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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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überschritten habt!«
    »Ich - wovon redet Ihr eigentlich?« fragte sie schnippisch und zog sich die bestickte Bettdecke über den Hals. »Ihr beschuldigt mich zu Unrecht.«
    Garrick runzelte die Stirn. »Mit welchem Recht lasst Ihr zu, dass ein Gast in meinem Zimmer schläft, wenn der hierfür gedachte Raum leer steht?«
    »Ein Gast?« Sie brauchte einen Moment lang, um zu begreifen. Dann lachte sie. »Nein, das ist kein Gast.«
    Garrick war mit seiner Geduld am Ende. »Erklärt Euch, Yarmille, aber fasst Euch kurz. Wer ist die Frau?«
    »Sie gehört Euch. Eure Mutter hat mich gebeten, mich um sie zu kümmern. Deshalb habe ich sie nicht zu den anderen Frauen gesteckt. Ich habe ja ge wuss t, dass sie nach Eurer Rückkehr ins Gästezimmer kommt, aber ich habe nicht geglaubt, dass es Euch stört, wenn sie das Zimmer mit Euch teilt.«
    Garrick biss die Zähne zusammen. »Erstens stört es mich! « sagte er barsch. »Zweitens will ich wissen, was Ihr meint, wenn Ihr sagt, dass sie mir gehört.«
    Yarmille hatte Garrick noch nie so zornig gesehen. Sie hätte wissen müssen, dass er Frauen seit jüngster Zeit nicht mehr mochte, und das Mädchen anderswo unterbringen müssen.
    »Euer Vater hat im Sommer die Britischen Inseln überfallen und ist mit sieben Gefangenen zurückgekehrt. Das Mädchen war eine von ihnen, und Euer Vater hat sie Euch geschenkt. Sie war die Tochter eines Lords und hatte geglaubt, sie würde Eure Frau werden.«
    »Meine Braut!« explodierte er.
    »Das haben nur sie und ihre Leute geglaubt, Garrick«, setzte Yarmille schnell hinzu. »Anse lm hat ein falsches Spiel getrieben, um sich den Überfall zu erleichtern. Das ist eine lange Geschichte, die Anselm Euch sicher gern selbst erzählen wird.«
    »Was stimmt denn mit dem Mädchen nicht? Warum will Hugh sie nicht für sich?« fragte Garrick, weil er wuss te, dass jetzt, wo Anselm nicht länger die jungen, hübschen Mädchen für sich behielt, Hugh sich aussuchte, wen er haben wollte.
    »Das Mädchen ist ein zänkischer Teufel. Euer Vater muss schlecht auf Euch zu sprechen sein, wenn er Euch mit einem solchen Geschenk bedenkt. Man hat mir gesagt, dass sie kampflustig ist und nach Blut dürstet.«
    Zweifellos war sie auch unansehnlich, und Hugh wollte sie deshalb nicht. Warum sonst sollte sein Vater ihm ein solches Mädchen geben?
    Garrick seufzte. Er war zu müde, um noch länger nachzudenken. »Sie schläft, also soll sie bleiben. Aber morgen werdet Ihr sie fortbringen, wohin Ihr auch mögt.«
    »Sie wird versuchen, fortzulaufen, Garrick. Ich kann sie nicht zu den anderen Frauen bringen. Dort kann sie sich zu leicht hinausschleichen.«
    »Bei Thor, Weib! Ich sagte, dass es mir gleich ist, was Ihr mit ihr anfangt, solange sie nicht in meinem Zimmer bleibt!«
     
    Eine kühle Brise zerzauste Brennas Haar und weckte sie auf. Sie zwinkerte verschlafen und stöhnte. Das Sonnenlicht fiel in den Raum. Schon wieder Morgen? Es kam ihr vor, als wären erst wenige Stunden vergangen, seit man sie losgebunden hatte. Wahrscheinlich stand ein Wärter vor der Tür, aber das spielte keine Rolle, denn sie war noch nicht soweit, dass sie davonlaufen konnte. Nachdem die lange Haft ihren Körper geschwächt hatte, war sie nicht in der Lage, sich dem Ungewissen zu stellen. Sie muss te erst wieder zu Kräften kommen, das Land erforschen und ihre Fluchtwege erkunden.
    Sie stand auf und schloss beide Türen. Als der Raum wieder verdunkelt war, kroch sie ins Bett zurück. Sie schlief schon fast, als sie eine zornige Stimme vernahm. Kurz darauf ging die Tür auf, und ein großer junger Mann betrat den Raum.
    Brenna war sofort hellwach, mit jeder Faser ihres Körpers w itterte sie Gefahr. Sie bewegte sich nicht, aber sie beobachtete den Wikinger wachsam durch ihre halbgeschlossenen Lider, bereit, sich auf sein Schwert zu stürzen, falls sich die Notwendigkeit ergeben sollte.
    Der Fremde sah nicht in ihre Richtung. Er ging auch nicht auf das Bett zu, sondern zu dem Stuhl, der an der Wand stand, und entkleidete sich wütend. Erst legte er das Schwert ab, dann das kurze Messer, dann warf er die ärmellose Tunika über die Stuhllehne. Dann stellte er einen Fuß auf den Stuhl, um seinen weichen Lederstiefel aufzuschnüren.
    Brenna sog die Züge des Mannes mit einem Blick in sich auf, der fast besitzergreifend war. Sie hatte nie zuvor einen Mann gesehen, der so schön anzuschauen war. Langes, welliges, goldenes Haar lockte sich über seinen außergewöhnlich breiten Schultern. Er hatte

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