Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Wildes Liebesglück

Wildes Liebesglück

Titel: Wildes Liebesglück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
zitterte, ging sie auf wackligen Beinen zu Garrick herüber und hielt so lange ihren Atem an, bis sie wuss te, dass er am Leben war. Seine Schulter blutete, aber sein Schädel war nicht gebrochen.
    Brenna ging zu den Pferden zurück, riß einen Streifen von Willows Decke ab, tränkte ihn mit Wasser und kehrte zu Garrick zurück. Sie feuchtete sein Gesicht an und wischte dann das Blut von seiner Schulter.
    Er stöhnte und fasste sich an den Hinterkopf. Dann sah er Brenna wachsam an. »Stehst du deinen Feinden immer bei?«
    Sie ignorierte seine Frage und untersuchte seine Wunden. »Tut es weh?«
    »Nein, alles taub. Ist der Bär fortgelaufen?«
    Brenna schüttelte den Kopf. »Ich muss te ihn töten.«
    Garrick riss die Augen auf. »Das Vieh hat dich angegriffen?«
    »Nein, dich hat er gewollt«, sagte Brenna ruhig und ohne ihm in die Augen zu schauen.
    Garrick nahm die Neuigkeiten missvergnügt auf. »Erst versuchst du, mich zu töten, dann rettest du mir das Leben. Warum tust du das?«
    »Wenn ich versucht hätte, dich zu töten, Garrick, dann wärest du jetzt tot. Ich konnte es nicht.«
    »Warum nicht?« fragte er barsch, während sie seine Schulter verband. »Du hättest deine Freiheit erlangt.«
    Brenna sah Garrick in die Augen. »Ich weiß nicht, warum. Nichts in mir wollte deinen Tod verursachen.«
    Er packte ihr Handgelenk und zog sie an sich, um ihr dabei schnell den Degen aus dem Gürtel zu ziehen. »Für den Fall, dass du Hintergedanken haben solltest, behalte ich das lieber.«
    Schweigend zog er sie hinter sich her. Er erkannte in dem Bären das Tier, das er vor wenigen Tagen aus seinem Schlummer geweckt hatte.
    »Ich scheine dich unterschätzt zu haben, Brenna«, sagte er mürrisch, nachdem er den Kadaver untersucht hatte. »Du bist wirklich so gut, wie du behauptet hast. « Er sah sie fest an. »Es ist jammerschade, dass ich dir nicht trauen kann.«
    »Wenn du meine Loyalität hättest, Wikinger, dann könntest du mir trauen«, sagte sie fast bitter.
    Er runzelte fragend die Stirn. »Würdest du mir deine Loyalität geben?« Dann zog er sie an sich und packte sie so fest an den Schultern, dass es sie schmerzte. »Was willst du von mir, Brenna?«
    »Die Freiheit!«
    Er schüttelte erbost den Kopf. »Eine freie Frau hat viele Rechte, darunter auch das, einen Liebhaber abzulehnen. «
    »Darf eine freie Frau nicht vergewaltigt werden?«
    »Nein.«
    Brenna zuckte zusammen. »Das ist alles, was dich interessiert mich zu vergewaltigen! Warum ist es so wichtig für dich, mich und nicht eine andere zu haben? Du machst dir nichts aus mir als Frau. Meine Gefühle interessieren dich nicht. Das hast du schon oft bewiesen. Warum also muss ich es sein?«
    »Dein Körper verschafft mir äußerstes Vergnügen, Brenna. Ich genieße es, dich nehmen zu können, wann ich will.«
    »Vielleicht wäre es genug, wenn du gutherzig wärst, Garrick«, sagte sie ruhig. »Aber du bist oft hart und grausam.«
    Auf Garricks Gesicht trat ein erschreckender Ausdruck. Er riss sie brutal an sich.
    »Du hast es aber mit mir zu tun. Gib mir dein Wort, dass du mir nicht wieder davonläufst.«
    »Du kannst mein Wort nicht erzwingen, Garrick, denn wenn du das tust, habe ich es nicht aus freiem Willen gegeben und werde es auch nicht ehren.«
    »Dann hast du dein Schicksal selbst besiegelt«, sagte er.
    Er zog sie zu den Pferden und setzte sie auf Willow. Sie wartete gehorsam, bis er ihre Umhänge und Waffen aufgesammelt hatte.
    Dann stieg Garrick auf und nahm ihre Zügel in die Hand. Welches Schicksal hatte sie mit ihrer Zähigkeit und ihrem Stolz über sich selbst verhängt? Brenna zitterte. Sie würde es noch früh genug erfahren.
     

27
    Das mächtige Steinhaus tauchte vor ihnen auf. Es war in das sanfte Blau eines Nordlichts getaucht. Als sie sich dem Stall näherten, war die Nacht schon hereingebrochen. Auf Erins verwittertem, altem Gesicht stand Freude und Erleichterung.
    Väterlich besorgt sagte er zu Brenna: »Schäm dich, Kleines, einfach so von uns davonzulaufen!« Seine Stimme klang mürrisch, aber seine Augen leuchteten vor Wiedersehensfreude.
    »Ich bin nicht vor dir davongelaufen, Erin, sondern vor ihm«, erwiderte Brenna, ohne auf Garricks Anwesenheit Rücksicht zu nehmen.
    »Du hast mir jedenfalls einen gewaltigen Schrecken eingejagt«, fuhr Erin fort. »Du hättest wenigstens bis zum Frühling warten können, damit du nicht gleich erfrierst.«
    » Schluss jetzt, Erin!« befahl Garrick und packte Brenna grob am Arm.
    Sie kam nicht

Weitere Kostenlose Bücher