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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nichts als ein Quälgeist.«
    Heloise kam näher. Ihre Augen waren kalt. »Geht Ihr so mit dem Eigentum meines Sohnes um?« fragte sie zornig. »Sie ist doch kein Tier.«
    »Ogden hat gesagt, dass sie weglaufen will«, erklärte Yarmille. »Ich wollte nur dafür sorgen, dass sie bei Garricks Rückkehr noch da ist.«
    »Weglaufen?« Heloise schüttelte erbittert den Kopf. »Wohin sollte sie denn gehen. Außerdem weiß niemand, wann Garrick nach Hause kommt. Das kann noch Monate dauern. Wollt Ihr das Mädchen ewig so halten?«
    »Ich ... «
    »Seht sie doch an! « sagte Heloise scharf. »Sie ist blass und hat selbst in dieser einen Woche abgenommen. Seid Ihr denn von Sinnen, Weib? Dieses Mädchen ist ein wertvolles Gut für meinen Sohn. Er kann sie für viel Geld auf einem Markt verkaufen, oder er kann sie zu seinem eigenen Vergnügen behalten, aber er wird es nicht zu schätzen wissen, wie Ihr in seiner Abwesenheit mit ihr umgeht.«
    Yarmille wuss te, dass Heloise die Wahrheit sprach, und erbleichte sichtlich. Das Mädchen verlor an Wert, wenn es eingesperrt dahinwelkte. Ihr Zorn wandte sich gegen Brenna, die sie in diese missliche Lage gebracht hatte, aber sie verbarg ihn unter einem verbissenen Lächeln.
    »Ihr habt recht. Ich werde mich fortan selbst um das Mädchen kümmern. Sie wird Garrick sicher sehr gefallen. Vielleicht kann er bei ihr sogar Morna vergessen, meint Ihr nicht?«
    »Das, alte Freundin, steht zu bezweifeln«, erwiderte Heloise steif, ehe sie sich zu Brenna umwandte. »Du wirst losgebunden, Kind, aber du darfst nicht versuchen, von hier zu entkommen. Hast du mich verstanden?« fragte sie sanft. »Du kannst nirgends hingehen.«
    Trotz der freundlichen Worte blieb Brenna wenig Hoffnung. Außerdem hatten die beiden Frauen gerade über sie wie über ein Stück Vieh gesprochen. Sie wandte ihren Kopf schweigend ab.
    Heloise setzte sich auf das Bett. »Dein hartnäckiges Schweigen schadet dir nur, Brenna. Ich hatte gehofft, du hättest dich inzwischen ein wenig mit deinem neuen Zuhause ausgesöhnt. Anselm glaubt, dass du Garrick gefallen wirst. Wenn du dich darum bemühst, wird es dir gut ergehen.«
    Brenna wollte sie nicht ansehen, aber Heloise gab nicht auf »Wenn du Angst vor etwas hast, dann sag es mir. Vielleicht kann ich dich beruhigen. Brenna!« Sie zögerte, dann fügte sie hinzu: »Es wird nicht schwierig sein, meinem Sohn zu dienen. Er ist weder fordernd noch grausam. Vielleicht wirst du ihn sogar mögen und hier glücklich werden.«
    Brenna warf ihren Kopf herum. Ihre Augen glänzten wie poliertes Silber. »Nie!« zischte sie und erstaunte beide Frauen mit der Kraft ihrer Stimme und mit der Tatsache, dass sie wirklich eine Zunge hatte. »Ich kenne keine Furcht, Herrin. Ihr werdet G rund haben, Euch zu fürchten, denn Ihr werdet den Tag noch verfluchen, an dem Ihr versucht habt, mich zur Sklavin zu machen! Blut wird fließen, und zweifellos das Eures geschätzten Garrick!«
    »Was hat sie gesagt?« fragte Yarmille.
    Heloise schüttelte den Kopf und seufzte. »Sie ist immer noch maßlos verbittert, aber das wird nicht anhalten. Sie wird selbst herausfinden, dass sie keine andere Möglichkeit hat, als sich zu beugen - zumindest ein wenig.«
    »Und bis dahin?« fragte Yarmille.
    Heloise sah Brenna nachdenklich an und begegnete ihrem trotzigen Blick. »Wirst du dich benehmen, wenn man dich frei in diesem Raum herumlaufen lässt ?«
    »Ich verspreche nichts! « stieß Brenna hervor und wandte sich wieder ab.
    »Kannst du denn nicht vernünftig sein?«
    Brenna schwieg wieder, und schließlich gab es Heloise auf und ging. Aber Yarmille blieb zurück.
    »Nun, Brenna Carmarham, jetzt, wo Ihre Hoheit fort ist, besteht kein Anlass , dich auf der Stelle freizulassen. Heute abend wird es noch früh genug sein«, sagte Yarmille zu sich selbst, ohne auch nur im Traum daran zu denken, dass Brenna sie verstehen könnte. »Morgen kriegst du mehr zu essen, damit du wieder Fleisch auf den Knochen hast, wenn Garrick kommt. Und du wirst ins Freie gebracht, damit du frische Luft bekommst - wie ein Teppich oder so.« Sie lachte über ihren eigenen Scherz, ehe sie den Raum verließ.
    Wenn sie ein Schwert zur Hand gehabt hätte und wenn diese verfluchten Fesseln sie nicht noch immer behindert hätten, Brenna hätte diese Frau umgebracht. All diese heuchlerischen, gemeinen, abscheuerregenden Kreaturen! Zumindest würde man sie bald losbinden, und morgen würde sie Pläne für ihre Flucht schmieden. Sie waren dumm genug,

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