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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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war.
     

16
    Brenna arbeitete jetzt seit zwei Wochen im Stall. Sie hatte sich mit Erin angefreundet, denn er behandelte sie wie eine Tochter, und es machte ihr Spaß, mit ihm zu arbeiten.
    Wenn Brenna mit ihrer Arbeit fertig war, ließ Erin sie manchmal für eine Stunde oder so auf einem der Pferde ausreiten. Diesmal wählte sie den braunen Hengst. Auf der ebenen Wiese außerhalb des Hofes zwang sie das Pferd in einen scharfen Galopp. Zum ersten Mal an diesem Tag fühlte sie sich frei. Sie vergaß sogar ihren Status als Gefangene und ihre Kämpfe in diesem fernen, fremden Land. Eine Heiterkeit, wie sie sie seit Monaten nicht mehr verspürt hatte, ergriff Besitz von ihr. Unter dem blauen Himmel glitzerte der Fjord in der Sonne, während sie das Roß unter ihr mühelos über den festen Boden schwebten. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln. Es kam ihr vor, als sei sie schon Stunden oder Tage geritten, doch sie fühlte keine Ermüdung, und das Pferd schien so frisch zu sein wie in dem Moment, in dem sie den Stall verlassen hatten.
    Eine Stunde später wich das Lächeln von ihrem Gesicht, als sie zwei Reiter geschwind auf sich zukommen sah. Noch konnte sie sie nicht erkennen. Sie fragte sich, wer das sein konnte. Garrick?
    Hugh? Anselm? Aber als sie näherkamen, stellte sie erstaunt fest, dass sie sie nicht kannte. Als sie sie sahen, lächelten sie einander zu und hielten ihre Pferde an. Sie waren groß und blond und gefielen Brenna nicht. Einer hatte stechende Augen, denen sie nicht traute, der andere eine lange, gezackte Narbe auf der Wange, die seinem Aussehen etwas Teuflisches verlieh.
    »Mit diesen Haaren kannst du kein Wikinger sein«, sagte der mit der Narbe. » Vielleicht eine gefangene Sklavin?«
    Brenna wurde wütend. Sie zog das Messer heraus, das sie in ihrem Stiefel verborgen hielt. Die beiden ritten auf sie zu, und es gelang ihr, einem der beiden eine Wunde an der Hand zuzufügen. Dann zog sie der andere vom Pferd und entwand ihr das Messer.
    »Dafür wirst du mir büßen«, sagte der Verwundete. Sein Gefährte hielt Brennas Anne fest, und er legte sich auf sie. Brenna spürte seine Männlichkeit und trat wild um sich, aber sie konnte ihn nicht abschütteln. Er zerriss ihr Hemd gewaltsam bis zur Taille und legte ihre weißen perfekt geformten Brüste bloß. Sie trat um sich und biss zu, aber das steigerte sein Vergnügen nur, und er zerrte an seiner Hose, um sein angeschwollenes Glied herauszuholen. Als er in sie eindringen wollte, hörte er das Hämmern von Hufen und sah bestürzt auf.
    Bitte, lieber Gott, lass es einen Freund sein, betete Brenna schweigend. Sie nutzte sein Zögern aus und versuchte, ihn abzuwerfen, aber es gelang ihr nicht. » Lasst uns gehen! « sagte er mit Furcht in der Stimme zu seinem Gefährten. Er stand auf und zog seine Hose hoch, während er auf sein Pferd zurannte. Die beiden gaben ihren Pferden die Sporen und galoppierten davon.
    Brenna sah auf. Garrick brachte sein Pferd neben ihr zum Stehen. Sie lag schamrot und bewegungslos da. Ihre Angst von vor einer Minute war vergessen. Ausgerechnet er muss te sie retten wie eine jener schwachen, hilflosen Frauen, die sie so sehr verachtete! Und wie sie dalag! Es war ihr so peinlich, dass sie einen Moment lang die Augen schloss . Als sie sie wieder öffnete, hatte Garrick sich über sie gebeugt und sah sie besorgt an.
    »Dir ist doch nichts passiert, Brenna?« fragte er liebevoll und streckte seine Hand aus, um sie zu streicheln.
    » Lass mich in Ruhe! « schrie sie. Zornesröte stieg in ihr Gesicht.
    Er wich zurück, als hätte sie ihn geschlagen, und seine Züge verhärteten sich. »Steh auf!« sagte er und zog sie auf die Füße. »Das war dein letzter Ausritt allein. Wer hat dir überhaupt gestattet, den Hof zu verlassen?« Sie gab keine Antwort.
    Er blickte in die Ferne. »Ich habe deine Angreifer nicht aus der Nähe gesehen. Wenn wir heimkommen, werde ich Männer hinter ihnen herschicken, aber wahrscheinlich handelt es sich um umherreisende Händler oder Briganten, die nicht mehr auffindbar sind. Du könntest tot sein«, fügte er zornig hinzu und wandte sich von ihr ab. »Steig auf«, sagte er und schob sie auf den Hengst zu. »Ich glaube allmählich, ich wäre gut beraten, dich auf dem nächsten Sklavenmarkt in Hedeby zu verkaufen.«
    Auf dem Rücktritt redete er kein Wort mehr mit ihr. Als sie vor dem Stall angelangt waren, warf er ihr die Zügel seines Pferdes zu und ließ sie stehen.
     
    Brenna sah Garrick jetzt täglich, wenn

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