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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Hand erhoben, um sie zu schlagen. Sie blickte ihn an, ohne zurückzuschrecken. Aber Garrick hatte einen Moment zu lange gezögert. Der Impuls war verflogen. Fluchend senkte er seinen Arm und stand auf. Mit herzloser Wut blickte er auf sie nieder.
    »Du hast dir selbst eine Aufgabe gestellt, Dirne. Bis heute abend wird dieses Zimmer aufgeräumt sein, oder du wirst hungrig einschlafen. Und falls du glauben solltest, dass das bei einer Mahlzeit keine Rolle spielt, dann denk daran, dass du nichts zu essen bekommst, bis du deine Arbeit getan hast.« Damit ging er aus dem Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu.
    »Was soll ich nur machen, Hund?« fragte Brenna leise, als könnte das kräftige Tier ihre Probleme lösen. »Soll ich aus Trotz verhungern? Das ist nicht nach meinem Geschmack, aber diesem Hundsfott würde es beweisen, dass er mich nicht herumkommandieren kann. Verfluchter Kerl! « schrie sie. »Warum tut er mir das an? Er will meinen Stolz brechen und mit Füßen treten!«
    Bis jetzt ist doch alles gutgegangen, dachte sie. Und nun würde er mich verhungern lassen. Ja, das hat er gesagt, und er wird sich nicht erweichen lassen. Diesmal werde ich wohl nachgeben müssen.
     

19
    Garrick hielt den Hengst auf einem kleinen Hügel an. Er hatte dem Pferd seinen Willen gelassen und war den ganzen Tag ziellos umhergeritten, um seine Gedanken zu ordnen. Das Schicksal, das er über Brenna verhängt hatte, hing wie eine dunkle Wolke über seinem Kopf.
    Er verfluchte sich wieder und wieder für die Worte, die er im Zorn ausgesprochen hatte und die dem Leben des Mädchens ohne weiteres ein Ende setzen konnten. Aber allein der Gedanke, in dieses liebliche Gesicht zu schlagen, hatte ihn erbleichen lassen. Wie stur war sie? Was sollte er nur tun? Er konnte es sich nicht leisten, wieder nachzugeben. Aber wenn keiner von beiden nachgab, würde das Mädchen sterben.
    Wenn er nur mehr über sie ge wuss t hätte! Dann hätte er eher vorhersehen können, wie sie reagieren würde. Aber wer konnte ihm weiterhelfen?
    Dann fiel ihm ein, dass es jemanden gab. Nach einem kurzen Ritt betrat er die rauchige Halle von Anselms Haus und fand seinen Vater und seinen Bruder beim Würfeln vor. Seine Mutter nähte.
    »He! Was verschafft unserem bescheidenen Haushalt zu später Stunde die Ehre deines Besuches?« scherzte Hugh, als Garrick zu ihnen trat. »Ich dachte, du brauchst deine gesamte Freizeit, um die Reichtümer zu zählen, die du angehäuft hast.«
    »Nein, nur die Hälfte«, entgegnete Garrick, obwohl ihm nicht nach Scherzen zumute war. »Ich bin gekommen, um mit einer der neuen Sklavinnen zu reden.«
    »Willst du nur mit ihr reden?« fragte Hugh und klatschte sich auf die Schenkel. Er lachte schallend über seinen Witz.
    »Genug, Hugh«, sagte Anselm feierlich. Seine Neugier war geweckt. »Welche? « fragte er Garrick.
    »Eine aus Brennas Verwandtschaft. Welche ist mir gleich.«
    »Oh?«
    Garrick schnitt eine Grimasse. »Vater, ich kann die Frage lesen, die auf deinem Gesicht steht, aber stell sie mir bitte nicht. Im Moment bin ich derjenige, der Fragen hat, auf die ich eine Antwort brauche.«
    »Von Brennas Verwandtschaft?« erwiderte Anselm grinsend. »Du willst mehr über sie wissen, was?«
    » Ja. Ich muss wissen, wohin ihr Stolz sie treiben kann«, gab er zu.
    »Das verstehe ich nicht, Garrick. Hast du Probleme mit dem Mädchen?«
    »Ausgerechnet du muss t mich das fragen - du, der ihren Mut gepriesen hat«, gab Garrick zurück. »Hast du wirklich geglaubt, sie würde sich mit ihrem neuen Leben abfinden?«
    Anselm seufzte. »Sie gefällt dir also nicht?«
    »Ich kann mich noch nicht entscheiden, ob die Freuden, die sie mir im Bett bereitet, den Ärger wert sind, den sie mir außerhalb bereitet.«
    »Gib sie mir«, fiel Hugh ein. »Ich wüsst e, wie man mit ihr umgeht.«
    »Du würdest nur ihren Mut und ihren Willen brechen«, bemerkte Anselm zu seinem ältesten Sohn. »Eine Frau mit Geist und Mut ist viel wert. Man muss sie sachte zähmen, nicht sie brechen. Ah, Garrick, wenn du jemals ihre Loyalität erlangen könntest, hättest du etwas Unvergleichliches.«
    »Du sprichst aus Erfahrung?« fragte Garrick und warf seiner Mutter einen liebevollen Blick zu.
    »Stimmt«, sagte Anselm kichernd, »aber ich weiß auch, dass ich die Loyalität, die ich errungen habe, nicht verdiene. Geh und finde die Antworten auf deine Fragen, mein Sohn. Die Frauen sind dort hinten.«
    Als Garrick fort war, schüttelte Anselm den Kopf und bemerkte zu

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