Wildes Liebesglück
erlaubt er dir, die silberne Stute zu reiten, wenn er hört, dass sie früher dir gehört hat.«
Brenna muss te ihre Lider senken, damit er nicht die plötzlich aufflackernde Freude in ihren Augen sah. Sie konnte es noch gar nicht glauben. Willow hier? Und sie gehörte ihr - nicht Garrick sondern ihr!
Anselm ging zur Tür. Brenna sah ihm neugierig nach. Warum tat er das? Nach allem, was er ihr angetan hatte, war es unfassbar , dass er jetzt freundlich zu ihr sein wollte.
Wie zur Antwort auf die Frage, die sie nicht gestellt hatte, drehte Anselm sich noch einmal um. »Erin wird dir von dem Pferd erzählen. Ich erwarte nicht, dass sich deine Gefühle mir gegenüber dadurch ändern, Mädchen, aber zumindest ist der Anfang gemacht.« Er kicherte. »Du wirst jedenfalls sicher an meinen Motiven herumrätseln.«
Welche Motive er auch haben mochte - Willow war hier und gehörte ihr wieder. Jetzt hatte sie einen Grund, sich in die Eiseskälte zu begeben. Sie würde Hosen brauchen, fürs Reiten und gegen die Kälte.
Brenna wirbelte vor Aufregung im Raum herum. Seit langem war sie nicht mehr so glücklich gewesen. Die Tatsache, dass Anselm dafür verantwortlich war, tat ihrem Vergnügen keinen Abbruch. Garrick konnte ihr zwar nach dem Zwischenfall mit den zwei Männern verbieten, auf Willow auszureiten, aber solange er nicht hier war, konnte er. sie nicht aufhalten. Und wenn er zurückkam, nun, dann sollte ihn doch der Teufel holen. Er sollte es nur wagen, sie aufzuhalten!
22
Brenna hatte sich in das alte Bärenfell gehüllt, das Garrick ihr gegen Ende des Sommers hingeworfen hatte. Das Fell war schön, aber das Leder war rauh und schwer, und sie war sehr unzufrieden damit. Der Stall war warm, und von Erin war keine Spur zu sehen. Tränen glitzerten in Brennas Augen, als sie Willow sah.
»Willow, mein Liebes, ich dachte schon, ich würde dich nie wiedersehen!« sagte sie und fiel ihr um den Hals.
Garrick hatte sich sogar grundlos geweigert, als sie ihre Tante und ihre Stiefschwester sehen wollte, und sie war zu stolz, ein zweites Mal zu fragen.
»Wer ist da?« fragte Erin und kam auf sie zu. »Oh, du bist es, Kleines. Was führt dich her?«
Brenna biss sich auf die Lippen. Sie wollte Erin nicht anschwindeln, aber nicht einmal diesem alten Mann, den sie als ihren Freund betrachtete, konnte sie ihr Geheimnis anvertrauen.
»Anselm war gestern da«, sagte sie schließlich. »Er hat lange auf mich eingeredet, aber ich habe kein Wort verstanden. Ich bin gekommen, um dich zu fragen, was er wollte.« Sie wandte sich wieder zu Willow um. »Ich habe mein Pferd gefunden, Erin. Wie kommt es hierher?«
»Das Füllen gehört wieder dir, Kleines«, erklärte Erin kichernd. »Ein Geschenk von Anselm.«
»Hat er gesagt, warum?«
»Nein, nur, dass ich Garrick klarmachen soll, dass das Pferd dir gehört und nicht ihm.«
Brenna musste lachen. »Meinst du, dass Garrick sich ärgern wird?«
»Klar. Der ärgert sich doch in letzter Zeit über alles. Ich verstehe das nicht. «
Morna musste der Grund sein. Sie war ein Teil von Garrick, auch wenn er sie jetzt haßte. Er konnte sie nur so sehr hassen, weil er sie ebenso sehr geliebt hatte. Dieser Gedanke verstörte Brenna, und sie schüttelte ihn sofort wieder ab.
»Ich reite jetzt auf meinem Pferd aus. Es ist dir doch recht?«
Als Erin zögerte, sagte sie: »Nach Hause kann es mich nicht tragen. Ich bleibe nicht lange weg, denn die Kälte treibt mich sicher bald zurück.«
Garrick erkannte in der Ferne einen Reiter. Er war bewundernd in den Anblick des anmutigen silbergrauen Pferdes versunken. Er erinnerte sich, es schon einmal im Stall seines Vaters gesehen zu haben. Der Reiter war zu klein, um sein Vater oder Hugh zu sein. Vielleicht seine Mutter? Er wurde neugierig, aber im gleichen Moment sah er das rabenschwarze Haar, und Zorn stieg in ihm auf.
Brenna hatte das Pferd seines Vaters gestohlen. Eine andere plausible Erklärung gab es nicht - sie war auf der Flucht. Sein erster Impuls war, hinter ihr herzujagen und ihr auf der Stelle zu zeigen, dass sie versagt hatte. Aber sein Hengst war erschöpft und hätte ein solches Rennen in seiner momentanen Verfassung nicht durchgehalten. Ehe Garrick wuss te, was er davon halten sollte, überraschte Brenna ihn aufs neue, indem sie in die Richtung zurückgaloppierte, aus der sie gekommen war. Garrick war beruhigt. Er dachte auch nicht mehr darüber nach, wie sie zu dem Pferd seines Vaters gekommen war. Für ihn zählte nur noch,
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