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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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eine lange, gerade Nase und ein festes, glattes Kinn. Die nackten Arme wiesen ebenso starke Muskeln auf wie seine breite Brust und sein Rücken, Muskeln, die bei jeder Bewegung spielerisch tanzten. Blonde Löckchen bedeckten seine Brust und endeten an seinem festen, schmalen Unterleib. Schmale Hüften führten zu kräftigen, gelenkigen Schenkeln. Der ganze Körper strahlte vor Kraft und Stärke. Bis auf ein paar kleine Narben war dieser Körper perfekt. So ein Körper war schon als solcher eine gefährliche Waffe. Brenna fühlte, wie sie ein sonderbares, bisher unbekanntes Gefühl durchströmte.
    Als der Mann seine Hose aufmachen wollte, zuckte Brenna zusammen. Einerseits wollte sie den Rest dieses wunderbaren Körpers sehen, aber ihre praktische Seite wuss te, dass dies zu nichts Gutem führen konnte. Glücklicherweise warf der Mann einen Blick auf das Bett und überlegte es sich anders.
    Brenna hielt den Atem an. Sie hatte sich noch gar nicht überlegt, was es bedeutete, dass der Wikinger hier war. Warum er hereingekommen war und sich anscheinend ins Bett legen wollte, war ihr ein Rätsel. Auf den Gedanken, dass es sich um Garrick Haardrad handeln könnte, kam sie nicht.
    Jetzt merkte der Mann, dass die Balkontür geschlossen war. Er öffnete sie wieder. Dann schloss er die Flurtür und sperrte sie somit gemeinsam in diesem Zimmer ein. Dann kam er auf das Bett zu.
    Brenna tat nicht mehr so, als würde sie schlafen, denn er wuss te vermutlich, dass sie wach war. Sie rollte sich auf die Bettseite, die nicht an der Wand stand, um einen Fluchtweg offen zu haben. Dort krümmte sie sich zusammen.
    Beide erstarrten, als ihre Blicke sich trafen und einander einen Moment lang festhielten. Brenna fühlte sich hypnotisiert durch diese Augen, die so hell wie das Wasser waren und von denen man nicht sagen konnte, ob sie blau oder grün waren. Wütend stellte sie fest, dass sie den Atem angehalten hatte.
    »Ihr wolltet mich wohl täuschen, Dirne.« Seine tiefe Stimme war weder zornig noch freundlich. »Ihr scheint mir kein teuflisches Weib zu sein, das sich mit Fluchtgedanken trägt, sondern ein verängstigtes kleines Kind, das vielleicht eine List eingesetzt hat, um zu einem behaglichen Zimmer zu kommen.«
    Sie lachte stolz. »Ängstlich? Vor Euch, Wikinger? Eure erste Beschreibung war treffend.«
    »Ihr seid noch da.«
    »Nur weil ich bis zum gestrigen Abend an das Bett gebunden war«, antwortete sie.
    »Die Geschichte klingt gut, aber sie lässt sich leicht widerlegen.«
    Brenna zog ihre dunklen Brauen zusammen. Sie war es nicht gewohnt, des Lügens beschuldigt zu werden. Katzenglich sprang sie vom Bett und landete mit gespreizten Beinen und Armen, die auf ihre Hüften gestützt waren, vor ihm.
    » Wisst dies, Wikinger! « sagte sie wütend und sah ihn mit ihrem dunklen, festen Blick an. »Ich bin Brenna Carmarham, und ich lüge nicht. Wäre es nicht so, wie ich sagte, so könntet Ihr gewiss sein, dass ich nicht hier wäre!«
    Ein amüsiertes Funkeln trat in Garricks Augen, als er diese stolze Schönheit beobachtete. Er ignorierte ihre Aussage und nahm ihre Worte als leere Drohung hin.
    »Da Yarmille offenbar nicht weiß, was sie mit Euch anfangen soll, ist es ein Glück, dass ich das jetzt in die Hand nehmen kann«, sagte er obenhin.
    »Wie das?« fragte sie und runzelte die Stirn. Ehe er antworten konnte, fügte sie argwöhnisch hinzu: »Wer seid Ihr, Wikinger?«
    »Euer Besitzer, wenn man mich recht informiert hat.«
    Brenna keuchte. »Nein, mich besitzt man nicht!«
    Garrick zuckte mit den Schultern. Er hatte es nicht mit einer sanftmütigen Sklavin zu tun, soviel stand fest. »Was das angeht, habt Ihr keine Wahl.«
    »Ich habe nein gesagt! « schrie Brenna. Ihr gesamtes Sein lehnte sich gegen diese Vorstellung auf. Zorn blitzte aus ihren Augen. »Niemals!«
    Seine Stimme wurde ungeduldig. »Da gibt es nichts zu diskutieren.«
    Sie überraschte ihn mit ihrer hochmütigen Antwort: »Stimmt.«
    Garrick muss te lachen. Eine solche Sklavin hatte er noch nie gehabt. Dieses schwarze Haar, das fast bläulich schimmerte, diese sahnige weiße Haut, und ein Gesicht, von dem man nur träumen konnte. Er war nahezu versucht, sie näher anzusehen, zu schauen, was sich unter ihrem unvorteilhaften Nachthemd verbarg.
    Brenna beobachtete ihn wachsam, als er sich im Bett aufsetzte und sich mit den Händen durchs Haar fuhr. Das war also Garrick Haardrad, der Mann, den sie hatte heiraten sollen und der jetzt annahm, er wäre ihr Besitzer. Es

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