Wildes Liebesglück
Garrick beim Frühstück gegenüber. Sie stocherte launisch in ihrem Essen herum und funkelte Garrick wütend an. Aber er war zu sehr mit seiner Mahlzeit beschäftigt, um es zu bemerken.
Seit einer Woche hielt er sie jetzt schon in diesem Zimmer eingesperrt. Er brachte ihr die Mahlzeiten selbst, ließ sie tagsüber allein und kehrte erst nachts zurück. Nach der Nacht, in der er sie hierhergebracht hatte, rührte er sie nicht mehr an und gab sogar nach, wenn sie darauf bestand, auf dem Diwan zu schlafen und nicht neben ihm in seinem breiten Bett.
Am Morgen nach ihrer gemeinsamen Nacht war sie bei der Erinnerung daran, was sie getan hatte, erbleicht. Das konnte nicht Brenna gewesen sein, die sich wie eine beliebige geile Hure verhalten hatte - ihr verachtenswerter weiblicher Körper hatte ihr das angetan. Dieses verräterische Instrument hatte die Früchte seines Erwachens bis zur Neige kosten wollen und sie sogar dazu gebracht, Garrick zu necken und ihm zu schmeicheln, um zu seinem Ziel zu gelangen. Er hatte ein Feuer in ihr geschürt, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht ausgemalt hatte, aber soweit sollte es nie mehr kommen. Derartig ausschweifende Genüsse wollte sie sich fortan versagen. Diese Art der Ekstase konnte sie nicht gebrauchen, denn um sie wieder zu erlangen, muss te sie zuviel aufgeben.
Sie konnte zwar nicht rückgängig machen, was geschehen war, aber sie würde keine Wiederholung dessen dulden. Wie hatte sie nur glauben können, dass Garrick dadurch seine Meinung ändern würde! Er war immer noch entschlossen, sich von ihr seinen Wünschen entsprechend bedienen zu lassen. Das konnte sie ihm nicht verzeihen, nicht nach den Zärtlichkeiten, die sie ausgetauscht hatten.
Brenna gab dem Hund, der zwischen ihren Füßen lag, gedankenlos ein Stückchen Fleisch, wie sie es immer bei den Hunden ihres Vaters getan hatte; als der weiße Hirtenhund ihre Hand abschleckte, merkte sie erst, was sie getan hatte und sah auf. Garrick schaute sie finster an. Gut, dachte sie boshaft. Das war besser als das selbstsichere Grinsen, das er in letzter Zeit so häufig zu Schau stellte.
»Was missfällt dir, Wikinger?« fragte sie mit gespielter Unschuld, und ihre Augen leuchteten vor Schadenfreude. »Hast du Angst, dass ich dir den Hund abspenstig mache?« Je finsterer seine Miene wurde, desto breiter wurde ihr Grinsen. »Hast du nicht ge wuss t, dass wir uns angefreundet haben? Was hast du anderes erwartet, wenn du uns zusammen einsperrst? Es wird nicht mehr lange dauern, bis er nicht einmal den Kopf hebt, wenn ich aus dem Zimmer gehe.«
»Wenn das die Wahrheit ist, wird es Zeit, dass ich ein Schloss an der Tür anbringe.«
Brenna wurde aschfahl. »Das kannst du nicht tun.«
»Und ob ich das kann«, antwortete er eisig. »Heute abend habe ich ohnehin nichts Besseres zu tun.«
»Ich habe doch nur Spaß gemacht, Garrick«, sagte Brenna und versuchte, die Sache mit Leichtigkeit abzutun. »Du kannst dich auf den Gehorsam deines Hundes verlassen.«
» Du bist diejenige, der ich nicht traue«, betonte er und wollte hinausgehen.
»Wie lange willst du mich noch hier einsperren?« fragte sie wütend.
Höhnisch grinsend drehte er sich um. »Ich sperre dich nicht ein, Dirne, sondern du sorgst dafür. Sowie du mir auf die Art dienst, wie ich es wünsche, kannst du dieselben Privilegien genießen, wie die anderen Sklaven.«
»Du hochnäsiges, anmaßendes Schwein!« schrie sie und sprang mit geballten Fäusten auf. »Eher kannst du in der Hölle schmoren! «
»Du bist ein stures Wesen«, sagte er mit einem geringschätzigen Grinsen. »Aber du wirst merken, dass ich noch sturer sein kann.«
Mit diesen Worten verließ er das Zimmer. Brenna war so rasend, dass sie ihre Milchschale packte und gegen die Tür warf. Als sie sah, was sie angerichtet hatte, trat ein zerstörerisches Funkeln in ihre Augen. Sie kippte den kleinen Tisch um. Der Teller zersprang auf dem Fußboden, und der Hund verzog sich in eine Ecke. Brenna ging wild entschlossen auf das Bett zu und zog die Decken herunter. Dann ging sie zu Garricks Kiste und schleuderte ihren Inhalt genüsslich quer durch den Raum.
Sie war von ihrem Tun so gefangengenommen, dass sie nicht hörte, wie Garrick zurückkam. Er packte sie von hinten und warf sie aufs Bett.
»Du benimmst dich wie ein verzogenes kleines Kind und nicht wie die Frau, die du bist!« schrie er und folgte ihr aufs Bett.
Als Brenna sich umdrehte und ihn ansah, kniete er neben ihr und hatte eine
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