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Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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herumgetrieben hat und sie ihren Frauen abspenstig gemacht hat.«
    »Die Brenna, die Ihr beschreibt, hat nichts mit der Brenna zu tun, die ich kenne und die Männer meidet.«
    »Das will sie Euch nur glauben machen«, sagte Cordella listig. »Nein, die wahre Brenna ist eine Verführerin mit dem Herzen einer Hure. Sie weiß, dass sie gut aussieht und mit ihrem Charme jeden Mann schwach machen kann. Es hat sie selbst nach meinem Mann gelüstet. Er ist auch auf sie hereingefallen.«
    »Sie war Jungfrau!«
    Cordella lächelte. »Ist sie es noch?« Sein finsterer Blick konnte sie nicht davon abhalten, hinzuzufügen: »Wenn Ihr sie für Euch allein begehrt, Wikinger, so solltet Ihr ein Auge auf sie haben, denn ein Mann wird ihr nie ausreichen. Ich kenne meine Schwester.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass ich sie für mich allein haben will, Frau«, sagte er schroff.
    Garrick verließ das Haus seines Vaters verwirrter und verdrossener, als er es betreten hatte. Cordellas Worte behagten ihm nicht, und er kehrte übel gelaunt nach Hause zurück.
    Garrick ging zu seinen Gemächern. Er zögerte einen Moment, ehe er eintrat und fragte sich, was er wohl vorfinden würde. Mit einer Hand hielt er unbeholfen das Tablett fest, während er mit der anderen den Riegel zurückschob. Der Hund kam sogleich schwanzwedelnd auf ihn zu. »Geh nur«, sagte Garrick, »dein Fressen steht unten.« Als der Hirtenhund das Zimmer verlassen hatte, trat er die Tür mit einem Fuß zu. Nur eine einzelne Kerze brannte, aber selbst bei dieser düsteren Beleuchtung konnte er erkennen, dass das Zimmer aufgeräumt war. Überrascht schaute er sich um. Brenna saß auf einem Stuhl und starrte ins Feuer. Er stellte das Tablett ab und ging zu ihr. Er sah sie an und fragte sich erneut, ob ihre Schwester die Wahrheit gesprochen hatte. Spielte Brenna mit ihm? Warum sollte ihre Schwester ihn belügen?
    »Warum warst du so lange fort?« fragte Brenna. »Ich bin halb verhungert.«
    Voller Bitterkeit fragte er sich, ob sie das Zimmer erst aufgeräumt hatte, nachdem der Hunger allzu sehr an ihrem Magen genagt hatte.
    »ja, es ist spät«, erwiderte er. Er schichtete das Feuerholz auf und erwartete ihren Wortschwall. Als er nicht gleich kam, sah Garrick sie grüblerisch an und setzte sich zu ihr an den Tisch, da er plötzlich selbst Hunger verspürte. Brenna war tief in ihre Gedanken verloren und aß schweigend mit gerunzelter Stirn.
    »Du bis aufgehalten worden?« fragte sie endlich.
    »Nein, ich habe schlicht vergessen, dass du meine Rückkehr erwartest«, antwortete er scharf.
    Ihr Lachen verwirrte Garrick restlos. »Gut. Ich bin froh, dass es dir so leichtfällt, mich zu vergessen, Wikinger.«
    »Warum?«
    »Warum nicht?« gab sie lächelnd zurück. »Glaubst du denn, ich wollte in deinen Gedanken herumspuken? Nein, ich weiß ja nicht einmal, was du denkst. Ob es nun gut oder schlecht ist - ich möchte keine Rolle darin spielen.«
    »Wenn man dein bisheriges Verhalten bedenkt, wählst du seltsame Mittel, um dies zu beweisen.«
    »Also hast du doch an mich gedacht?« fragte sie unschuldig. Dann setzte sie belustigt hinzu: »Es tut mir ja so leid, Garrick. Ich muss wohl meine Mittel ändern.«
    Er stellte seinen Teller hin und sah sie böse an. »Welches Spiel spielst du eigentlich, Dirne?«
    »Ich spiele nicht.«
    »Soll ich daraus entnehmen, dass du mir von jetzt an dienen willst?« fragte er. Die plötzliche Veränderung bestürzte ihn.
    »Ja. Das willst du doch? Ich beuge mich deinem Willen, Garrick. Wie fühlt man sich nach diesem Sieg?«
    Irgendetwas in seinem Innern ließ ihn sich als Verlierer fühlen, aber das konnte er ihr unmöglich eingestehen. »Ich freue mich, dass du endlich zur Vernunft kommst.«
    »Hast du mir etwa die Wahl gelassen, Garrick?« erwiderte sie, und in ihrem Tonfall schwang eine leichte Bitterkeit mit.
    Im weiteren Verlauf des Essens hielt sie ihren Blick von ihm abgewandt, und er beobachtete sie. Er konnte die Veränderung immer noch nicht fassen. Nach dem trotzigen Widerstand, den sie ihm bisher entgegengesetzt hatte, hätte er wenigstens damit gerechnet, dass sie ein paar Tage ohne Nahrung aushalten würde, ehe sie schließlich nachgab. Hatte ihre Schwester wirklich recht? Was das Ganze nur ein Test, wie weit sie gehen konnte?
    »Dein Zimmer ist aufgeräumt, Garrick«, unterbrach Brenna seine Überlegungen. »Dein Umhang ist auch geflickt.« Sie schob ihren leeren Teller von sich und stand auf. »Gestattest du mir, in das Nachtquartier der

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