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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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schwanger. Sicher?“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Ty an, der aus vollem Hals loslachte.
    „Mach einen Test und am besten ziehst du deinen Knallkopf von Ehemann sofort ins Vertrauen.“
    „Redet man so von seinem Alpha?“, tadelte ich ihn und versuchte meine Verwirrung zu überspielen.
    „Sicher, wenn er es nicht hört!“ Ty schnappte sich seine Reisetasche und schulterte sie. „Und warte damit den Braten rauszupressen, bis ich wieder im Lande bin, ja?“
    „Du unverschämter Mistkerl! Ich bin deine Alpha!“ Ich schlug nach ihm, aber erwischte ihn nicht. Ty war verflucht schnell und hielt meine Hand einfach fest, schüttelte sie frech. „Es ist mir immer ein Vergnügen, mit dir zu balgen, aber nicht heute. Mein Flug geht in drei Stunden und ich prügle mich grundsätzlich nicht mit Schwangeren. Grüß deinen Ollen von mir!“
    Bevor ich etwas entgegnen konnte, zog Ty mich an sich und küsste mich auf den Mund. Wenn Chris oder Abby das gesehen hätten, würden sie mit ihm den Boden aufwischen, gemeinschaftlich!
    „Lass das! Und einen guten Flug, du Irrsinniger! Meldet euch, sobald ihr bei Philippos Rudel angekommen seid.“ Ich verpasste ihm einen Schubs in Richtung Tür.
    „Ay, Alpha, wird gemacht!“ Ty salutierte und verließ grinsend den Raum.
    Problemwolf, blieb immer Problemwolf, das hatte mein alter Alpha Alphonse einmal zu mir gesagt. Damals hatte ich den tieferen Sinn seiner Aussage noch nicht erfassen können. Mit meinem neuen Wissen und meiner Fähigkeit verstand ich nun, was er damit sagen wollte. Ein Wolf wie Tyler würde nie ein Liebchen werden. Er würde nicht wie von Zauberhand ein umgänglicher und leicht zu handhabender Wolf sein. Tyler hatte Ecken und Kanten. Narben, die das Leben hinterlassen hatte. Von mir aus konnte er die auch gerne behalten. Tyler war Tyler, ich wollte ihn gar nicht mehr anders. Ich konnte mit seinen Macken umgehen und mein Gefährte konnte dies ebenfalls. Ein Rudel war ein Zusammenschluss von Individuen, die gemeinschaftlich miteinander agierten. Und so sollte es auch sein. Keiner musste wegen dem Rudel seine Persönlichkeit aufgeben. Das war falsch! Aber wenn jemand eine Gefahr für das Rudel wäre, dann würden mein Mann und ich intervenieren, zum Wohl des Rudels. Ich war dazu bereit.

Kapitel 20
    „Du siehst hinreißend aus, meine Süße!“
    Alter Charmebolzen! So hinreißend, wie man aussah, mit zwanzig Kilo mehr auf den Rippen und den Ausmaßen einer Seekuh!
    „Rot ist absolut deine Farbe.“ Chris reichte mir die Hand und half mir ganz galant aus dem Auto.
    „Ich sehe aus wie ein Knallbonbon!“, grollte ich ihn an. Oh ja, meine Launen waren nicht mehr feierlich, seit ich schwanger war! Chris nahm es mit einer Engelsgeduld hin, wenngleich er schrecklich besitzergreifend und beschützend geworden war, seit er wusste, dass ich schwanger bin. Das war es wohl, wovor Tyler mich so kryptisch gewarnt hatte.
    „Schatz, du bist schwanger mit Zwillingen, da wird man ein wenig üppiger!“ Sein anzügliches Grinsen landete auf meiner opulenten Oberweite. Dass er darauf abfuhr, war so typisch Mann!
    „Ja ja!“ Ich hob den Rock des bodenlangen Abendkleides ein wenig an, damit ich nicht auf den Saum trat. Das Kleid war ein rubinroter Traum mit vielen Lagen feinsten Chiffons, die meine üppige Kugel sanft umschmiegten. Dennoch war es nur schwer zu übersehen, dass ich hochschwanger war. Chris hatte sich ebenfalls herausgeputzt und trug einen Designeranzug. Es wirkte viel stimmiger, als bei unserem ersten Zusammentreffen. Er fühlte sich darin richtig wohl, was seinem Auftreten mehr Selbstsicherheit verlieh. Der Anzug stand ihm und er sah zum Anbeißen aus. Es war die standesgemäße Garderobe, für einen Empfang der Alphas, samt anschließender Konferenz in Bristol beim Avon-Rudel. Jetzt ging mir doch ein wenig die Muffe.
    „Wir sind nur zwei unter vielen“, erinnerte mich Chris und ging instinktiv auf meine Gedanken ein. Meine Hände zitterten und mir wurde ganz anders, als ich die Treppenstufen zum Anwesen des Avon-Rudels hinaufstieg. Chris hakte mich ganz galant unter, stütze sich kaum merklich auf den prachtvollen Stock ab, den ich ihm geschenkt hatte. Ein schönes und praktisches Stück. Extra stabil mit einem Handknauf in Form eines Wolfes, den man bei Bedarf auch als Schlagwaffe benutzen konnte, ohne dass er Schaden nahm.
    „Und sie wissen ganz sicher nicht, dass ich …“
    „Nein, Abby ist meine Frau, schon vergessen?“ Chris zwinkerte mir

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