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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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andere Dinge denken muss te.
    Sie kam zu der Lösung, dass sie hier nicht bleiben konnte. Sie muss te dieses gottverfluchte Land verlassen und nach Hause zurückkehren. Dazu muss te sie das Land erst besser kennenlernen. Aber vorher wollte sie Rache üben.
    Unwillig kehrten ihre Gedanken zu dem Wikinger zurück. Garrick Haardrad war ihr ein Rätsel. An dem Betrug ihres Volkes hatte er nicht teilgehabt, und doch stellte er die größte Drohung für sie dar. Er war der Meinung, sie zu besitzen und mit ihr umspringen zu können, wie es ihm behagte. Er würde schon noch herausfinden, dass sie das nicht zuließ.
    Dieser Hüne von einem Mann blickte nicht lüstern auf sie. Das war zwar ein wenig ungereimt, aber es war ein Segen. Brenna wuss te, dass er von ihr erwartete, sie würde sich nützlich machen. Wenn ihr nur etwas eingefallen wäre, was sie nicht allzu ungern getan hätte, würde es ihr keine Schwierigkeiten bereiten, eine Zeitlang hierzubleiben und sich so die Zeit zu erkaufen, die vonnöten war. Aber was konnte sie schon tun hier?
    Brenna öffnete leise die Tür. Sie nahm an, dass sie sich Yarmilles Zorn zuzog, wenn sie das Nähzimmer verließ. Aber dann konnte sie immer noch so tun, als hätte sie Yarmilles Anweisungen nicht verstanden.
    Sie wuss te nicht, ob Garrick schon wieder da war. Falls er zurückgekommen war, wäre auch Anselm hier. Und Anselm muss te sterben. Sie würde einen Weg finden.
    Brenna schloss die Tür von außen, damit man nicht gleich sah, dass sie fort war. Sie ging auf die Tür zu, die ins Freie führte. Sie blickte nach draußen und konnte keinen Menschen entdecken. Ganz im Hintergrund sah sie das strahlende Blau des Ozeans. Seine Oberfläche schien mit einem Mantel von Diamanten bedeckt zu sein. Zu ihrer Linken lag der Fjord, auf dessen gegenüberliegendem Ufer sich Wiesen erstreckten. Den abschüssigen Hang zu ihrer Rechten bedeckten Wälder und Auen. Eine Anzahl kleiner Häuser war über die Landschaft verstreut.
    Brenna erwog, zum Fjord hinunterzugehen und nachzuschauen, ob dort ein Schiff lag. Wenn sie zur Flucht bereit war, würde sie mit Gewiss heit ein Schiff benötigen, aber wie sollte sie es alleine segeln? Vielleicht könnte sie sich auf einem Schiff verstecken, das losfuhr, um ihre Heimat zu überfallen. Aber das würde bis zum Frühling dauern. Ob sie so lange warten konnte?
    Brenna kletterte die Stufen hinab und ging forsch auf die kleinen Gebäude hinter dem großen Steinhaus zu. Sie hörte das Grunzen der Tiere und betrat ein Gebäude, dessen Türen weit offenstanden. Sie befand sich in einem Stall, in dem vier edle Pferde standen.
    Brenna war begeistert. Ihr Blick fiel auf einen prachtvollen schwarzen Hengst. Sie ging auf ihn zu und erschrak entsetzlich, als sie den alten Mann sah, der das Tier abrieb.
    Der alte Mann richtete sich auf, ächzte, und drückte sich eine Hand ins Kreuz. Ein Vollbart bedeckte sein Gesicht. Der Bart war ebenso wie sein sandfarbenes Haar von vielen grauen Strähnen durchsetzt. Mit seinen sanften braunen Augen sah er sie interessiert an.
    »Wer magst du wohl sein, Kleines?« fragte er sie in ihrer Sprache.
    »Brenna. Brenna Carmarham. Arbeitest du hier?« fragte sie, während sie sachte ihre Hand ausstreckte, um das Pferd daran schnuppern zu lassen.
    » J a, schon seit fast vier Jahrzehnten kümmere ich mich hier um die Pferde«, antwortete er.
    »Hilft dir keiner?«
    Er schüttelte den Kopf.
    »Nicht, seit unser Herr die meisten von uns mitgenommen hat, um sie zu verkaufen, als er nach Osten gesegelt ist. Er hat mich hiergelassen, weil ich zu alt bin, um viel Geld einzubringen.«
    »Sprichst du von Garrick, dem Wikinger?« fragte sie. »Ist er es, den du deinen Herrn nennst?«
    » J a. Er ist ein guter Kerl. Ich habe schon bei seinem Großvater gedient«, sagte der alte Mann stolz.
    »Wie kannst du freundlich über den reden, dessen Eigentum du bist?« fragte sie.
    »Ich werde gut behandelt, Kleines. Garrick ist ein ehrgeiziger junger Mann, der versucht, sein Glück schnell zu machen, aber uns allen ist er ein gerechter Herr.«
    Brenna ließ das Thema fallen. »Sind das die einzigen Pferde?«
    »Nein, ein halbes Dutzend ist auf der Weide. Drei weitere hat Garrick seinen Freunden geborgt, weil sie ihre Familien zum Festschmaus abholen. Die da«, sagte er und zeigte auf die übrigen Pferde, »gehören Anselm Haardrad, der gerade mit seiner Familie eingetroffen ist.« Er rieb dem Hengst die Flanken ab. »Ein schöneres Tier als dieses habe ich

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