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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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zu Hause ist.«
    Ogden wuss te, dass die beiden Frauen sich nicht ausstehen konnten. Beide hatten Anselm einen Sohn geboren. »Meine Aufgabe ist erfüllt. Kommt Ihr mit mir zum Festschmaus, Frau? Anselm hat Euch eingeladen.«
    Yarmilles hellblaue Augen leuchteten vor Freude auf. »Natürlich.« Sie ging zur Treppe. »Janie, komm her!«
    Kurz darauf erschien eine zierliche junge Frau. Sie trug ein Kleid aus grobem Wollstoff. »Herrin?«
    » J anie, nimm dieses Mädchen mit. Bade sie, gib ihr zu essen, steck sie ins Garricks Bett. Ich überlege mir noch, wo wir sie auf die Dauer hintun werden.«
    »ja, Herrin«, antwortete die Frau und sah Brenna neugierig an.
    »Und du, Ogden, bring das Mädchen doch bitte in Garricks Zimmer und pass auf sie auf, bis der Sklave kommt, der sie bewachen wird. Das wäre lieb von dir.«
     
    Die Woche zog sich für Brenna endlos dahin. Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren. Man hielt sie in einem großen, kalten Raum gefangen, der keine Fenster und zwei verschlossene Türen hatte. Gottloser Zorn überkam sie, als man sie am zweiten Tag an ihrem Bett festband, weil die hochmütige Yarmille es als Vergeudung empfand, sie von einem Sklaven bewachen zu lassen.
    Brenna wurde nur losgebunden, um zu essen, zu baden und sich zu erleichtern, aber dann wurde Janie von einem männlichen Sklaven begleitet, der vor der Tür stehenblieb. In den ersten zwei Tagen weigerte sich Brenna zu essen und warf das Tablett, auf dem man' ihr die Mahlzeiten brachte, wutentbrannt zu Boden. Sie ließ sich sogar dazu hinreißen zu reden. Ihre Flüche waren so gottlos, dass Janie erbleichte und aus dem Zimmer floh und es dem jungen Sklaven überließ, Brenna ans Bett zu binden. Sie wehrte sich und beschimpfte ihn, aber das half ihr wenig, weil ihre Handgelenke noch zusammengebunden waren.
    Nach dem dritten Tag spürte Brenna, dass sie schwächer wurde, und so fing sie wieder an zu essen, wenn auch widerwillig. Sie ignorierte Janie. Die beiden Mahlzeiten, die sie täglich bekam, lagen weit auseinander. In der Zwischenzeit verzweifelte sie an ihrer Unfähigkeit, sich zu bewegen. Ihr Zorn wurde durch den zunehmenden Hunger verstärkt.
    Erst tat es ihr leid, dann machte es sie halb wahnsinnig, dass sie eine solche Last für die arme Janie war. Sie wuss te, dass das Mädchen den ganzen Tag lang hart arbeiten muss te, und seit Brennas Ankunft muss te sie sich noch mehr abmühen. Morgens, wenn sie kam, hatte Janie freundliche Worte für sie übrig, aber gegen Ende des Tages war sie erschöpft und schweigsam. Ohne sie zu kennen, empfand Brenna Mitleid für Janie, ein für sie ungewohntes Gefühl.
    Janie sprach Brennas Sprache, hatte aber gezwungenermaßen auch das Norwegische erlernt. Sie beherrschte es noch nicht vollständig, aber sie verstand alle Befehle, ohne sich Schläge einzuhandeln. Brenna nahm an, dass Janie ebenfalls gefangengenommen worden war. Aber sie wuss te nicht, wie lange es her war, und sie wollte nicht fragen, weil sie das Mädchen ablehnte, obwohl sie wuss te, dass Janie nur Yarmilles Befehlen folgte, wenn sie die Gefangene festband. Mit Gewiss heit war Brenna für das gleiche Schicksal wie Janie bestimmt. Sie würde sich nie daran gewöhnen können, zu dienen - soviel stand fest. Wenn sie nur endlich freigelassen würde. Alles weitere würde sich schon zeigen.
    Ihre Gedanken wanderten zu Garrick Haardrad - einst ihr Verlobter, jetzt ihr Gebieter. Sie hatte schon oft über ihn nachgedacht. Sie wuss te, dass er jung war, erst fünfundzwanzig Jahre. Unglücklicherweise war er noch nicht verheiratet, denn sonst hätte Fergus diesen Klan nie kennengelernt. Da sie seinem Bruder Hugh zugehört hatte, wuss te sie jetzt auch, dass er Frauen haßte. Sie hoffte, dies möge für sie ein Segen sein. Das konnte bedeuten, dass er sie in Ruhe lassen würde, es konnte aber auch heißen, dass er sie grausam misshandeln würde. Sie betete, sein Frauenhasser möge ihn von ihr fernhalten. Aber was, wenn die andere Möglichkeit zutraf? In ihren Fesseln war sie auf Gedeih und Verderb seiner Gnade ausgeliefert. Er konnte sie, die sich nicht wehren konnte, schlagen, vielleicht auch töten. Sie verdammte die vorsichtige Yarmille.
    Wie versprochen, kam Heloise nach einer Woche. Brenna erkannte ihre Stimme, als sie mit Yarmille näherkam. Als sie eintraten, blieb Heloise ruckartig stehen. Brenna war ans Bett gekettet. Yarmille ging auf sie zu.
    »Seht selbst«, sagte Yarmille herablassend. » Wie ich Euch bereits sagte, ist sie

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