand er diebische Vorfreude.
    „Und wenn er dir an den Kragen will? Desmond verliert nicht gerne.“ Das war meine größte Sorge.
    „Vor all den Alphas würde er das niemals wagen. Jen und Tank sind hier und einige andere befreundete Alphas. Mich zu attackieren, wenn meine schwangere Gefährtin anwesend ist, das würde keiner von ihnen hinnehmen. Keine Sorge, meine Süße! Er hat uns nicht einmal Claude zum Ausspionieren geschickt. Wie ich von einem Freund erfahren habe, denkt er, dass ich dich losgeworden sei. Und um die ganzen Mutmaßungen noch ein wenig anzufeuern … Sagen wir mal so, es wurden einige falsche Gerüchte von befreundeten Rudeln gestreut, zu unserem Schutz. Er ahnt nichts und wird aus allen Wolken fallen. Hast du dein Smartphone dabei? Meins liegt im Hotel und ich möchte ein Bild von seinem dummen Gesicht machen, wenn er meine wunderhübsche, graziöse und hochschwangere Alphagefährtin sieht.“
    „Du spinnst!“, lachte ich und knuffte ihm sanft in die Seite.
    Chris küsste mich innig. „Genau das ist es doch, was du an mir liebst.“
    „Oh ja, ich liebe dich, du Spinner!“, giggelte ich und erwiderte seinen Kuss nicht weniger inbrünstig. „Lass uns gehen. Ich will es hinter mich bringen.“
     
    „Monsieur Barley.“ Claude reichte Chris die Hand, die dieser widerwillig annahm. Der Franzose war nicht in offizieller Sache hier. Er war recht leger bekleidet in schwarzer Hose und einem weißen Hemd, trug nicht die obligatorische Krawatte. „Es freut mich, sie wiederzusehen.“ Der Franzose legte all seinen Charme in diese Begrüßung und zu meinem Erstaunen, war sie durch die Bank ehrlich. Er log nicht, freute sich wirklich Chris zu sehen. Wahrscheinlich war er froh, dass Chris ihm mich Störenfried von der Pelle geholt hatte. Claude schenkte nun auch mir ein offenes Lächeln. Fast hatte ich gehofft, dass er mich nicht wieder erkannt hätte. Mein Haar war inzwischen gut schulterlang. Ich hatte dank der Schwangerschaft ordentlich zugelegt und trug dieses rote Traumkleid und dezentes Make-up. Mein Aussehen konnte ich verändern, aber nicht den mir von Mutter Natur gegebenen Geruch. Meine Hoffnungen wurden jäh enttäuscht, lag ein wissender Ausdruck auf Claudes Gesicht.
    „Der Schachzug ihre Beta als Gefährtin auszugeben, war gewagt, Monsieur Barley und hätte auch ins Auge gehen können. Madame Renolds hat ihrerseits einen Gefährten erwählt, wie man hört. Einen Wolf aus ihrem Rudel. Das freut mich!“ Claude wand sich mit einem gütigen Lächeln an mich. „Gebunden zu sein, bekommt dir. Du siehst sehr gut aus, Megan. Ich habe schon von meinem neuen Alpha gehört, dass ihr euch verbunden habt.“
    „Neuer Alpha?“ Ich war ordentlich verwirrt. Weniger, weil Claude wusste, dass Chris und ich Paar waren. Der treu ergebene Claude war nicht mehr Schoßhund von Desmond? Überraschend! Claude sah anders aus. Er war dünner geworden, beinahe schon mager und sein Gesicht … Er war immer stolz gewesen auf sein tadelloses Aussehen. Ohne Frage, er war klein für einen Mann, aber dennoch außerordentlich attraktiv. Irgendwer hatte ihn übel zugerichtet. Die linke Gesichtshälfte war von dicken Narben entstellt und sein Mundwinkel nach unten verzogen. Sein linkes Auge wirkte seltsam. Er hatte den Kopf leicht zu mir geneigt, um mich ansehen zu können. Claude war blind auf jenem Auge.
    „Wenn Kate ein Bügeleisen in die Hand nimmt, dann nicht um Wäsche zu bügeln.“ Claude stieß ein deprimiertes Seufzen aus. „Wir sind geschieden. Sie war nicht bereit, mit mir in das Rudel meiner Schwester in Lyon zu wechseln. Kate wollte nicht im Rang sinken. Meine Schwester ist dort Beta und ich wäre im Rang unter sie gesunken. Für mich kein Problem. Kate bestand darauf, dass ich meine Schwester absäge. Doch das kam für mich nie infrage! Wir hatten einen heftigen Streit und et voilà …“ Er zeigte auf sein Gesicht. „Ich bin danach gegangen und bin heute in der Begleitung meiner Schwester hier.“ Die süße Brünette, die auf uns zugestürmt kam, strahlte über beide Backen und legte ihren Arm in einer vertrauten Geste um Claudes Taille.
    „Wenn man vom Teufel spricht …“ Claude lächelte zufrieden, konnte seinen Stolz auf die hübsche Frau, seine Schwester, nicht verbergen. „Madame Cecile Dupont.“
    Cecile knickste und reichte mir ihre Hand. „Madame und Monsieur Barley, ich bin hoch erfreut, sie kennenzulernen. Den Stein des Anstoßes. Desmond hat getobt! Aber

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