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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Schuldbe wuss tsein wurde noch größer, weil die zierliche Frau so erschöpft wirkte. »Ich würde gern selbst für mich sorgen, aber ich soll hierbleiben.«
    »Ich weiß.« Janie versuchte zu lächeln. »Ein so hübsches Mädchen wie du würde da unten einen Aufruhr verursachen. Du muss t schon halb verhungert sein. Yarmille hat dich vergessen und ich bis vor ein paar Minuten auch. Hier«, setzte sie hinzu und gab Brenna das Tablett. »Damit muss t du auskommen, bis ich dir das Abendessen bringen kann.«
    »Kannst du nicht ein wenig dableiben und mit mir reden? Ich möchte dir für alles danken, was du für mich getan hast.«
    »Du brauchst mir nicht zu danken. Man hat mir zwar befohlen, mich um dich zu kümmern, aber ich hätte es ohnehin getan. Wir sind schließlich Landsleute, du und ich.«
    »Dann bleib ein Weilchen.«
    »Nein, Brenna, ich kann nicht - ich darf dich doch Brenna nennen?« Brenna nickte, und Janie fuhr fort: »Es gibt zuviel zu tun unten. Den halben Vormittag habe ich schon im Gästezimmer vergeudet«, sagte sie mit einer Grimasse. »Diese Männer wollen ihr Vergnügen aber auch zu jeder Tageszeit.«
    Brenna sah ihr nach. Ob Linnet, Cordella und die anderen die gleiche Behandlung erdulden muss ten? Würde man sie auch dazu zwingen?
    »Nein! Niemals! « sagte sie laut vor sich hin, ehe sie sich mit dem Tablett auf den Fußboden setzte. Sie merkte erst jetzt, wie hungrig sie war. »Das sollen sie ruhig versuchen!«
    Auf dem Teller lagen zwei Fasanenschenkel, ein Laib Fladenbrot mit reichlich Butter und eine kleine Schale mit Zwiebeln. Das Mahl war köstlich, und sie war Janie dankbar, dass sie als einzige an sie gedacht hatte. Das Essen wurde ihr nur durch eine Schale Milch verdorben. Milch, pfui Teufel! Hielt J anie sie für ein Kind? Sie hätte ein Bier gehabt oder wenigstens Wein, aber doch keine Milch!
    Ehe Brenna fertig gegessen hatte, ging die Tür wieder auf, und als sie aufschaute, lehnte Garrick Haardrad lässig im Türrahmen. Er war äußerst vorteilhaft gekleidet. Brenna sah unbe wuss t auf seine nackten Arme. Sie stellte sich vor, wie er sie mit diesen starken, muskulösen Armen an sich ziehen würde, und bei diesem Gedanken schlug ihr Puls schneller. Aber der Schatten von Cordellas Erzählungen legte sich sofort darüber.
    Schließlich sah sie ihm in die Augen und wurde flammend rot, als sie seinen belustigten Blick bemerkte. Er hatte beobachtet, wie sie ihn abschätzend anblickte, und sie hatte das Gefühl, er hätte auch ihre Gedanken gelesen.
    »Was wollt Ihr, Wikinger?« fragte sie scharf, um ihre Verlegenheit zu überspielen.
    »Ich wollte sehen, ob sich Euer Sinn gewandelt hat.«
    »Hat er nicht und wird er auch nie! « antwortete sie heftig und rief sich alle Niederträchtigkeiten ins Gedächtnis zurück, die sie über diesen Mann vernommen hatte. »Also braucht Ihr nicht mehr nachzufragen. «
    Trotz ihres scharfen Tons lächelte Garrick und entblößte dabei seine gleichmäßigen weißen Zähne. Auf seinen Wangen bildeten sich zwei Grübchen. »Es freut mich, dass Ihr Euch an Yarmilles Anweisungen gehalten und Eure Zeit genutzt habt. Ist das Euer Werk?« Er deutete auf den Webstuhl.
    Er fragte so ernst, dass sie sich das Lachen verkniff. »Nein, so etwas würde ich nie anrühren.«
    Jetzt lächelte er nicht mehr. »Warum nicht?«
    »Das ist Weiberarbeit«, sagte sie und aß weiter.
    »Wollt Ihr mir weismachen, Ihr wäret keine Frau?«
    Sie warf ihm einen Blick zu, aus dem klar hervorging, dass sie ihn für dumm hielt. »Natürlich bin ich eine Frau. Aber Weiberarbeit habe ich noch nie verrichtet.«
    »Ich nehme an, das ist unter Eurer Würde?« fragte er sarkastisch.
    » J a«, antwortete sie unverfroren.
    Garrick knurrte und schüttelte den Kopf. »Man hat mir erzählt, dass Ihr mir als Braut angeboten wurdet. Wäret Ihr gekommen, ohne zu wissen, wie man ein Haus führt und sich als Frau verhält?«
    »Ich kann einen Haushalt führen, Wikinger!« fauchte sie wütend. »Meine Tante hat mir alles beigebracht, was man nur über Weiberarbeit wissen kann. Aber ich habe dieses Wissen nie benutzt. Und was das mit der Braut angeht, so ist es wahr. Aber mir war diese Vorstellung schon immer ein Gräuel , und ich habe nur zugestimmt, weil mein Vater sein Wort gegeben hatte. Zumindest halten wir ein Wort, das einmal gegeben ist.«
    Er verstand ihre Andeutung. »In diesem Täuschungsmanöver habe ich keine Rolle gespielt. Wollt Ihr mich beschuldigen?«
    »Nein, ich weiß, wer die Schuld

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