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Wildes Herz

Titel: Wildes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Lowell
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und spürte, wie er unerbittlich einen Stoß nach dem anderen vorantrieb. Seine Wildheit erregte sie, ergriff sie, erschütterte sie, und noch immer bewegte er sich hart und unbarmherzig in ihr, trank ihre zitternden Schreie, schaukelte und wiegte sich mit ihr ... Sie brannte immer heißer.
    Ihr stockte der Atem. Mit einem dumpfen Schrei, tief aus ihrer Kehle, gab sie sich besinnungslos der Ekstase hin. Ty nahm diesen Schrei und erbat stumm noch mehr von ihr. Erfüllt von leidenschaftlichem Verlangen nach ihrem Körper, wollte er etwas, das er nicht benennen konnte. Er drang in sie ein, als wäre sie die letzte Frau in seinem Leben. Aus einer tiefen Schicht seines Bewusstseins, wo es keine Worte mehr gab, kam das Bedürfnis, ihrer Seele unauslöschlich seinen Stempel aufzudrücken.
    Immer wieder drang er vor Lust bebend in ihren heißen Körper, der glatt und weich wie Seide war, während er mit dem Mund ihre verzweifelten Schreie erstickte. Stoß um Stoß nahm er auch den letzten
    Rest von ihr in Besitz, bis sie von Ekstase geschüttelt wurde. Als wollte er entweder sterben oder ein Teil von ihr werden, hörte er auch jetzt nicht auf und bedrängte sie weiter. Janna glaubte, noch größere Lust würde ihr Tod sein. Sie versuchte zu sprechen, um ihn aufzuhalten, aber ihre Stimme versagte. Ihr Wille war ausgelöscht. Eine wilde Verzückung hatte sie gepackt.
    Dann kam der Moment, in dem er glaubte, dass er sterben musste. Er bäumte sich auf und sank zitternd zusammen.

23. Kapitel
    Völlig verausgabt, stöhnte Ty leise und legte seinen Kopf neben ihren. Er küsste sie sehr sanft, schier überwältigt von Zärtlichkeit. Durch Janna hatte er die tiefste und vollkommenste Vereinigung seines Lebens erlebt.
    „Meine Kleine, es tut mir Leid, wenn ich dir wehgetan habe. Das wollte ich nicht.“
    Janna versuchte zu antworten. Sie konnte nicht. Die Gefühle hatten ihre Kehle verschlossen.
    Ty hielt sie fest. Er wiegte sie in den Armen und hasste sich dafür, dem Menschen Schmerz zugefügt zu haben, der sein Leben unter großen Gefahren gerettet hatte.
    „Ich schulde dir noch viel mehr...“, flüsterte er. Dabei verfolgte ihn der Gedanke an die Seidendame, seine zukünftige Frau, von der er so lange geträumt hatte. Sie sollte der größte Schmuck in seinem zukünftigen Leben sein, in dem Leben, das er sich aufbauen würde, um alles zu ersetzen, was der Krieg ihm genommen hatte. „O Gott, was habe ich dir angetan und was mir selbst?“
    Stumm den Kopf schüttelnd, kämpfte Janna um ihre Selbstbeherrschung. Sie begriff nicht, warum dieser Schmerz in Tys Stimme war. Nach einigen Augenblicken fand sie die Sprache wieder.
    „Du hast mir nicht wehgetan.“
    „Und wie ich dir wehgetan habe, zum Teufel.“
    „Ty, das hast du nicht. Ich habe nur Vergnügen empfunden.“
    Er hörte ihre Worte und spürte ihre Hände, mit denen sie ihm tröstend übers Haar strich. In ihm stieg kalte Selbstverachtung auf. Er hatte sie begehrt, er hatte sie trotz ihrer Unschuld genommen, und durch sein Verhalten blieb ihr nur die Wahl, ins Kloster zu gehen oder ein Leben als Dime zu führen.
    „Du bist so unschuldig. Mein Gott, du verstehst nicht einmal, was geschehen ist.“
    „Ich verstehe, dass du mir nicht wehgetan hast.“
    „Ich dir nicht wehgetan ..." Sein Lachen war leise und hart. Das Gefühl der Schuld lastete schwer. „Du kleine Närrin! Ich habe dich ruiniert! Du hast keine Familie, keinen Beruf, kein Vermögen. Deine Jungfräulichkeit war das einzige wertvolle Gut, das du einem Ehemann zu bieten hattest. Und das ist verloren. Durch meine Schuld. Für dich käme nur ein Leben als Mätresse eines reichen Mannes in Frage. Selbst dieser Weg ist dir verschlossen, da dir das nötige gesellschaftliche Auftreten fehlt. Du endest eingesperrt in einer Klosterzelle oder als Amüsiermädchen, das viele Männer zufrieden stellen muss, nicht nur einen.“
    Janna zuckte zusammen. Sie versuchte, sich von Ty loszumachen und seinen grausamen Worten, mit denen er ihren Wert als Frau und Gefährtin einschätzte, zu entkommen. Aber er hielt sie zu fest und zog sie noch näher in seine Arme, ohne ihre Befreiungsversuche zu bemerken.
    „Keine Sorge, meine Kleine“, sagte er hohl. In seiner Stimme lag Verzweiflung. Sein großer Traum war gestorben. Die Seidendame würde für immer unerreichbar bleiben. „Es war meine Schuld, nicht deine. Ich werde dich heiraten, sobald wir im Fort sind.“
    Janna brauchte eine Minute, bis seine Worte bei ihr

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