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Wildes Herz

Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Fuchsreiter
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inzwischen hat er sich beruhigt, glaubt er den Fang seines Lebens gemacht zu haben.“
    Ich neigte den Kopf zur Seite, sah zu Chris in der Hoffnung, dass er wusste, was sie damit meinte.
    „Oh, sie wissen es nicht?“ Cecile rieb sich voll diebischer Vorfreude die Hände. „Desmond hat sich sein Alphaweibchen und Sargnagel erwählt in Form von Catherine.“
    Ich empfand ein nicht geringes Maß an Schadenfreude. Dieser Vollidiot hatte sich eine Laus in den Pelz geholt. Das würde er noch früh genug bemerken und ich wäre gerne dabei, wenn er dies bemerkte.
    „Es ist unverzeihbar, zu was ich mich dir gegenüber habe hinreißen lassen, nur weil Kate mich angestachelt hat.“ Claude senkte beschämt den Kopf. „Es tut mir wirklich leid.“
    Seine Entschuldigung kam aus vollem Herzen und mir brach keinen Zacken aus der Krone, wenn ich ihm ein wenig entgegenkam. Claude und ich mussten ja nicht beste Freunde werden, aber er ein gesitteter und höflicher Umgang war nicht zu viel verlangt. Ich war nicht auf Rache aus und er hatte seine Rechnung mit Zinseszins bezahlt. Ich reichte ihm versöhnlich die Hand, die er scheu nahm.
    „Na denn, Claude, möchtest du uns begleiten, wenn wir Desmond und seine First Lady gebührend begrüßen?“, lud ich ihn ein und er kam meiner Einladung schalkhaft grinsend nach.
     
    „Megan?“ Das Gesicht der hochmütigen Blondine war Gold wert gewesen. Es war jede Minute Zittern und Bangen wert. Die Angst war weg und einer kindlichen Schadenfreude gewichen, mit der ich Chris mein Smartphone reichte, damit er diesen Moment festhalten konnte. Der Kiefer der Natter hing ihr fast bis zu den Knien und sie stieß einen seltsamen Laut aus.
    Ich lächelte zuckersüß und genoss meinen Triumph über sie. Das kleine graue Entlein war Alphagefährtin. Ohne Intrigen, ohne Gewalt und ohne mich Hochzuschlafen. Ich hatte meinen Stolz und meine Würde behalten und unsere Verbindung war gesegnet mit Nachwuchs. Ein Schlag in das Gesicht der intriganten Schlange. Kate hatte immer darauf spekuliert, dass Claude sie schwängern würde. Doch nicht, weil sie Kinder so gern mochte, sondern weil es ihren Status im Rudel gefestigt hätte.
    „Ja, Catherine, dies ist meine Alphagefährtin Mrs. Megan Whitewater. Sie ist schwanger mit meinen Kindern. Zwillingen.“ Chris drückte ganz frech mehrmals hintereinander ab und fotografierte das Gesicht der falschen Schlange, die immer ungläubiger dreinblickte.
    „Ich hörte, du bist jetzt Alphagefährtin von Desmond? Ich gratuliere. Wo ist denn der Glückliche?“, hakte ich honigsüß nach.
    „Direkt hinter dir, teuerste Megan.“ Ich erschrak, als ich Desmond hinter mir vernahm, und wirbelte zu ihm herum.
    Mein ehemaliger Peiniger maß meinen Gefährten voll Abscheu. „Als Zuchtstute hast du sie genommen? Ja, dazu taugt sie. Zum Bälger rausdrücken, dürfte sie gut genug sein. Ich habe es auch versucht, aber bei mir wurde sie nie schwanger.“
    Chris schob sich vor mich und fletschte seine Zähne herausfordernd. „Sie ist MEIN! Meine Frau, meine Gefährtin! Solltest du es noch einmal wagen, so von ihr sprechen …“
    „Es ist gut, Christian.“ Ich legte meine Hand auf seinen Oberarm, zog ihn zurück und in meine Umarmung, demonstrierte Desmond offen unsere Verbindung. Das, was zwischen mir und Chris war, würde er nie nachvollziehen können. Ich zeigte ihm unsere Einheit, was Desmond mehr verärgerte, als wenn ich auf Konfrontation gegangen wäre. Ich blieb cool und lächelte, während Cecile mit meinem Smartphone, das sie Chris abgeluchst hatte, munter mit Bildern unser Zusammentreffen für die Nachwelt dokumentierte.
    „Wer sich mit Dreck abgibt, wird in der Gosse landen!“, spie Desmond angewidert aus und wand sich schnell ab. Er zog von dannen, die noch immer sprachlose Kate direkt hinter ihm trottend.
    „Das ist so …“ Chris knirschte laut mit den Zähnen.
    „Cool! Das war wirklich cool!“, lachte ich, stand ich über dem, was da gerade gelaufen war. „Es ist alles OK, Chris. Das tangiert mich nicht, nicht mehr. Ich bin hier mit dir und ich bin glücklich. Ich liebe dich, und sobald die Zwei da sind …“ Ich tätschelte zärtlich meinen Bauch. „… dann machen wir es offiziell.“
    „Ist das ein Antrag?“ Chris hatte sich endlich beruhigt und grinste breit bis über beide Ohren.
    „Soll es einer sein?“, antwortete ich verschmitzt mit einer Gegenfrage.
    Chris lachte laut. „Gott, ja, ich will dich heiraten. Nichts will ich mehr als

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