Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
Vom Netzwerk:
Rudel einzusteigen … Die Wahrheit kommt immer raus, wie du jetzt bemerkst und …“ Sie sah eindringlich zu Chris. „Du hast hoffentlich keine so glorreichen Ideen mit Tyler vor, wie der Alpha in Rumänien mit ihm abgezogen hat. Wenn ja, dann müsste ich dir die Löffel lang ziehen!“
    „Du weißt von Vlad? Woher?“ Tyler knurrte wild, ließ gewaltig den Wolf mit einfließen.
    „Es gab einige in deinem Rudel, die ordentlich in Sorge waren. Vor allem deine Cousine mütterlicherseits. Aber das mit dem Elf war mir neu. Aber hey, mit einem Elfen hatte ich noch nie was. Ich scheue den Tanz mit dem Feuer nicht, das müsstest du inzwischen von mir wissen.“ In ihren Augen loderte ein Feuer auf, das nur allzu deutlich machte, dass seine Herkunft gar nichts für sie änderte.
    „Dein Geheimnis bleibt unter uns, Tyler, unter einer Bedingung: Du setzt dich mit deiner Vergangenheit auseinander. Kein Davonlaufen mehr!“ Chris spielte seine Alphakarte aus und er hatte noch ein Ass in der Hinterhand. „Und damit du nicht wieder das Weite suchst und das Rudel im Stich lässt, bekommst du deinen eigenen Anstandswauwau mit.“
    Ich verkniff mir mein Grinsen, wusste ich, was jetzt kam. Tyler würde Gift und Galle versprühen, zumindest nach außen. Er würde einen auf störrischen Esel machen und nur unwillig beigeben. Insgeheim wusste ich aber, dass es genau das war, was er sich wünschte. Heimaturlaub mit ihr, ganz allein.
    „Abby wird dich begleiten. Keine Widerworte! Das ist ein Beschluss und keine Verhandlungsbasis!“ Chris lehnte sich entspannt zurück und stieß einen zufriedenen Seufzer aus. „Manchmal ist es richtig schön, Alpha zu sein. Viel Spaß ihr zwei Süßen. Aber jetzt essen wir erst einmal zu Ende.“

Kapitel 19
    2 Monate später
    Auch wenn ich Ty in guten Händen wusste, ließ ich in ungern gehen. Das Siebenbürgenrudel würde ihnen für die Zeit ihres Aufenthaltes Asyl gewähren und auch behilflich sein bei der Suche nach seinen Wurzeln. Es war eines von fünf Rudeln in Rumänien und NICHT das Rudel, in dem er so schlecht behandelt wurde, selbstverständlich! Ty war über zig Ecken mit dem Alpha eines Rudels verwandt, aber bis die genauen Verwandtschaftsverhältnisse geklärt waren, wäre er bei einem neutral-gesinnten Rudel besser aufgehoben. Darauf hatte ich bestanden und Ty war es ganz recht, wurde ihm das alles ein wenig zu viel. Doch gesagt war gesagt. Selbst wenn er sich jetzt auf die Hinterbeine gestellt und nicht gehen gewollt hätte, ich hätte sein Geheimnis niemals preisgegeben. Seine Angst war für mich nachvollziehbar. Doch so langsam stellte sich auch eine gewisse Vorfreude bei Tyler ein und löste die Angst ab. Oder war es doch die Abenteuerlust, die ihn da packte?
    Abby war nicht weniger aufgeregt, aber ihre Freude ein wenig gedämmt, vermisste sie ihre kleine Knutschkugel Louna schon jetzt. Klein-Lou war mit Abstand das süßeste Baby, das mir je untergekommen war. Was zweifelsohne daran lag, dass sie das Beste von ihren beiden Elternteilen geerbt hatte und auch wenn man es kaum für möglich hielt, auch den Charme ihres Vaters. Was man bei einem sabbernden, zwei Monate alten Säugling als Charme bezeichnen konnte. Lou lag zufrieden auf dem Arm ihres Vaters. Sie nahm es mit der ihr in die Wiege gelegten Ruhe eines Wolfes hin, dass Oma Abby sie abschmatzte und immer zu betatschte. Wölfe waren sehr auf Körperlichkeiten aus, sobald sie Körperprivilegien hatten. Aber auch Säuglinge hatten schon das Recht auf die Wahrung ihrer Privilegien. Doch Lou genoss den Trubel um sich herum, ganz kleine Diva.
    „Am liebsten würde ich dich mitnehmen, meine süße kleine Maus!“, stöhnte Abby, konnte kaum von ihrer Enkeltochter ablassen.
    „En aucun cas!“
    Ich liebte es, wenn Leon Französisch sprach. Es verlieh seinen Worten eine sinnliche Schwere. Noch schöner fand ich jedoch sein Halbfranzösisch, mit dem verführerischen Dialekt, den er hoffentlich niemals ablegte. Dass ich mich mal vor ihm gefürchtet hatte, nur wegen seiner Herkunft – unvorstellbar!
    „Da musst du schon deine Tochter ebenfalls mitnehmen und mich!“ Leon lachte warmherzig, legte seine Tochter in Abbys Arme. „Wohl eher das ganze Rudel. Doch dagegen hätte dein Alpha was!“
    Abby küsste schmollend Lous Stirn.
    „Kommt einfach schnell wieder heim!“, mischte ich mich ein. „Beide, auch du Ty!“ Auch wenn ich den Wolf fest in unserem Rudel verankert hatte und er sich pudelwohl fühlte bei uns, spukte doch die

Weitere Kostenlose Bücher