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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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er ausritt, und meistens auch nachmittags, wenn er ihr sein verschwitztes Pferd übergab. Seit dem Tag, an dem er sie gerettet hatte, hatte er kein einziges Wort mehr an sie gerichtet. Er nahm nicht einmal ihre Anwesenheit zur Kenntnis.
    Brenna rätselte oft daran herum, warum er sie so konsequent übersah und fragte sich schon, ob er sich wirklich nichts aus Frauen machte, solange sein Körper ihn nicht dazu zwang. Es wurmte sie, keine Wirkung auf ihn zu haben, denn sie verspürte seine Gegenwart immens stark. Immer öfter ertappte sie sich dabei, an ihn zu denken. Am ärgerlichsten war jedoch, dass sie den Tag nicht vergessen konnte, an dem er vergeblich versucht hatte, sie zu erniedrigen. Garrick dagegen hatte ihn offensichtlich aus seiner Erinnerung gestrichen.
     
    Brenna badete. Ihr Kopf ruhte auf dem Wannenrand, und ihr dichtes schwarzes Haar schmiegte sich an ihren nassen Körper. Sie war entspannt und gutgelaunt.
    Maudya und Janie servierten Garrick das Abendessen, und sie war allein in dem kleinen Haus. Brenna hörte nicht, als die Tür sich leise öffnete, aber sie spürte den kalten Luftzug auf ihrem Gesicht. Sie sah auf. Im Türrahmen stand ein sehr groß gewachsener Wikinger, der mit erstaunten Smaragdaugen auf sie nieder sah .
    »Geht hinaus und macht die Tür zu, Wikinger, ehe ich mich erkälte. «
    Er schloss die Tür, aber von innen. Dann trat er näher. Brenna vergewisserte sich, dass ihre Haare ihren Körper vor seinen Blicken schützten, ehe sie den Eindringling erneut argwöhnisch ansah. Sie hatte ihn nie zuvor gesehen, aber seine Größe und sein Körperbau erinnerten sie an Garrick, und dem zollte sie Bewunderung. Sein Gesicht war angenehm, und man konnte ihm ansehen, dass er humorvoll und liebenswürdig war. Das Lächeln auf seinen Lippen setzte sich bis zu seinen Augen fort, deren Ränder Lachfalten aufwiesen.
    Er hatte ihren Befehl offenbar nicht verstanden. Diese Sprachbarriere war zu ärgerlich, aber sie wollte ihr Spiel noch nicht aufgeben. Sie bedeutete ihm mit Gesten, er solle gehen, aber er schüttelte nur den Kopf und lächelte noch breiter.
    »Hau ab, verdammt noch mal!« rief sie verärgert.
    »Kein Grund zur Aufregung, Fräulein.«
    Sie riss die Augen auf. »Ihr sprecht meine Sprache.«
    »Ja. Garrick hat sie mir beigebracht, als wir klein waren«, sagte er, belustigt über ihre Verwirrung.
    »Wer seid Ihr?« fragte sie endlich.
    »Perrin.«
    Ihr Gesicht nahm einen wissenden Ausdruck an. »Falls Ihr Janie sucht - sie ist nicht da.«
    »Das sehe ich selbst«, antwortete er und kam noch näher. »Ihr seid also Garricks neue Sklavin.« Er bemerkte ihren Zorn nicht. »Ich habe viel von Euch gehört.«
    »Gleichfalls«, zischte Brenna zornig. »Ich respektiere keinen Mann, der weder Anspruch auf seinen Sohn erhebt, noch die Mutter dieses Sohnes zu sich allein nimmt.«
    Perrin sah sie erstaunt an; dann verfinsterte sich sein Gesicht. » J anie scheint ein loses Mundwerk zu haben.«
    »Ihr könnt Janie nichts vorwerfen«, erwiderte Brenna kühl. »Sie spricht nur voller Stolz und Liebe von Euch und wirft Euch Eure Feigheit nicht vor. Es stört Euch nicht, dass andere Männer mit der Mutter Eures Sohnes schlafen?«
    Perrin wirkte tief getroffen. »Es stört mich. Aber ich kann bis jetzt nichts dagegen tun. Sie gehört Garrick.«
    »Und ihr habt Angst, ihn um sie zu bitten«, sagte Brenna verächtlich.
    »Was ich fürchte, Dirne, ist seine Ablehnung, weil ich ihn dann kein zweites Mal mehr fragen könnte.«
    »Wenn ich an Eurer Stelle wäre, würde ich mir nehmen, was ich will. Das tut ihr Wikinger doch sonst auch.«
    Zu Brennas Erstaunen lachte Perrin plötzlich auf. »Ihr seid also wahrhaftig so arrogant und freimütig, wie man es Euch nachsagt. Man sieht, dass Garrick Euch noch nicht gezähmt hat.«
    Brenna lächelte. »Wenn Ihr näher hinseht, werdet Ihr merken, dass Garrick derjenige ist, der gezähmt worden ist. Er war mir nicht gewachsen.«
    »Ich frage mich, ob Garrick auch der Meinung ist«, erwiderte er und stellte sich schließlich direkt neben den Zuber.
    Brenna sah ihn schelmisch an. »Gefällt Euch das, was Ihr seht, Wikinger?« neckte sie ihn zu ihrem eigenen Erstaunen.
    »Aber gewiss «, antwortete er.
    »Falls Ihr mehr sehen wollt, könnt Ihr das glatt vergessen. Ich wähle meine Liebhaber selbst aus, nicht sie mich. Und Ihr werdet mit Gewiss heit nicht dazu zählen.«
    Er lachte herzlich und blinzelte mit seinen grünen Augen. »Das sind tapfere Worte für eine Dirne, die

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